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Bewusstsein explodierende Bombe.
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Für gewöhnlich nehme ich neue Ideen ruhig und gelassen auf. Ich bin immer bestrebt gewesen, skeptisch zu sein, vor allem als Realperson. Man könnte mich als Archi-Entzauberer bezeichnen. Aber Ritus Worte und ihre Bedeutung schmerzten so sehr, dass ich mir verzweifelt wünschte, sie fortschieben zu können, und das Verstehen mit ihnen.
»Ritu, du… willst doch nicht sagen…«
»… dass es paarige Geschöpfe sind. Raupe und Schmetterling brauchen einander, haben aber keine Wünsche oder Werte gemeinsam. Keine Liebe.«
Ich hörte, wie sich die zweite Golem-Gruppe von hinten näherte, und sie erschien mir jetzt, da ich eine Vorstellung von ihrer inneren Natur hatte, noch beängstigender. Trotzdem: Ich konnte mich nicht bewegen, ohne zuvor eine weitere Frage zu stellen. Ich begegnete Ritus Blick – in der Düsternis war alles grau.
»Was bist du?«, fragte ich.
Sie lachte, ein bitteres Geräusch, das von den Tunnelwänden widerhallte.
»Oh, ich bin der Schmetterling, Albert! Siehst du das nicht? Ich bin das Geschöpf, das im Sonnenschein fliegt, sich vergnügt und in glückseliger Unwissenheit fortpflanzt.
Das heißt… Früher war es so. Bis letzten Monat, als mir klar wurde, was vor sich geht.«
Mein Gaumen fühlte sich trocken an. »Und Beta?«
Ritus Anspannung macht sich in einem kurzen Lachen bemerkbar. Sie nickte in Richtung der näher kommenden Schritte.
»Er? Oh, Beta bemüht sich sehr, das muss ich ihm lassen. Er ist das Geschöpf voller Verlangen, Ehrgeiz und unersättlicher Gelüste.
Und noch etwas«, fügte sie hinzu. »Er will sich erinnern.«
DURCH EIN SIMULAKRUM, DUNKEL
… ODER EIN GLAZIER IM GLAS…
Ich sollte mich geehrt fühlen. Dies ist wirklich genialer Kram.
Es kommt in der Stehenden Welle zum Ausdruck, von der ich nun Teil bin und die einen Raum füllt, der viel größer ist als die auf den Körper beschränkten Kräuselungen im Innern eines typischen Golems. Sie pulsiert und summt mit einer Kraft, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Yosil Maharal muss gewusst haben, dass er kurz vor einem epochalen Durchbruch stand, sowohl wundervoll als auch schrecklich. Und der Schrecken wirkte auf ihn… auf die solipsistische, ins Smersh-Foxleitner-Syndrom eingebettete Feigheit. Nackte Angst kämpfte gegen die ehrfürchtige Attraktivität einer einmaligen Gelegenheit, die Welt zu ändern, und dieser Konflikt ließ ihn ganz dem Wahnsinn anheim fallen.
Einem Wahnsinn, den Maharals Geist deutlich zeigt, mit seinem Gefasel, während er die Kontrollen des Seelenstrecker-Apparats betätigt, mich/uns auf die mir/uns bestimmte Rolle als Trägerwelle vorbereitet – ein fein abgestimmtes Vehikel, das die Yosil-Seele zu olympischer Erhabenheit tragen soll…
… als das Geräusch ferner Schüsse durch einen unterirdischen Tunnel hallt und immer näher kommt.
»WISSEN SIE, MORRIS, es ist schrecklich, für wie selbstverständlich die Leute Wunder halten. Die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts gewöhnten sich an ein schnelleres Leben, bestimmt von Flugzeugen und Autos. Unsere Großeltern konnten jeden per Internet erreichen. Wir führen ein paralleles Leben, das uns den Vorteil bietet, an mehreren Orten gleichzeitig sein zu können. Seit zwei Generationen nutzen wir die Golem-Technik und nehmen nur kleine Verbesserungen an ihr vor, anstatt über die physisch limitierte Version von Aeneas Kaolins Tonpuppen hinauszugehen.
Wie banal! Die Menschen erhalten ein wundervolles Geschenk, und dann fehlt ihnen der Wille oder die Weitsicht, um sein ganzes Potenzial auszuschöpfen!«
AH, JA, VERACHTUNG für die Massen, eines der hübschen Symptome des Smersh-Foxleitner-Syndroms. Er glaubt, dass ich mich schon zum größten Teil in der riesigen, verstärkten Wellenform der Glazier-Strahls aufgelöst habe, in dem Seelenfeld, das er für die Nutzung des perfekten Kopiertalents von Albert Morris entwickelt hat und das jenes Bewusstsein löschen soll, das Albert für ihn selbst zu etwas Besonderem machte.
Irgendetwas geht schief mit seinem Plan, denn sonst wäre ich nicht mehr hier. Dünn gestrichen, zusammengerollt, geschnitten und dann zehntausendfach von einem Spiegel reflektiert… es scheint mehr von mir zu geben als jemals zuvor! Gekitzelt und angetrieben von elektrischen Strömen. Vibrierend in einem Dutzend Dimensionen und zahlreiche Dinge wahrnehmend, die ich nie zuvor bemerkt habe – wie Myriaden
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