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Conni und die wilden Tiere

Conni und die wilden Tiere

Titel: Conni und die wilden Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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Passt mal auf!“ Mitten im Leopardengehege hält Tom mit dem Wagen an. „Schaut mal dort auf dem Baum! Seht ihr da etwas auf dem Ast liegen?“
    „Was ist das?“, fragt Jakob.
    „Ein Sack mit Fleisch, den haben wir dort versteckt. Und dort auf dem Baum hängt noch einer.“ Mit einem Mal dämpft Tom die Stimme und zeigt zur Wiese. „Psst! Seht ihr?“

    Conni hält den Atem an. Im Dunkeln sieht sie einen schwarzen Schatten, der geschmeidig durchs Gras schleicht. Mit einem Satz ist er auf dem Baum, balanciert über den Ast und stürzt sich aufs Futter.
    „Da sind wir ja gerade im richtigen Moment gekommen“, freut sich Tom.
    Der Leopard rüttelt wild am Sack, um ans Fleisch zu gelangen.
    „Na, der ist erst einmal für eine Weile beschäftigt“, meint Tom und fährt langsam weiter. „Bei den Löwen legen wir manchmal Duftspuren. Dann ist vielleicht was los! Sie denken, es ist ein Eindringling in ihrem Revier. Dabei war das nur einer von uns mit einer Wasserspritzpistole, in der etwas verdünnter Curry war.“
    „Und dann?“, fragt Conni.
    „Dann muss der Duft natürlich übertüncht werden. Wisst ihr, wie der Löwe das macht?“, fragt Tom.
    „Der macht Pipi darüber, genau wie ein Hund“, weiß Jakob und kichert.
    „Ganz genau! – Schaut mal, die Löwen haben ihr Futter schon gefunden!“, sagt Tom.
    Conni sieht, wie sich das große Männchen über ein Stück Fleisch hermacht. Die anderen Löwen umkreisen ihn unruhig.
    „Die müssen warten, bis sie dran sind“, erklärt Tom. „Die Reihenfolge ist genau festgelegt. Als Erstes frisst das Männchen, also der Rudelführer. Dann kommen die Weibchen dran, die ranghöchsten zuerst, und ganz zuletzt kriegen die Jungen etwas.“
    Conni dreht sich zu Jakob um. „Wenn das bei uns auch so wäre, müsstest du immer als Letzter essen. Und nur, wenn du ganz nett zu mir bist, würde ich dir etwas übrig lassen!“
    „Aber ist Jakob nicht sowieso nett?“, fragt Tom lachend.
    „Na ja, meistens“, muss Conni zugeben.
    „Deshalb würdest du mir eh immer etwas übrig lassen, stimmt’s?“, fragt Jakob vertrauensvoll.
    „Klar“, nickt Conni. Was kann sie da schon anderes sagen?
    Plötzlich zuckt sie zusammen, als ein Vogel dicht am Auto vorbeifliegt.

    „Ein Käuzchen“, sagt Tom. „Hier gibt es nämlich auch frei lebende Tiere!“
    Conni überlegt ein wenig. „Meinst du, eure Tiere fühlen sich hier wohl?“, fragt sie vorsichtig.
    „Ja, das glaube ich“, meint Tom. „Sonst wäre ich nicht hier. Ein Zeichen, dass sich die Tiere wohlfühlen, ist, dass sie Nachwuchs bekommen. Und unsere bekommen reichlich Junge. Das ist vor allem bei bedrohten Arten toll!“ Tom fährt weiter durch die Dunkelheit. „Wisst ihr eigentlich, dass manche Tierarten längst ausgestorben wären, wenn es keine Zoos gegeben hätte?“
    „Echt?“ Conni kann sich das kaum vorstellen.
    „Wisente, große Büffel, die hier in Europa lebten, galten in der freien Natur schon als ausgestorben. Nur noch in Tierparks lebten einige Exemplare. Und die hat man dann gezielt gezüchtet und den Nachwuchs schließlich wieder ausgewildert. Jetzt findet man frei lebende Wisente wieder in Polen und Russland. Ganz ähnlich erging es den letzten echten Wildpferden, den sogenannten Przewalski-Pferden. Nur weil einige wenige Tiere in Zoos überlebten, gibt es heutzutage wieder wild lebende Herden in der Mongolei.“

    „Sind aus dem Safaripark auch schon Tiere ausgewildert worden?“, fragt Conni.
    „Oh ja, unter anderem ein Nashorn, das lebt jetzt in Afrika.“
    Schon fährt Tom durch das große Tor aus dem Park hinaus. „So, wir sind fertig für heute!“
    „Schade“, meint Conni und gähnt.
    Auch Jakob, der schon eine ganze Weile still in seinem Kindersitz gesessen hat, gähnt herzhaft.
    „Ich glaube, es ist höchste Zeit fürs Bett“, meint Tom. „Aber, wenn ihr wollt, kann ich euch morgen noch etwas ganz Besonderes zeigen. Etwas, das sonst kein Besucher zu sehen bekommt!“
    „Was denn?“, fragt Conni gespannt.
    Tom schüttelt den Kopf. „Wird nicht verraten. Aber es wird euch gefallen. Wollt ihr?“
    Klar wollen das Conni und Jakob. Und Tom bekommt Opas Handynummer, damit er sich bei ihnen melden kann.

Im gestreiften Doppeldecker
    Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als Conni endlich aufwacht. Jakob streckt und reckt sich in seinem Bett. Er muss auch gerade eben aufgewacht sein. Kein Wunder, sie sind ja auch so spät ins Bett gegangen …
    Oma und Opa haben zwar längst

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