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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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der Geheimhaltungspflicht, und zwar ohne jede Ausnahme.«
    »Können Sie uns denn wenigstens sagen, ob überhaupt irgendwelche Kinder aus unseren Eizellen entstanden sind?«, bohrte Joanna weiter. »Wir wüssten wirklich gern, ob unsere Eizellen gesund und befruchtungsfähig waren.«
    »Auch das kann ich Ihnen nicht sagen. Wir haben strenge Regeln, die es uns strikt verbieten, jedwede Information im Zusammenhang mit Eizellenspenden herauszugeben. Deutlicher kann ich mich wohl nicht ausdrücken.«
    Joanna verzog resigniert das Gesicht.
    »Hallo, Dr. Donaldson«, schaltete sich Deborah in das Gespräch ein. Sie beugte sich vor und sprach direkt in das Mikrophon des Telefons. »Hier ist Deborah Cochrane, und ich sitze gerade neben meiner Freundin. Was ist denn zum Beispiel, wenn ein durch eine Eizellenspende gezeugtes Kind aus irgendeinem Grund Informationen von der genetischen Mutter benötigt – oder wenn es auf eine Transplantation, etwa von Knochenmark oder einer Niere, angewiesen ist?«
    Joanna lief bei dem Gedanken ein kalter Schauer über den Rücken.
    »Wir haben die Daten in unserem Computer gespeichert«, erklärte Dr. Donaldson. »In dem unwahrscheinlichen Fall, dass etwas Derartiges passieren sollte, würden wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen. Aber das ist die einzige Ausnahme, die wir machen, und dieser Fall tritt so gut wie nie ein. Und falls doch, haben die beteiligten Parteien immer noch die Möglichkeit, ihre Anonymität zu wahren. Ohne deren Zustimmung würden wir keine Informationen weitergeben.«
    Deborah hob verzweifelt die Hände.
    »Anders ist die Situation natürlich, wenn unsere Patientinnen sich selber Spenderinnen suchen«, fuhr Dr. Donaldson fort. »Aber das ist ein vollkommen anderer Fall. Wir nennen das bekannte Spende.«
    »Vielen Dank, Dr. Donaldson«, beendete Joanna das Gespräch.
    »Tut mir Leid, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen konnte.«
    Joanna legte den Telefonhörer auf.
    »Das können wir wohl vergessen«, stellte Deborah fest und seufzte.
    »So schnell gebe ich nicht auf«, stellte Joanna klar. »Dafür habe ich mir in den vergangenen Monaten zu viele Gedanken darüber gemacht, dass da draußen irgendwo Nachkommen von mir herumlaufen.« Sie zog den Telefonstecker heraus, stellte das Telefon auf den Boden und setzte sich an den Computer.
    »Was hast du vor?«
    Joanna kramte das Modemkabel hinter dem Computer hervor und steckte es in die vorgesehene Buchse. »Du hast mir doch damals erzählt, dass die Wingate Clinic eine eigene Website mit nützlichen Informationen hat. Was hältst du davon, wenn wir mal nachsehen, wie gut ihre Firewall ist? Hast du die Adresse noch?«
    »Ja«, erwiderte Deborah. »Ich habe sie unter den Favoriten gespeichert.« Sie stand auf und sah Joanna neugierig über die Schulter. Mit Computern und allem, was damit zusammenhing, kannte Joanna sich wesentlich besser aus als sie. »Was ist denn eine Firewall?«
    »Eine Software, mit der man nicht berechtigten Personen den Zugang zu seinen Daten verweigert«, erklärte Joanna, die bereits online war und die Adresse der Wingate Clinic eingab. Einen Augenblick später war sie auf der Website. Sie zog sich einen Stuhl heran und versuchte, in die internen Ordner der Klinik zu gelangen.
    »Klappt nicht, oder?«, fragte Deborah, nachdem sie ihrer Freundin eine halbe Stunde über die Schulter gesehen hatte.
    »Wie es aussieht, nicht«, erwiderte Joanna. »Aber ich weiß ja auch nicht einmal mit Sicherheit, ob sie ihre Website auf ihrem eigenen Server haben.«
    »Ich frage lieber gar nicht erst, was das nun wieder heißen soll«, sagte Deborah und steuerte gähnend das Sofa an. Sie ließ sich niederplumpsen und streckte sich lang aus.
    Nach einer Weile beendete Joanna abrupt die Verbindung zum Internet, zog das Modemkabel heraus und stöpselte die Telefonschnur wieder ein. Sie hockte sich mit dem Telefon auf den Boden, rief die Auskunft an und erfragte die Nummer eines gewissen David Washburn.
    »Wer ist das denn?«, wollte Deborah wissen.
    »Ein ehemaliger Kommilitone«, erwiderte Joanna. »Ich habe ein paar Computerkurse zusammen mit ihm belegt. Ein sehr netter Typ übrigens. Er hat schon ein paar Mal versucht, mit mir auszugehen.«
    »Und warum willst du ihn ausgerechnet jetzt anrufen?«
    »Er ist ein Computer-Genie«, erklärte Joanna. »Zu Studienzeiten war er ein begnadeter Hacker.«
    »Du willst also einen echten Profi hinzuziehen«, stellte Deborah mit einem breiten Grinsen fest.
    »So könnte man es

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