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konnten.
Was hätte ich jetzt für ein einfaches Fon gegeben! Immer wieder versuchte ich, mein Implantat zu benutzen und eine Verbindung mit der Sicherheitsabteilung der Militärbasis herzustellen. Aber es gab weit und breit keine öffentlichen Anschlüsse, und der winzige Transceiver in meinem Kopf konnte nicht durch massive Gesteinsschichten senden. Inzwischen befanden wir uns vermutlich außerhalb der militärischen Enklave und tief unter Urraca Mesa.
Geschieht dir recht, dachte ich. Hättest schon vor einer halben Ewigkeit um Hilfe bitten können. Aber nein, du musstest unbedingt den Ich-schaff’s-allein-Schnüffler spielen. Kluger Junge.
Ritu war keine große Hilfe bei der Suche nach Alternativen. Mit leiser Stimme versuchte ich weiterhin, sie in ein Gespräch zu verwickeln, als wir durch den Tunnel eilten.
»Ich frage mich, wie Beta in die Verteidigungszone eindringen konnte, ohne von jemandem wie Chen begleitet zu werden. Und woher wusste er von unserer Präsenz?«
Ritu taumelte immer wieder. Vielleicht war sie nach der erlittenen Gewalt irgendwo zwischen Apathie und Tränen gefangen. Ich zögerte, bevor ich fragte: »Hast du eine Ahnung, was Beta mit dir vorhatte?«
Ich sah einen Konflikt in ihren Augen: Der Wunsch, sich mir anzuvertrauen, rang mit der alten Furcht vor etwas, das auf keinen Fall preisgegeben werden durfte. Als sie schließlich sprach, kamen die Worte langsam und voller Bitterkeit.
»Was Beta mit mir vorhatte? Ist das deine Frage, Albert? Wofür benötigt ein männliches Geschöpf ein weibliches?«
Ich blinzelte. Vor hundert Jahren hätte die Antwort auf der Hand gelegen, aber heutzutage ist Sex nicht mehr die alles durchdringende Kraft wie zur Zeit unserer Großeltern. Wie sollte das möglich sein? Dieses Bedürfnis ist heute nicht schwerer zu befriedigen als andere, die wir aus der Steinzeit geerbt haben, wie der Wunsch nach Salz oder einem leckeren Happen.
Wenn Ritu also keinen Sex meinte – was dann? »Wir haben keine Zeit für Rätsel.«
Selbst in der Düsternis bemerkte ich Anzeichen dafür, dass eine sorgfältig errichtete Fassade abbröckelte. Ihre Mundwinkel bewegten sich – ein Zittern, das fast zu einem sardonischen Lächeln wurde. Ritu wollte ihr Geheimnis enthüllen, aber auf ihre eigene Art und Weise. Sie war bestrebt, einen Rest von Stolz zu bewahren, eine gewisse Distanz… und ja, ihre alte Überlegenheit.
»Weißt du, was im Innern einer Insektenpuppe geschieht?«
»Eine Insek… Meinst du etwa einen Kokon? Wenn sich eine Raupe…«
»… in einen Schmetterling verwandelt. Die Leute stellen sich eine einfache Verwandlung vor und denken daran, dass sich die Beine der Raupe in die Beine eines Schmetterlings verwandeln, um nur ein Beispiel zu nennen. Das erscheint logisch, nicht wahr? Sie glauben, Kopf und Gehirn würden dem Schmetterling gleiche Dienste leisten. Kontinuität von Erinnerung und Sein. Die Metamorphose wird als kosmetische Veränderung äußerer Werkzeuge und Umhüllungen gesehen, während das Wesen darin…«
»Was hat dies alles mit Beta zu tun, Ritu?« Ich konnte beim besten Willen keine Verbindung erkennen. Der berüchtigte Dit-Entführer hatte ein Vermögen damit verdient, illegale Kopien sehr begehrter – und mit Urheberrecht ausgestatteter – Persönlichkeiten wie Gineen Wammaker zu verkaufen. Ritu Maharal hatte zweifellos eigene Schrullen, ebenso einzigartig wie die der Maestra. Aber wer würde für die illegale Kopie einer Administratorin von Universal Kilns bezahlen? Welchen Profit konnte Beta sich versprechen?
Ritu schenkte meinem Einwand keine Beachtung.
»Die Leute glauben, die Raupe verwandelt sich in einen Schmetterling, aber das stimmt nicht! Nachdem sich die Raupe eingesponnen hat, löst sie sich auf! Aus dem ganzen Geschöpf wird eine Suppe aus Nährstoffen, dazu bestimmt, das Wachstum eines winzigen Embryos zu ermöglichen, eines ganz anderen Wesens!«
Ich sah nervös zurück und schätzte die Entfernung zu den stapfenden Schritten ab. »Ritu, mir ist noch immer nicht klar, was…«
»Raupe und Schmetterling teilen die Abstammungslinie der Chromosomen, aber ihre Genome sind separat und koexistieren parallel. Beide brauchen sich auf die gleiche Weise wie Mann und Frau… für die Fortpflanzung. Abgesehen davon…«
Ritu unterbrach sich, weil ich plötzlich stehen geblieben war. Meine Füße schienen am Boden festzukleben, als ich ohne zu blinzeln starrte. Plötzlich verstand ich, und die Offenbarung war wie eine in meinem
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