Conni und die wilden Tiere
gar nicht finden. Also steckt sie das Heft in ihre Schultasche. Zu Hause rast sie sofort die Treppe zu ihrem Zimmer hoch, wirft sich aufs Bett und schlägt das Heft auf. Jetzt findet sie auf Anhieb, was sie sucht. Gleich vorne auf der ersten Seite steht es ja:
Die Gewinnerin unserer
Safarireise
ist:
Carmen Marie aus Berlin.
Wir gratulieren!
Conni schnappt nach Luft: Moment mal, und was ist mit ihr? Aber es steht nirgends „Conni aus Neustadt“, auch nicht beim zweiten oder dritten Preis. Das Bild, das sie gemalt hat, ist nicht einmal auf der großen Doppelseite mit abgedruckt. Conni schaut sich die Gewinnerbilder an. Zugegeben, die sind ganz hübsch. Aber ihres war doch auch nicht schlecht!
Enttäuscht rollt sich Conni auf dem Bett zusammen. Es war alles umsonst. So was Supersaublödes! Und ihr Taschengeld hätte sie sich auch sparen können …
Sauerkraut und Unterhosen
Als Conni am Wochenende Oma und Opa davon erzählt, grinsen die beiden sich an.
„Das ist nicht komisch“, grummelt Conni.
„Das stimmt“, meint Oma und nimmt sie schnell in den Arm. „Es ist nur so, dass Opa und ich uns neulich etwas Tolles überlegt haben. Etwas, das euch vielleicht trösten könnte.“
„Was denn?“, brummt Conni.
Jakob hopst aufgeregt um Oma herum. „Los, sagt schon!“
„Wir machen eine Safari mit euch“, verkündet Opa feierlich.
„Hurra!“ Conni und Jakob können es kaum glauben. „Echt wahr?“
„Ja, allerdings nicht in Afrika, sondern hier in Deutschland“, verrät Oma.
„Och nö“, stöhnt Jakob.
Und auch Conni lässt sich enttäuscht aufs Sofa plumpsen. Mit Opa haben sie schon mal eine Safari durch den Wald gemacht. Die war nicht schlecht. Sie haben Wildschweine und sogar Füchse gesehen. Aber ein bisschen geschummelt war es ja schon …
„Eigentlich wollten wir zu den Elefanten“, murmelt sie leise.
„Und zu den Löwen“, erklärt Jakob.
„Das können wir doch auch! Gar nicht weit von hier ist ein Safaripark, der hat Löwen und Elefanten und Affen und lauter andere Tiere. Die leben da in riesigen Gehegen, durch die man mit dem Auto fahren kann – wie bei einer echten Safari.“
Jakob schaut Oma an. „So wie in Afrika?“
„Sogar noch besser als in Afrika“, mischt sich Opa ein. „Denn da gibt es auch Tiere, die woanders leben, Tiger zum Beispiel.“
„Echte Tiger?“, ruft Jakob. „Ja, da will ich hin!“
Oma schaut Conni erwartungsvoll an. „Und? Was meinst du?“
„Ja, klingt nicht schlecht“, antwortet Conni gedehnt. Noch lieber hätte sie natürlich eine richtige Safari gemacht.
„Es gibt auch ein Affenfreigelände“, berichtet Opa. „Da darf man zu Fuß rein.“
„Zu den Affen?“, fragt Conni. „Kann man die auch anfassen?“
„Na, vor allem werden die dich anfassen!“ Opa lacht. „Die turnen dann auf dir rum und ziehen dich an den Haaren!“
Connis Augen blitzen auf. „Au ja, da fahren wir hin!“
Am nächsten Samstag ist es so weit. Morgens früh pünktlich um 9 Uhr kommen Opa und Oma, um Conni und Jakob abzuholen. Mama hat für die beiden einen kleinen Koffer gepackt, denn sie übernachten sogar im Park.
Während Jakob aufgeregt auf die Rückbank klettert, schaut Conni schnell noch einmal in ihren Rucksack: Fotoapparat, Taschenlampe und Geldbeutel. Sie hat alles dabei.
„Tschüss, macht keinen Unsinn!“, ruft sie Mama und Papa zum Abschied zu.
Jakob und sie winken aus dem Fenster, während Opa die Straße hinunterfährt.
„Na, freut ihr euch?“, will Oma wissen.
„Klar“, jubeln Conni und Jakob. Was für eine Frage!
Auf der Autobahn verteilt Oma Obst und Gummibärchen. Dann spielen sie Koffer packen.
„Ich mach nicht mit“, meint Opa. „Einer muss sich ja auf die Straße konzentrieren!“
Conni grinst. Opa hätte auch nicht mitgespielt, wenn er nicht Auto fahren würde. Er hasst das Spiel, weil er nämlich immer verliert.
Oma aber schlägt sich nicht schlecht: „Ich packe in meinen Koffer grüne Socken, drei Tafeln Schokolade, Kater Mau, Sauerkraut, eine blau gestreifte Unterhose, eine Portion Pommes rot-weiß, eine Taschenlampe und …“
„Du bist draußen, Omi“, trällert Conni.
„Wieso denn?“, fragt Oma verdutzt. „War doch alles richtig!“
„Von wegen.“ Conni lacht. „Du hast das Katzenfutter vergessen.“
„Oh nein, das Katzenfutter!“ Oma schlägt sich gegen die Stirn.
„Wenn du Kater Mau einpackst, brauchst du natürlich auch Katzenfutter“, erklärt Opa. Als ob er das alles richtig gemacht
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