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Conni Und Der Grosse Schnee

Conni Und Der Grosse Schnee

Titel: Conni Und Der Grosse Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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sie aus voller Kehle und der Scheibenwischer quietscht im Takt dazu.
    Hinter einem Berg hört es schließlich auf zu regnen.

    So als wären alle Regenwolken an seinem Gipfel hängengeblieben.
    Kurz danach erreichen sie ein kleines Dorf.
    Conni schaut sich um. Hier sieht es richtig nett aus. „Sind wir da?“, fragt sie.
    „Noch nicht ganz“, sagt Papa. „Hier holen wir uns nur den Schlüssel für unser Ferienhaus.“
    Die alte Frau Wittmann hat schon auf sie gewartet. Ein bisschen sieht sie wie die Hexe aus Connis Märchenbuch aus. Nur viel netter.
    „Einen angenehmen Aufenthalt“, wünscht sie, nachdem sie ihnen den Weg erklärt hat.
    Hinter dem Dorf fahren sie eine einsame Bergstraße hoch. Sie endet irgendwo an einer Wiese. Von hier geht nur noch ein kleiner Schotterweg ab, der direkt in den Wald führt.
    „Ob wir hier richtig sind?“, fragt Mama.

    Auch Conni kommt das alles nicht so ganz geheuer vor. Seit sie aus dem Dorf heraus sind, haben sie keine Menschenseele mehr gesehen. Nur eine Katze huscht ihnen plötzlich über den Weg. Eine mit bunten Tupfen.
    „Nanu? Was war das denn?“, fragt Papa.
    „Die berühmte Leopardenwaldkatze“, meint Mama.
    Conni lacht: Leopardenwaldkatze – klingt ja toll!
    „Da ist es ja!“, ruft Papa auf einmal.
    Auf einer Wiese hinter dem Wald steht eine kleine Holzhütte. Mama steigt als Erste aus dem Auto.
    „Das soll unser Ferienhaus sein?“, fragt sie fassungslos. „Eine Bruchbude mitten in der Pampa!“
    „Ich find’s herrlich hier“, sagt Papa. „Allein diese himmlische Ruhe!“
    Laut krächzend fliegen Krähen auf, die Jakob fröhlich kreischend von der Wiese scheucht.
    „Ich find’s ein bisschen zu einsam“, meint Mama nur. „Ich dachte, wir sind im Dorf, in der Nähe des Skilifts …“
    „Ist doch eh kein Schnee da“, lacht Papa.
    Mama guckt ihn giftig an.
    Conni schluckt. Hoffentlich gibt es keinen Streit. Und das bevor die Ferien richtig losgehen!
    Doch Papa legt den Arm um Mama. „Mit dem Auto sind wir ganz schnell an drei verschiedenen Skihängen. Das habe ich extra nachgeguckt.“
    Mama will noch etwas sagen, aber Conni nimmt sie einfach an die Hand. „Wollen wir nicht mal das Haus angucken?“, fragt sie.
    Papa schließt auf. Drinnen riecht es ein bisschen muffig. Doch der Geruch verschwindet, sobald sie die Fenster öffnen.

    Eigentlich ist das Häuschen sehr gemütlich. Das muss sogar Mama zugeben. Es gibt ein großes Zimmer mit Kamin, das Wohnzimmer, Esszimmer und Küche zugleich ist. Dahinter gehen von einem winzigen Flur das Bad und zwei kleine Schlafzimmer ab.
    „Ich schlaf hier!“, ruft Conni und klettert das Etagenbett hoch.
    Jakob hat nichts dagegen. „Das ist meine Drachenhöhle!“, ruft er und wirft sich unten auf die Matratze.
    Conni strahlt. Ist das toll hier oben! Am Kopfende des Betts entdeckt sie sogar ein kleines Geheimfach. Conni verstaut darin all ihre Bücher und ihre Taschenlampe. Die Ferien können beginnen!

 
     
    Die Ferienkatze
    „Na, was sagst du, Annette?“, fragt Papa, als er auch den letzten Koffer hereingetragen hat.
    „Ein Luxushotel ist es nicht gerade“, meint sie. „Aber der Kamin hier, der ist schon klasse!“
    „Wollen wir den heute Abend mal anmachen?“, fragt Papa.
    Mama strahlt. „O ja!“
    Zuvor muss Papa allerdings Holz hacken. Im Schuppen findet er alles, was er dafür braucht.
    „Darf ich auch mal?“, fragt Conni aufgeregt. Sie hat noch nie Holz gehackt.
    „Ach nö“, brummt Papa. „Das hält mich nur auf.“
    „Aber es sind doch Ferien. Da haben wir doch Zeit!“
    Papa seufzt. „Also gut.“
    Conni holt aus. ZACK! Die Axt steckt im Holzscheit fest.
    „Siehst du, du bist einfach noch zu klein dafür!“ Papa schlägt noch einmal zu und das Holzstück springt in zwei Stücken auseinander. „So geht das!“
    Schon legt er sich das nächste Stück zurecht und schlägt mit aller Kraft zu.
    „Mist!“, flucht Papa.
    Conni kichert. Genau wie bei ihr steckt die Axt mitten im Holz fest.

     
    „Anscheinend bist du auch noch zu klein“, kichert sie und macht sich schnell aus dem Staub.
    Und dann, hinter dem Haus, entdeckt sie etwas, das noch tausendmal besser ist als Holzhacken. Auf einem Fenstersims döst nämlich Mamas Leopardenwaldkatze, die natürlich nichts anderes ist als eine wild lebende Hauskatze. Ihr Fell ist struppig und ihr linkes Ohr ein wenig eingerissen. Aber süß ist sie schon mit ihren schwarzen und braunen Tupfen.
    „Ja, was machst du denn hier?“, begrüßt

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