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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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Schluss!«, stellte Joanna klar. »Du bringst mich in Verlegenheit.«
    »Warum?«, entgegnete David. »Du siehst absolut spitze aus, und jetzt weiß ich auch, woran es liegt. Du trägst dein Haar kürzer. Auf der Straße hätte ich dich glatt nicht erkannt. Du könntest für sechzehn durchgehen.«
    »Du Spinner!«, rief Joanna. »Komm rein, ich stelle dir meine Mitbewohnerin vor.«
    Joanna nahm David beim Arm, führte ihn in die Wohnung und machte ihn mit Deborah bekannt, die es mit äußerster Anstrengung schaffte, sich vom Sofa aufzuraffen. Joanna entschuldigte sich bei ihrem Besucher, dass sie ihm nichts zu trinken anbieten könne.
    »Kein Problem«, entgegnete David. »Das holen wir ein anderes Mal nach. Ich schätze, nach eurem langen Rückflug von Italien seid ihr ziemlich müde. Am besten kommen wir gleich zur Sache.« Er zog sich seine Jacke aus schwarzem Fallschirmstoff aus, kramte aus seiner Tasche eine Hand voll Disketten hervor und hielt sie hoch. »Ich habe ein paar Hilfsprogramme mitgebracht, unter anderem mein spezielles Programm zum Knacken von Passwörtern. Wo steht euer Computer?«
    Ein paar Minuten später hatte er den Computer gestartet und die Website der Wingate Clinic auf dem Bildschirm. Er klickte sich so schnell durch die Seiten, dass Deborah fast schwindelig vor Augen wurde. Seine Finger wirbelten über die Tastatur wie die eines Konzertpianisten. »So weit, so gut«, murmelte er vor sich hin.
    »Kannst du uns erklären, was du da machst?«, bat Deborah.
    »Bisher noch gar nichts«, erwiderte David, während er weiter über die Tasten wirbelte. »Ich checke nur ein paar Sachen ab, unter anderem, ob die Firewall dieser Website erkennbare Löcher aufweist.«
    »Und? Hast du schon welche entdeckt?«
    »Noch nicht, aber es gibt bestimmt welche.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Eine Website ist dazu da, der Welt Zugang zum Datennetz einer Firma oder Organisation zu verschaffen. Die Wingate Clinic hat ihre Seite so aufgebaut, dass potenzielle Patienten ihre persönlichen medizinischen Daten eingeben können und individuelle Informationen zurückerhalten. Immer wenn Daten ausgetauscht werden, besteht die Möglichkeit, dass unberechtigte Personen sich Zugang verschaffen. Man kann sogar sagen, je interaktiver eine Website ist, desto einfacher ist es für Hacker, sich unberechtigten Zugang zu verschaffen. Mit anderen Worten – je mehr Austausch, desto mehr Löcher.«
    Deborah nickte, obwohl sie nicht ganz sicher war, ob sie alles richtig verstanden hatte. Ihre Verwendung von Computern beschränkte sich auf gelegentliche Recherchen für ihre biologische Forschung; sie nutzte das Internet, schrieb E-Mails, und das war auch schon alles.
    »Und was ist mit den Kennwörtern?«, fragte Deborah. Wenn sie im Labor einen Computer benutzte, musste sie ein Kennwort eingeben, das nur sie kannte. »Damit müsste man Unberechtigten doch den Zugriff verwehren können.«
    »Ja und nein«, entgegnete David. »So sollte es eigentlich sein, aber leider funktioniert es nicht immer. Die meisten Netzwerk-Administratoren sind faul und ändern nie die von den Herstellern vorgegebenen Passwörter. Das grenzt die Anzahl der Möglichkeiten, die man ausprobieren muss, schon mal ein. Außerdem hat man bei einem Webserver unbegrenzt viele Versuche. Wir können also erst einmal ein Spezialprogramm zum Knacken von Passwörtern einsetzen, wie das, das ich mitgebracht habe.«
    Deborah verdrehte die Augen und sah Joanna an.
    »Es macht sogar Spaß«, versuchte David sie zu überzeugen, als er merkte, dass Deborah ihre Zweifel hatte. »Es ist wie ein Schachspiel gegen den Computer, nur eine noch größere Herausforderung.«
    »Die Leute, deren Daten geknackt werden, finden das Spiel wahrscheinlich nicht so witzig«, stellte Joanna fest.
    »Normalerweise ist das alles harmlos«, entgegnete David. »Die meisten Hacker, die ich kenne, haben nichts Böses im Sinn. Es ist eher ein fortwährender Wettkampf zwischen ihnen und den Leuten, die in Unternehmen für die Sicherung der Daten und Programme zuständig sind. Oder sie tun irgendjemandem einen Gefallen, wie ich euch. Ihr habt doch auch keine bösen Absichten, sondern wollt lediglich an Informationen herankommen, auf die ihr meiner Meinung nach einen Anspruch habt.«
    »Wenn die Klinik das auch so sehen würde, hätten wir es erheblich leichter«, stellte Joanna fest.
    Plötzlich hielt David inne und strich sich nachdenklich über den Bart. »Die Leute haben ganze Arbeit geleistet,

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