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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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nennen«, bestätigte Joanna und ging zum Schreibtisch, um sich Stift und Zettel zu holen. Dann wählte sie erneut die Nummer der Auskunft.
    Deborah verschränkte die Hände hinter dem Kopf und musterte Joanna. »Woher nimmst du nur all die Energie? Ich bin total schachmatt.«
    »Wenn ich mir so lange den Kopf über etwas zerbreche, brauche ich irgendwann eine Lösung«, stellte Joanna klar.

K APITEL 6
     
     
    7. Mai 2001, 20.55 Uhr
     
    »Wie spät ist es?«, fragte Deborah und gähnte. »Kurz vor neun«, erwiderte Joanna mit einem Blick auf die Uhr. »Wo bleibt er denn bloß?«
    Das Telefonat mit David Washburn war gut gelaufen. Nachdem Joanna ihm erklärt hatte, was sie herausfinden wollten, hatte er sich sofort bereit erklärt zu helfen. Allerdings hatte er darauf bestanden, zu ihnen zu kommen und ihren Computer zu benutzen. »Ich kann es mir nicht erlauben, eine elektronische Spur zu meiner Workstation zu hinterlassen«, hatte er erklärt. »Dummerweise ist nämlich herausgekommen, dass ich derjenige war, der dem Verteidigungsministerium ein paar Nacktbilder mit dem Untertitel Make love not war auf die Website gespielt hat. Die Leute vom FBI haben leider keinen Spaß verstanden, aber zum Glück ist meine Strafe zur Bewährung ausgesetzt.«
    Deborah gähnte ausgiebig. »Hast du dich vielleicht verhört, und er kommt erst morgen?«
    »Nein, er kommt gleich«, entgegnete Joanna. »Ich habe ihm gesagt, dass wir noch kurz etwas essen gehen und dann zu Hause sind. Er meinte, das komme ihm gelegen, weil er dann noch zu Ende bringen könne, was er gerade angefangen habe.«
    »Bevor er hier aufkreuzt, bin ich bestimmt eingeschlafen«, stellte Deborah fest. »Weißt du eigentlich, dass es in Italien schon drei Uhr morgens ist und unsere Körper noch an die europäische Zeit gewöhnt sind?«
    »Leg dich doch ins Bett«, schlug Joanna vor. »Wir müssen ja nicht beide aufbleiben.«
    »Bist du denn nicht müde?«
    »Ich bin erschöpft«, gestand Joanna. »Aber ich kann mich noch ganz gut wach halten.«
    Deborah schwang ihre Beine über die Sofakante, setzte sich aufrecht hin und wollte gerade aufstehen, als die Klingel ertönte und sie beide zusammenfahren ließ. Sie hörten ihre Haustürklingel zum ersten Mal, und sie war deutlich lauter, als sie erwartet hatten.
    »Dass wir diese Klingel jemals überhören, ist jedenfalls ausgeschlossen«, stellte Deborah fest und ließ sich zurück aufs Sofa plumpsen.
    Joanna stand auf und ging zur Tür. »Was mache ich denn jetzt?«, fragte sie aufgeregt. Neben dem Türrahmen befanden sich mehrere Knöpfe und eine runde, perforierte Fläche aus Metall.
    »Keine Ahnung.«
    Joanna drückte den ersten Knopf und hörte ein Knacken. »Hallo, hallo!« rief sie, den Mund dicht an die perforierte Fläche gepresst.
    »Ich bin’s, David«, meldete sich aus der Ferne eine Stimme.
    »Okay«, entgegnete Joanna und drückte den zweiten Knopf, ohne den ersten loszulassen. Sie hörte ein fernes Summen und das schwache Geräusch der sich öffnenden und schließenden Haustür.
    »Na, das war ja einfach«, stellte sie fest und öffnete die Wohnungstür. Dann trat sie hinaus, beugte sich über das Geländer und sah hinunter. Die Wendeltreppe, die zum Erdgeschoss hinunterführte, erinnerte an das Gehäuse eines Nautilus.
    David kam mit einem breiten Grinsen die Stufen hinaufgespurtet. Er war ein großer, sportlicher Afroamerikaner. Er zögerte kurz, dann gab er sich einen Ruck und schloss Joanna zur Begrüßung herzlich in die Arme. »Wie geht es dir, altes Haus?«
    »Gut«, antwortete Joanna und erwiderte Davids Umarmung. Sie hatte ihn zwar schon seit mehr als zwei Jahren nicht gesehen, aber er schien sich nicht im Geringsten verändert zu haben. Wie damals gab er sich betont cool und trug einen kurzen, etwas ungepflegten Bart und die gleichen übergroßen Klamotten.
    »Was für eine Überraschung, von dir zu hören. Du siehst gut aus, richtig klasse sogar.«
    »Du auch«, entgegnete Joanna. »Du hast dich überhaupt nicht verändert.«
    »Bin nur ein bisschen älter und ein bisschen weiser geworden«, stellte David lachend fest. »Und auf dem Basketballplatz den Ball im Korb zu versenken, gelingt mir auch noch ganz gut. Aber du hast dich verändert. Du siehst irgendwie jünger aus. Wie kann das sein?«
    »Du willst mir nur schmeicheln«, stellte Joanna grinsend fest.
    »Nein, im Ernst«, protestierte David und nahm sie von rechts und links und aus unterschiedlichen Winkeln ins Visier.
    »Jetzt ist aber

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