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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Ausgang dieses Treffens.
    Sie hatten den Eingang kaum erreicht, da ging die Tür schon auf und Lucys Assistentin Avery Cole blickte ihnen entgegen. Die junge Frau hatte weit auseinanderstehende braune Augen und glattes dunkles Haar, und als sie lächelte, erschienen Grübchen auf ihren Wangen.
    »Hallo, Con«, sagte sie und bat sie beide mit einer Handbewegung ins Haus. Mit Blick auf Lizzie fügte sie hinzu: »Lucy hat gar nichts davon erwähnt, dass noch jemand zum Meeting kommt.«
    »Das ist Lizzie Dare, Avery«, stellte Con sie vor. »Ich fand, dass sie heute dabei sein sollte.«
    Die Frauen begrüßten sich, und Avery sagte warnend zu Con: »Lucy ist keine Freundin von Überraschungen.«
    »Das habe ich auch schon gehört.«
    »Ich gebe Bescheid, dass du da bist.« Sie verschwand über eine breite Treppe aus Mahagoni und ließ sie in der riesigen Eingangshalle allein.
    Er sollte es ihr jetzt sagen, doch dann hätte sie immer noch Zeit zu fliehen.
    Stattdessen nahm er ihre Hand und zog sie an sich. »Wir sind ein Team, Lizzie«, sagte er ihr ins Ohr. »Vergiss das nie.«
    Etwas verwirrt blickte sie ihn an. »Ich verstehe immer noch nicht, warum du mich unbedingt bei deinen Vertragsverhandlungen dabeihaben willst.«
    »Das ist erst Tagesordnungspunkt Nummer zwei. Du bist hier wegen Tagesordnungspunkt Nummer eins.«
    Sie runzelte die Stirn. »Und der lautet?«
    Avery erschien oben an der Treppe. »Sie sind in der Kommandozentrale, Con. Kommt bitte mit.«
    Lizzies Hand in seiner ging er mit ihr über den dicken Orientteppich, der das Geräusch ihrer Schritte verschluckte. Die Tür zu Lucys Bibliothek stand offen, doch der große antike Schreibtisch war leer. Con führte Lizzie zu dem Konferenz- und Besprechungsraum, der sich gleich daran anschloss. Als sie den Durchgang erreichten, blieb sie wie erstarrt stehen.
    »Elizabeth Dare, was für eine wundervolle Überraschung!« Judd Paxtons Stimme dröhnte, während er mit vorgestreckter Hand durch den Raum auf sie zukam, ein Zwinkern in seinen grauen Augen. »Ich freue mich außerordentlich, dass Sie uns heute Gesellschaft leisten.«
    Lizzie drehte sich langsam zu Con um und blickte ihn aus verengten Augen an.
    »Vertrau mir, Süße«, flüsterte er.
    Ihr blieb keine Wahl, als Paxton die Hand zu schütteln.
    Con stellte sie Lucy vor, die sich von dem unerwarteten Gast unbeeindruckt zeigte. Zweifellos würde sie ihm später klarmachen, was sie davon hielt.
    An der einen Wand des Raumes erstreckte sich ein riesiger Monitor mit einer Weltkarte, der die Aufenthaltsorte sämtlicher Bullet Catcher anzeigte. Alle übrigen Bildschirme an den Wänden waren schwarz, was bedeutete, dass zumindest heute, an diesem Tag, keine besonderen Konflikte oder Krisen für die Firma oder ihre Auftraggeber zu bewältigen waren.
    Jedenfalls nicht außerhalb des Kontrollraums.
    Avery erschien wieder, diesmal mit einem großen Behälter, den sie auf dem Tisch abstellte und öffnete, sodass die beiden Zepter sichtbar wurden, gebettet auf schwarzen Samt, in ihrer Mitte der einzelne blaue Diamant.
    Lizzie faltete die Hände und blickte Con über den Tisch hinweg an.
    »Ich möchte zu Beginn dieses Meetings an einen großen und klugen Mann erinnern«, sagte Judd und baute sich neben Lizzie auf, deren abweisende Haltung er entweder nicht bemerkte oder nicht bemerken wollte. »Einen Mann, den ich stets dafür bewundert habe, wie sehr ihm die archäologischen Aspekte von Bergungsarbeiten am Herzen lagen.«
    Lizzie ließ den Blick auf den Schatz auf dem Tisch sinken und musste sich sichtlich um Beherrschung bemühen.
    »Dieser Mann«, fuhr Paxton fort, »hatte einen Wahlspruch, der mir immer gefallen hat: ›Gemeinwohl geht über Profit.‹«
    Judd hob huldvoll die Hände, als wollte er einen Segen über den Zeptern aussprechen. »Zu Ehren von Malcolm Dare verfüge ich, dass diese beiden Stücke dem Staate Portugal übergeben werden.« Ein Strahlen begleitete seine Ankündigung. »Lucy, ich wünsche mir, dass Ihre Firma die Überführung an die offiziellen Stellen sichert. Außerdem sollen die Bullet Catcher die Sicherheit gewährleisten, wenn die Stücke ausgestellt werden.«
    Lizzie veränderte unmerklich ihre Haltung.
    Con wusste, was in ihrem Kopf vorging: Ohne den zweiten Bombay-Diamanten waren die Zepter nicht mehr so sensationell.
    »Natürlich kann ich mich darum kümmern«, sagte Lucy. »Was ist mit den Tauchexpeditionen, die für die nächste Saison geplant sind?«
    »Ich denke nicht, dass ich

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