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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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hatten die Kabine gerade aufgeräumt und...«
    »Es muß jemand drin gewesen sein«, unterbrach ich sie. »Jemand, der eine Zigarette rauchte.«
    »Das kann ich mir einfach nicht denken.«
    »Rauchen Ihre Mädchen?«
    »Nein. Jedenfalls nicht während der Arbeit.«
    »Auf der Kommode lag Zigarettenasche — nicht viel. Vermutlich wurde sie unabsichtlich abgestreift.«
    »Ja, also ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Die Mädchen sind im allgemeinen sehr zuverlässig. Sie sollen natürlich alles abwischen, wenn sie die Kabinen aufräumen .«
    »Meiner Meinung nach war die Kommode abgewischt worden. Die Kabine war sonst tadellos sauber.« Ich zog meine Brieftasche heraus und hielt sie so, daß sie sie sehen konnte. »Wie wär’s, wenn Sie eins von den Mädchen herriefen?«
    Sie stand auf und trat an die Tür. »Sie sind beide dort drüben auf der anderen Seite des Hofes. Ich kann mich hier nicht wegrühren wegen des Telefons. Vielleicht sind Sie so gut und holen Sie sie her. Es wäre mir nämlich lieber, wenn Sie sie in meiner Anwesenheit befragten. Wir können sie uns nacheinander vornehmen.«
    »Einverstanden.« Ich war noch nicht ganz zur Tür hinaus, da saß sie bereits wieder am Schreibtisch.
    Das farbige Mädchen war eine hübsche, intelligente junge Person, die sich offenbar nicht so leicht hinters Licht führen ließ.
    »Die Managerin möchte Sie sprechen«, sagte ich zu ihr.
    Sie warf mir einen forschenden Blick zu. »Was ist los? Fehlt irgendwas?«
    Ich schüttelte verneinend den Kopf.
    »Sie haben doch gestern die Nummer fünf gemietet.«
    »Stimmt. Aber ich habe keine Beschwerde, falls Sie das meinen. Die Managerin möchte Sie bloß mal kurz sprechen.«
    Ich wandte mich um und ging zum Büro zurück. Nach kurzem Zögern folgte mir das Mädchen.
    »Florence«, sagte die Frau, als wir in der Tür auftauchten, »war gestern jemand in der Kabine, bevor dieser Herr hier ankam und sie mietete? In Nummer fünf?«
    »Nein, Madam.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja, Madam.«
    Scheinbar unabsichtlich hatte ich mich auf die Kante des Schreibtisches gesetzt, direkt neben den Telefonapparat, und ließ meine Finger spielerisch über den Hörer gleiten. Er war noch lauwarm. Die Frau hatte also in der Zwischenzeit jemanden angerufen.
    Ich sah das Mädchen an. »Hören Sie mal zu. Es handelt sich nicht um einen Gast, der längere Zeit in der Kabine blieb. Ich denke zum Beispiel an einen früheren Mieter, der nur mal so vorbeikam, vielleicht, weil er etwas vergessen hatte oder...«
    »Oh«, erwiderte sie lebhaft, »dann meinen Sie wahrscheinlich den Gentleman, der Mittwoch nacht hier wohnte. Er hatte was vergessen und bat mich, ihm die Kabine aufzuschließen, damit er sich’s holen könnte. Ich sagte ihm gleich, daß ich beim Aufräumen nichts gefunden hätte, aber er gab mir fünf Dollar und — herrje, Sir, ich hab’ doch hoffentlich nichts Unrechtes getan .«
    »Nein, es ist alles in Ordnung«, beruhigte ich sie. »Wissen Sie noch, wie der Mann aussah? War er sehr groß und schlank, ungefähr fünf- oder sechsundzwanzig Jahre alt, und trug er ein kariertes Sportjackett? Er...«
    »Ach du liebe Güte, nein, Sir«, unterbrach sie mich. »Er trug eine Lederjacke und eine Mütze mit viel Gold dran.«
    »Militär?« erkundigte ich mich.
    »Nein, eher einer von diesen feinen Gentlemen, die auf Jachten fahren. Aber er war sehr groß und schlank.«
    »Und er gab Ihnen fünf Dollar?«
    »Ja, Sir.«
    Ich drückte ihr auch fünf Dollar in die Hand und sagte: »Das ist der Zwillingsbruder von den anderen fünf. Wie lange hielt sich der Mann in der Kabine auf?«
    »Oh, höchstens zwei Minuten. Ich hörte, wie er ein paar Schubladen auf- und zumachte, und dann kam er schon wieder raus und grinste über das ganze Gesicht. Als ich ihn fragte, ob er gefunden hätte, was er suchte, lachte er und sagte, in der Kabine wäre ihm plötzlich eingefallen, daß er den Gegenstand in die Tasche von einem anderen Anzug gesteckt und den Anzug in den Koffer gepackt hätte. Dann sagte er noch, er wäre manchmal furchtbar zerstreut. Danach stieg er in seinen Wagen und fuhr weg.«
    »Wußten Sie, daß er Mittwoch nacht in der Kabine gewohnt hatte?«
    »Nein. Ich höre schon um halb fünf mit der Arbeit auf. Aber er sagte, er wäre Mittwoch hiergewesen .«
    Die Managerin machte eine ungeduldige Handbewegung. »Sonst noch was?«
    »Würden Sie den Mann wiedererkennen?« fragte ich das Mädchen.
    »Klar. Und Sie auch. Fünf Dollar Trinkgeld bekommt man

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