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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Calvert arbeitete mit Baffin zusammen. Und vielleicht heimlich auch noch mit jemand anderem. Auf jeden Fall gibt es einen Mann, dem diese Fotos sehr wichtig waren. Aber dann geschah irgend etwas Unvorhergesehenes. Irgend jemand mischte plötzlich mit. Haben Sie eine Idee?«
    »Nein. Keins von den Mädchen hat jemand in Nr. 13 gehen sehen.«
    »Ich werde Sie doch nur bis Santa Ana fahren«, erklärte ich nach einer gedankenschweren Pause. »Sie gehen besser allein über die Grenze. Nehmen Sie einen Bus und lassen Sie mich wissen, wo Sie wohnen. Auf einer Ansichtskarte, aber unter fremdem Namen.«
    Louis sah mich enttäuscht an. »Sie fahren also nicht mit nach Ensenada?«
    »Je mehr ich darüber nachdenke, desto gefährlicher erscheint es mir. Wenn ich über die Grenze gehe, wird es heißen, ich hätte mich der Festnahme durch die Flucht entziehen wollen. Unter dieser Anklage können sie mich dann schön festsetzen.«
    Louis seufzte. »Und ich dachte, wir könnten zusammen in Ensenada Ferien machen, wenigstens eine Weile. Jetzt wird es da sehr einsam sein.«
    »Vielleicht brauchen Sie nicht länger als einen oder zwei Tage zu bleiben. Und vielleicht kann ich ja auch nachkommen.«
    »Donald! Würden Sie das tun?«
    »Auf jeden Fall will ich denen nicht die Handhabe geben, mir einen Fluchtversuch anzuhängen.«
    »Ich will ja auch nicht, daß Sie ein Risiko eingehen.«
    In Santa Ana brachte ich Louis zum Bus. Sie hielt mir ihr Gesicht entgegen.
    Für einen Abschiedskuß .

12

    Als ich Elsie am Nachmittag anrief, überschlug sich ihre Stimme fast vor Panik.
    »Was ist denn los, um Himmels willen?« fragte ich.
    »Die ganze Polizei ist los!«
    »Und?«
    »Frank Sellers verlangt, daß Sie sich sofort mit ihm in Verbindung setzen.«
    »Das verlangen viele Leute.«
    »Und Bertha hat Tobsuchtsanfälle.«
    »Hat sie meistens.«
    »Frank Sellers hat mir was für Sie aufgetragen.«
    »Das wäre?«
    »Daß ein Fluchtversuch im Staat Kalifornien als Schuldeingeständnis gewertet wird.«
    »Wer flieht denn?« fragte ich unschuldig.
    »Sie. Das sagt jedenfalls Sellers.«
    »Hören Sie, Elsie, wollen Sie mir helfen?«
    »Aber natürlich. Ich würde alles für Sie tun, Donald. Das wissen Sie doch.«
    »Fein. Hockt Bertha die ganze Zeit in ihrem Sessel?«
    »Nein, sie ist ziemlich oft weg.«
    »Um so besser. Nächstes Mal, wenn sie weg ist, legen Sie ihr einen Zettel auf den Tisch. Schreiben Sie, ich hätte angerufen und mit ihr reden wollen. Als ich hörte, daß sie nicht da war, hätte ich gesagt, ich riefe in fünf Minuten noch mal an. Und als sie nach fünf Minuten immer noch weg war, hätte ich Ihnen gesagt, ich könnte jetzt nicht länger warten. Tun Sie das für mich?«
    »Klar, Donald.«
    »Bertha wird wissen wollen, wo ich wäre und von wo aus ich angerufen hätte. Sagen Sie, aus einer öffentlichen Zelle. Und ich bearbeitete einen wichtigen Fall. Ich hätte nicht gewagt, meine Arbeit zu unterbrechen, weil die Spur sonst kalt werden könnte.«
    »Gut«, sagte Elsie. »Das werd’ ich ihr sagen. Dann ist da noch dieser Zeitungsschreiber, Colin Ellis. Der hat viermal angerufen. Er sagt, es wäre sehr wichtig, daß er sich mit Ihnen in Verbindung setzt.«
    »Okay. Wenn er noch mal anruft, sagen Sie, Sie hätten es mir ausgerichtet. Er würde innerhalb einer Stunde von mir hören.«
    »Aber Donald, ist das nicht furchtbar gefährlich?«
    »Im Gegenteil. Es wäre gefährlich, wenn ich es nicht täte«, erklärte ich Elsie. »Wenn mich die Polizei erst in so eine Situation manövriert hat, daß sie mir einen Fluchtversuch anhängen kann, dann gute Nacht. Also hab’ ich keine andere Wahl. Ich muß jemand sprechen, so ganz nebenbei, im Verlauf meiner Routineuntersuchungen. Wenn ich mich bei ihm sehen lasse, kann ich ja nicht auf der Flucht sein. Vielleicht ist Colin Ellis gar nicht so’n schlechtes Objekt dafür.«
    »Aber er wird doch sofort die Polizei benachrichtigen.«
    »Glaub’ ich nicht. Ellis will seine Story. Wenn ich ihm mit Andeutungen ein bißchen den Mund wäßrig mache, dann hofft er auf eine Sensation und hält still. Und wenn es schließlich hart auf hart geht, kann ich ihn als Zeugen laden lassen, und er muß aussagen, daß er die ganze Zeit über mit mir in Verbindung stand. Also nichts mit Fluchtversuch.«
    »Kann ich Ihnen denn gar nicht helfen?«
    »Tun Sie nur, was ich Ihnen gesagt habe.«
    »Mach’ ich, ganz bestimmt, Donald.«
    Ich parkte so, daß ich die Redaktion der Zeitung, für die Ellis arbeitete, im

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