Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
Vom Netzwerk:
mach den Job wie ein richtiger Bullet Catcher.«
    »Und dann?«
    Sie neigte den Kopf zur Seite. »Dann werden diese vier Staaten nie etwas von dir gehört haben, und du darfst dich mit Dan um seinen Job prügeln.«
    »Richte ihm aus, er soll schon mal trainieren.« Er zwinkerte ihr provozierend zu. »Danke, Luce.«
    Sie blickte immer noch auf die leere Türöffnung, als er schon längst verschwunden war und Jack um die Ecke kam.
    »Wo schaust du denn hin, Lucinda?«, fragte er lächelnd und lehnte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen.
    »Auf den Mann, den ich bald heiraten werde.« Sie stand auf, um ihn zärtlich zu umarmen und einen sanften Kuss entgegenzunehmen. »Auf den Vater des Kindes, das in meinem Bauch wächst.«
    Er hob ihr Kinn, um ihr in die Augen zu sehen. »Du wirst es dir auch bestimmt nicht noch mal anders überlegen?«
    Sie lachte. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Weil …« Er legte die Hände um ihre Wangen und musterte ihr Gesicht. »Weil du immer so guckst, wenn du an dir zweifelst.«
    Es war unglaublich; kein Mann hatte sie je so gut gekannt wie Jack. »Hast du den Mann gesehen, der gerade hier war?«
    »Ich habe nur gesehen, dass jemand hinausging, aber nicht mit ihm gesprochen. Ein neuer Kunde?«
    »Ein neuer Kollege.«
    »Wirklich? Du hast gar nicht erwähnt, dass du jemanden einstellen willst.«
    »Ich war mir auch nicht sicher – bis zu dem Moment, als ich ihm das Paxton-Dossier gegeben habe.«
    »Dann hast du also den Taucher, den du gesucht hast.«
    »Ich habe den Dieb, den ich gesucht habe.«
    Er nahm den Kopf etwas zurück. »Den Dieb?«
    »Er ist geläutert – behauptet er jedenfalls. Er hat auch schon mal für uns gearbeitet; ich hatte ihn damals entlassen, nachdem bei einer Diamantenlieferung aus Südafrika Steine verschwunden waren. Die Sache wurde zwar aufgeklärt und er rehabilitiert, doch in der Zwischenzeit hatte er sich offenbar an den Gedanken gewöhnt, kriminell zu sein – nach dem Motto: Muss wohl was dran sein, wenn es alle glauben. Und so wie es aussieht, hat er tatsächlich großes Talent dazu, Dinge an sich zu bringen, die ihm nicht gehören.«
    Jack nahm auf dem Sofa Platz und betrachtete sie neugierig. »Du hast ihn also für einen einzigen Auftrag ins Boot geholt?«
    »Das bleibt abzuwarten. Er will mehr. Er will Dans Job.«
    Jack pfiff leise durch die Zähne. »Nicht dass ich etwas dagegen hätte, wenn mein alter Rivale endlich aus deinem Dunstkreis verschwinden würde, aber ich bezweifle ernsthaft, dass sich Gallagher diesen Platz hier entgehen lässt …« Er deutete auf ihren Schreibtisch. »Zumindest nicht für die ersten paar Wochen nach Klein Culvers Geburt.«
    »Ich muss noch entscheiden, wie das laufen wird.«
    Er nahm sie bei den Armen und zog sie zu sich herunter, um seine Hand auf ihren immer noch flachen Bauch zu legen, eine wohlige, vertraute Geste. »Wie geht’s meinem Kleinen überhaupt?«
    »Ihr geht’s prima. Aber ich werde nicht aufhören zu arbeiten, Jack«, sagte sie und legte einen leicht warnenden Unterton in ihre Stimme.
    Er lachte nur. »Und die Erde wird nicht aufhören, sich zu drehen. Doch du wirst den Laden umorganisieren müssen, zumindest bis zu einem gewissen Grad.«
    Bis zu einem gewissen Grad. »Aha, du meinst, ich habe schon damit angefangen, indem ich einen Dieb einstelle, um auf Gold und Diamanten aufzupassen?«
    »Ach, komm schon, Luce. Du hast ihn eingestellt, um seine Loyalität und seinen Charakter auf die Probe zu stellen.«
    »Du kennst mich einfach viel zu gut.« Sie schmiegte sich enger an ihn, und ihre Sorgen lösten sich in Wohlgefallen auf.
    »Was ist, wenn er versagt?«
    »Ich könnte einen meiner wichtigsten Kunden verlieren.«
    Schwerer wiegen würde aber in diesem Fall, dass Con es nicht geschafft hätte, zu dem Mann zu werden, der er gerne sein wollte.
    Schatzkiste, Erholungsraum, Beutekammer, Goldgrube.
    Unter der Crew kursierten allerlei Spitznamen für das Labor des Tauchschiffs, wo die geborgenen Schätze in Säure und Asche gereinigt, sortiert und etikettiert wurden und schließlich per Elektrolysebad zu alter Pracht zurückkehrten. Es war ein Leichtes, in diesen Raum einzubrechen.
    Doch selbst bei größeren Hürden hätte Lizzie Dare es in dieser Nacht versucht.
    Um drei Uhr früh summte ihre Armbanduhr. Kein anderer Laut außer dem Wummern der Generatoren war auf dem Vierzig-Meter-Schiff zu hören. Die anderen Taucher, Kapitän und Besatzung schliefen.
    Dass Flynn Paxton die Nacht fünfzig

Weitere Kostenlose Bücher