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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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und knallte die Tür hinter sich zu. Ich wartete ein paar Minuten und ging dann in Berthas Büro hinüber.
    John Carver Billings der Zweite schien etwas nervös zu sein. Er hockte in verkrampfter Haltung in seinem Sessel und rauchte eine Zigarette. Bertha thronte mit ihrer ganzen Fülle hinter dem Schreibtisch und sah mich mit glitzernden Augen an. »Hast du was herausbekommen ?«
    Ich nickte. »Das Mädchen aus dem Autohotel heißt Sylvia Tucker und arbeitet in San Francisco in einem Frisiersalon auf der Poststraße als Maniküre. Ihre Wohnung liegt etwa sechs Blocks von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Sie ist ein nettes Püppchen und erinnert sich an die Ereignisse der fraglichen Nacht noch ganz genau. Übrigens nimmt sie ihrer Freundin den Dreh mit dem Schlafmittel jetzt noch ziemlich krumm.«
    »Soll das heißen, daß Sie das Mädel gefunden haben?« rief Billings und sprang auf.
    Bertha strahlte mich zärtlich an. »Du bist doch ein Teufelskerl, Donald.«
    »Also das nenn’ ich verdammt gute Arbeit«, sagte Billings respektvoll. »Sind Sie sicher, daß es das richtige Mädel ist?«
    »Sie erzählte mir eine Menge Einzelheiten von ihrer Urlaubsfahrt nach Los Angeles«, erwiderte ich. »Sie berichtete, wie sie und ihre Freundin Millie sich auf die Suche nach Filmstars machten, wie sie mit Ihnen in einer Bar Bekanntschaft schlossen und Millie Sie dazu brachte, ein Autohotel zu empfehlen und auch gleich die Kabine zu bezahlen. Sylvia hatte anscheinend Feuer gefangen und war von Millies Streich gar nicht begeistert. Sie fand es bedauerlich, daß das Schlafmittel Ihre verliebten Absichten so jäh im Keim zerstörte.«
    »Das alles hat sie Ihnen erzählt?«
    »Ja.«
    John Carver Billings der Zweite sprang von neuem auf, packte meine Hand und schwenkte meinen Arm wie einen Pumpenschwengel. Dann klopfte er mir auf den Rücken und wandte sich zu Bertha um: »Das war wirklich prompte Bedienung! So hab’ ich’s gern. Ihr Mitarbeiter ist ein verdammt tüchtiger Detektiv.«
    Bertha schraubte ihren Füllfederhalter auf und überreichte ihn Billings.
    »Ich verstehe nicht«, sagte er verdutzt. »Was soll ich damit? Oh!« Er lachte auf, setzte sich und schrieb einen Scheck über fünfhundert Dollar aus. Berthas Gesicht glänzte in satter Zufriedenheit. Sie spitzte den Mund, als wollte sie uns der Reihe nach abküssen.
    Nachdem diese Zeremonie beendet war, händigte ich Billings einen sauber getippten Bericht aus. »Hier haben Sie eine Schilderung unserer Ermittlungen. Der Bericht enthält außerdem Sylvia Tuckers Adresse und alle Einzelheiten, die sie mir über die Ereignisse in der fraglichen Nacht erzählte. Wenn Sie es für wichtig halten, können Sie sich von ihr eine eidesstattliche Erklärung geben lassen.«
    »Aber Sie haben ihr gegenüber diese Erklärung doch hoffentlich nicht erwähnt?«
    »Natürlich nicht. Ich hab’ ihr überhaupt keine allzu direkten Fragen gestellt, um sie nicht kopfscheu zu machen. Ich tippte das Thema bloß an und ließ sie dann reden.«
    »Großartig. Ich bin froh, daß Sie ihr nicht verraten haben, wie wichtig ihre Aussage für mich ist.«
    »Wir sind der Ansicht, daß unsere Aufgabe darin besteht, Informationen aus den Leuten herauszuholen und nicht, ihnen welche zu geben.«
    »Ausgezeichnet!« rief er. »Lam, Sie sind in Ordnung. Sie haben — ich muß es nochmals sagen — gute Arbeit geleistet .« Er faltete den Bericht zusammen, versenkte ihn in die Tasche seines Sportjacketts, schüttelte uns noch einmal die Hand und ging hinaus.
    Bertha sah mich kopfschüttelnd an. »Manchmal bist du von allen guten Geistern verlassen, und dann würde ich dir am liebsten den Hals umdrehen. Aber das Komische bei dir ist, du schmeißt den Laden immer, auch wenn du dich vorher noch so blöd anstellst.«
    »Aha.«
    »Das hast du diesmal wirklich fabelhaft schnell hingekriegt, Donald, Liebling. Wie hast du das nur gemacht?«
    »Ganz einfach. Es war eine Schnitzeljagd.«
    »Was meinst du mit Schnitzeljagd?«
    »Ich brauchte nur der Spur zu folgen, die man für mich ausgelegt hatte.«
    Bertha setzte zum Sprechen an, zwinkerte plötzlich mit ihren harten, kleinen, glitzernden Augen und bat: »Sag das noch mal, Donald.«
    »Ich brauchte nur der Spur zu folgen, die man für mich ausgelegt hatte.«
    »Was soll das heißen?«
    »Genau das, was ich sage.«
    »Wer legte denn die Spur?«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Hältst du womöglich mit irgendwas hinter dem Berg?«
    »Kein Gedanke. Warum versuchst du dir

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