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Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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zu einem Imbiss in die Küche. Derweil prüfte sie seine Waren. Als sie damit zu Peril an den Tisch kam, fuhr er sie an: »Wo zum Teufel habt Ihr Euch denn den ganzen Vormittag herumgetrieben?«

15. KAPITEL
    Breitbeinig, die Fäuste in die Hüften gestemmt, stand Peril vor ihr. Eloise merkte wohl, dass die ganze Tischrunde den Wortwechsel zwischen ihnen beiden feixend verfolgte, und hatte das bedrückende Gefühl, dass diese Demonstration von Zorn so viel mit deren Anwesenheit wie mit ihrer Abwesenheit aus dem Saal zu tun haben mochte.
    »Im Haus der Weber, Mylord. Der Webstuhl, den wir im Keller entdeckt haben, ist bespannt und arbeitet jetzt reibungslos …«
    »Bleibt in Zukunft näher am Haus, Frau«, sagte er barsch, »und erspart es mir, Horden von Leuten nach ›der kleinen Nonne‹ Ausschau halten zu lassen.«
    »Ich bedaure, dass man Euch gestört hat, Mylord, aber Edythe und die anderen konnten den Webstuhl ja nicht in den Saal bringen, um mir ihre Arbeit zu zeigen. Kommt mit ins Weberhaus und seht selbst …«
    »Ich habe Wichtigeres zu tun.«
    Sie sah die leeren Platten und Krüge auf dem Tisch und die entspannte Haltung der Männer, mit denen er diese »wichtigeren« Dinge tat, und zog daraus eine andere Schlussfolgerung.
    »Aber Ihr müsst das unbedingt sehen. Ihr werdet Euch wundern …«
    »Das Einzige, was mich heute Morgen in Erstaunen versetzen könnte, meine beharrliche Gattin, wäre ein bisschen Ruhe in meinem eigenen Haus«, sagte er. Zu seinem Pech forderten seine scharfen Worte ihren grundsätzlichen Widerstand heraus und brachten nicht ihre zärtliche Saite zum Klingen.
    »Ich habe einen Vorschlag, Mylord, für etwas, das sowohl Euren Frieden als auch Euren Besitz mehren dürfte.« Sie straffte die Schultern und ging zu ihm auf das Podest. Sie winkte den Weberinnen, ihr zu folgen. Doch die blieben stehen, als sie seine Verärgerung bemerkten.
    »Ich werde Euch später anhören, Mylady«, sagte er unwirsch.
    »Dies wird nur kurz dauern, Mylord. Die Schur hat begonnen, und wir möchten Euch bitten, einen Teil zurückzubehalten – etwa ein Zehntel der Wolle – für Edythe und ihre Weberinnen, um ein neuartiges Tuch herzustellen.« Die Erwähnung der bevorstehenden Schur hatte offenbar seine Aufmerksamkeit erregt, also fuhr sie fort: »Seht Ihr, der französische Webstuhl ermöglicht es, dem Tuch zusätzliche Tiefe zu geben – Muster herzustellen, wie sie hier zu Lande unbekannt sind. Das könnte Whitmore einen schönen Batzen Geld einbringen.« Sein desinteressierter Blick spornte sie nur noch mehr an. »Statt die Wolle nach Paris und Brüssel zu schicken und dann von dort als Tuch zurückzukaufen, zu horrenden Preisen, könnten wir sie selbst weben. Ihr müsst wissen, dass Eure Schafe eine sehr langflorige und feine Wolle hervorbringen. Stellt Euch mal vor, was für ein erstklassiges Tuch das abgibt.«
    Sie verstand überhaupt nicht, wieso sich seine Miene verdunkelte. Es war doch so eine ausgezeichnete Idee, und so ein wunderbarer Glücksfall, den Webstuhl gefunden zu haben, den seine Mutter aus Frankreich mitgebracht hatte! Nicht im Traum hätte sie gedacht, dass der Earl so dickköpfig wie sein Vater reagieren und ihn ablehnen könnte.
    »Das soll meine Sorge nicht sein, Frau, und Eure schon gar nicht«, beschied er ihr knapp und bündig.
    »Wessen Sorge denn dann, mein Herr Gemahl?«
    »Das fällt ins Ressort des Haushofmeisters von Whitmore.«
    »Darf ich Eure Lordschaft daran erinnern, dass Ihr noch keinen Nachfolger ernannt habt? Und in der Zwischenzeit muss doch irgendjemand Entscheidungen treffen, auf dass es wieder aufwärts gehe.« Kaum hatte sie dies ausgesprochen, merkte sie, dass sie den Bogen überspannt hatte.
    »Und dieser Jemand werdet nicht Ihr sein, Mylady«, verkündete er, »sondern der Haushofmeister von Whitmore. Denn noch heute ernenne ich einen neuen, der das Wohl und Wehe Whitmores beaufsichtigen soll. Ihr braucht Euer Köpfchen nicht weiter mit solch schweren Dingen zu belasten.«
    »Ja aber … die meisten Edeldamen beaufsichtigen die Weberei in ihren …« Sie richtete sich zu voller Größe auf, um seiner Laune angemessen zu begegnen. »Ich habe jedes Recht und die Pflicht, Vorschläge zu Nutz und Frommen der Menschen von Whitmore zu unterbreiten.«
    Erzürnt über ihre Sturheit, verfiel er auf brutale Einschüchterung, baute sich drohend vor ihr auf, setzte seine Körpergröße ein, um Macht und Autorität wieder herzustellen.
    »Schön. Unterbreitet Eure

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