Conni und die wilden Tiere
hätte!
Nach sechs gepackten Koffern und einer halben Hörspiel-CD sind sie da.
steht auf dem großen Tor.
Opa parkt direkt vor der Ferienhausvermietung. Dort bekommen sie ihre Wohnungsschlüssel und einen Bollerwagen fürs Gepäck. Denn zu den Häusern kommt man nur zu Fuß.
Die Dame von der Rezeption drückt ihnen einen Plan in die Hand. „Ihr Haus liegt gleich hier.“
Conni schielt auf die Karte. „Wir wohnen ganz nah bei den Affen!“
„Da gehört ihr ja auch hin“, meint Opa trocken.
Conni boxt ihn sanft. „Und du auch!“
Sie und Oma rollern je einen kleinen Koffer hinter sich her. Jakob darf zusammen mit Taschen, Tüten und seinem Kuschelhasen im Bollerwagen mitfahren.
„Guckt mal, das ist unsere Nummer 8!“ Opa zeigt auf ein rundes, braunes Haus mit Strohdach. Es sieht aus wie eine Lehmhütte.
„Das ist toll“, jubelt Conni. Denn genau solche Hütten sind auch auf Omas und Opas Safaribildern zu sehen.
Conni macht gleich ein Foto. Zufrieden betrachtet sie ihre Aufnahme. Da kommt bestimmt keiner drauf, dass die Hütte hier in Deutschland steht!
Die Koffer packen sie gar nicht erst aus. Oma verteilt Saft und Brote. Und frisch gestärkt starten sie ihre Safari!
Auf Safari
Aufgeregt steigen sie ins Auto. Conni hält ihre Kamera schussbereit. Denn natürlich will sie jede Menge Fotos machen, wie bei einer echten Safari! Dann hat sie später auch so ein tolles Album wie Oma und Opa. Und wenn sie es geschickt anstellt, merkt man nicht mal, dass die Aufnahmen gar nicht aus Afrika sind …
Opa stoppt an der Kasse und zeigt die Tickets vor. Gleich dahinter ist die Einfahrt zum Park. Ein großes Schild hängt dort:
„Was meinen die damit?“, fragt Conni alarmiert.
„Ach, das heißt nur, dass der Park nichts zahlt, falls der Bär mit seinen Tatzen aus Versehen den Autolack zerkratzt“, erklärt Oma leichthin. „Nichts Schlimmes also.“
„Nichts Schlimmes?“, japst Opa. „Ich glaube, wir nehmen besser doch den Bus!“
Er will sofort wenden, aber dazu ist es bereits zu spät: Hinter ihm fährt schon der nächste Wagen. Und überhaupt ist hier Einbahnstraße!
Also bleibt Opa nichts anderes übrig, als weiterzufahren. Langsam rollt der Wagen über eine Brücke aus langen Metallstangen und schon sind sie im ersten großen Gehege.
„Gibt’s hier kein Gatter?“, wundert sich Conni.
„Dafür sind ja die Metallstangen da“, meint Oma. „Die Tiere trauen sich nicht darüber. Das ist genauso sicher wie ein Zaun.“
„Was sind denn hier für Tiere?“ Conni guckt neugierig aus dem Fenster.
Auch Opa schaut sich im Gehege um. „Eins sage ich euch, wenn ein Bär kommt, bleib ich nicht stehen!“
„Okay, bei einem Bären nicht“, meint Oma. „Aber schaut doch mal die Giraffen, das sind so elegante Tiere. Da kannst du doch mal eben anhalten.“
„Na gut.“ Opa stoppt tatsächlich am Straßenrand. „Giraffen haben ja keine Krallen …“
Staunend schaut Conni aus dem Fenster. Die Gehege sind riesig, viel, viel größer als im Zoo. Und das Tolle ist, dass gleich mehrere Tierarten darin gehalten werden. Neben den Giraffen entdeckt Conni Zebras, Strauße und Antilopen, die hier alle zusammen leben. Ein bisschen ist das wirklich wie in freier Natur.
Conni macht ein Foto nach dem anderen.
„Genauso stelle ich mir eine Safari in Afrika vor“, murmelt sie dabei.
„Nur dass du meistens nicht das Glück hast, so viele Tiere auf einmal zu sehen“, meint Opa.
„Und so nah“, schwärmt Oma.
Conni beobachtet, wie die Giraffen ihre langen Hälse recken, um an den Futterkorb zu kommen. Der ist nämlich hoch oben an einer Stange festgemacht. Für das Giraffenkind gibt es noch eine Raufe auf halber Höhe.
Opa dreht sich zu Conni und Jakob um. „Jetzt mal eine Quizfrage“, meint er. „Wir Menschen haben sieben Halswirbel. So heißen die Knochen in unserem Hals. Wie viele Halswirbel haben Giraffen?“
„Zwanzig“, rät Conni. „Oder nein, vierzig!“
„Nee, hundert“, ruft Jakob. „Der Hals ist doch sooo lang!“
„Und jetzt du“, sagt Opa zu Oma.
„Sieben“, sagt Oma prompt. „Genau so viele wie wir haben!“
„Nein!“ Conni kann es nicht glauben.
Aber Opa und Oma behaupten steif und fest, dass das wahr ist.
Eine der Giraffen kommt neugierig näher. So nah, dass aus dem Autofenster nur noch ihre Beine zu sehen sind. Dann beugt sie ihren Hals hinunter – wie viele Wirbel da auch immer drinstecken – und schaut zu ihnen in den Wagen hinein.
„Ja, du
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