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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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nicht selbst einen Vers drauf zu machen? Daß an der Sache was faul ist, merkt doch sogar ein Blinder.«
    »Quatsch! Wie kommst du überhaupt dazu, derartige Behauptungen aufzustellen?«
    »Na, nimm zum Beispiel diese ganze Urlaubsgeschichte. Nach dem Bericht John Carver Billings’ des Zweiten lernte er die beiden Mädchen an dem Tag kennen, an dem sie in Hollywood eingetroffen waren. Das war an einem Dienstag. Am Freitag tauchte er zum erstenmal bei uns auf. Heute ist Sonnabend.«
    »Ich kenne die Wochentage selbst. Du brauchst sie mir nicht alle aufzuzählen.«
    »In einer Schublade im Autohotel fand ich das Etikett eines Schlafmittels. Daraufhin flog ich nach San Francisco und suchte das Mädel auf. Und es erzählte mir, sie wäre am Abend vorher zurückgekommen und am folgenden Morgen wieder ihrer Arbeit nachgegangen.«
    »Na und? Was stimmt denn dabei nicht?«
    »Also paß auf. Laut ihrer eigenen Aussage fuhren sie am Montagnachmittag um siebzehn Uhr von San Francisco ab. Sie gondelten bis Salinas, blieben die Nacht über dort und fuhren am nächsten Tag weiter nach Hollywood. Sie rasten direkt nach ihrer Ankunft in die bewußte Cocktailbar, und dort lief ihnen Billings über den Weg. Dann folgte das Abenteuer im Autohotel. Das war Dienstag nacht . Mittwoch früh zogen die zwei in ein anderes Autohotel um, und Donnerstag früh reisten sie ab. Sie erreichten San Francisco erst am späten Abend, und Freitag morgen gingen sie wieder brav zur Arbeit. Fällt dir dabei nichts auf?«
    »Nein.«
    »Das war doch ein auffallend kurzer Urlaub, oder?«
    Bertha wurde ungeduldig. »Du tust, als wäre das was Besonderes. Ein Haufen Leute kann sich keinen längeren Urlaub leisten.«
    »Sehr richtig.«
    »Nimm an, du hättest bloß vier Tage Urlaub und wolltest in der Zeit nach Los Angeles fahren. Was würdest du tun?«
    »Nach Los Angeles fahren, was sonst! Zum Kuckuck, komm doch endlich mal zum Kern der Sache!«
    »Du würdest dir deinen Urlaub so einrichten, daß er am Montag beginnt oder am Samstag aufhört. Du würdest Samstag früh wegfahren — oder am Mittag, falls du den Vormittag über noch arbeiten mußt. Dadurch würde sich dein Urlaub um anderthalb Tage verlängern, nämlich um den halben Samstag und den ganzen Sonntag. Aber du würdest ganz bestimmt nicht am Montag arbeiten, Montag abend wegfahren und am Donnerstagabend zurückkommen, um am Freitag wieder zu arbeiten.«
    Bertha dachte darüber nach. »Ach, du liebe Zeit!« murmelte sie vor sich hin.
    »Aber das ist noch nicht alles. Sobald ich dem Mädchen beigebracht hatte — natürlich nicht direkt, sondern auf Umwegen — , daß ich ein Privatdetektiv aus Los Angeles wäre, der sie über die fragliche Nacht aushorchen wollte, hüllte ich mich in Schweigen und tat so, als interessierte mich die ganze Geschichte nicht mehr. Sie schwitzte förmlich vor Angst bei dem Gedanken, ich könnte ihr durch die Lappen gehen, bevor sie mir ihr Lügenmärchen aufgetischt hätte. Wahrscheinlich zitterte sie auch um die versprochene Belohnung, die sie für ihren Bericht haben sollte. Es fehlte nicht viel und sie hätte mich zum Essen eingeladen. Jedenfalls zerrte sie mich fast mit Gewalt in ihre Wohnung und vollführte ein wahres Affentheater, damit sie die Information, um die es ging, auch wirklich an den Mann bringen konnte.«
    »Na schön, du hast sie bekommen, und das Geld dafür haben wir auch. Warum sollen wir uns darüber noch weiter den Kopf zerbrechen?«
    »Ich lass’ mich aber nicht gern hinters Licht führen.«
    »Blech! Wir haben dem langen Lulatsch gestern dreihundert Dollar aus den Rippen gezogen und heute morgen noch mal fünfhundert. Das sind achthundert Piepen für eine zweitägige Ermittlung. Für vierhundert Dollar täglich läßt sich Bertha gern hinters Licht führen. Ich wollte, es gäbe mehr solche Kunden.« Bertha schlug mit ihrer von Brillanten funkelnden Hand auf die Schreibtischplatte.
    »Also, ich hab’ meinen Auftrag ausgeführt.« Ich stand auf und ging zur Tür.
    »Hör mal«, sagte Bertha, als ich die Klinke bereits in der Hand hatte, »glaubst du etwa, daß das ganze verdammte Alibi womöglich ein aufgelegter Schwindel ist, Donald?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Du hast deine achthundert Dollar ja bekommen. Was willst du mehr?«
    »Wart einen Moment, Liebling. Vielleicht hat die Sache doch einen Haken.«
    »Wieso? Was stimmt denn jetzt auf einmal nicht?«
    »Na, wenn das Ganze ein Lügenmärchen ist, dann hat uns dieser Hundesohn die

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