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Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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bedeutete Michael, ihn zu begleiten, und ging Basset entgegen.
    »Was ist geschehen?« fragte Peril, als sie Basset in die Mitte und wieder Kurs auf die Felsen nahmen, zwischen denen die Nonnen verschwunden waren.
    »Sie sind … sie wollen … hier bleiben …«
    Peril wurde vor Angst ganz flau im Magen, als sie um die Steine herumgingen.
    Da saß die Gefährtin der Gutachterin neben einem unregelmäßigen Steinkreis und hatte den Umhang, das Gewand und den Schleier abgelegt und auf den Felsen ausgebreitet. Er erschrak ein wenig über den Anblick der Nonne, die nur den verknitterten Wimpel und ein Leinenhemd trug und sich die Decken übergeworfen hatte. Zu ihren Füßen lag ein kleiner Haufen Treibholz. Als er es hinter sich im Sand knirschen hörte und aufsah, blickte er in ein Paar blauer Augen.
    »Ich denke doch, dass Ihr in Eurem Gefolge jemanden habt, der Feuer machen kann?« sagte Eloise und warf noch einen Arm voll Treibholz auf den Haufen. »Andernfalls genügt es, wenn Ihr mir Zunder und Schlageisen gebt, dann schaffe ich es allein.«
    Er reagierte zunächst verblüfft, dann heftig.
    »Ich s … sagte Euch doch«, stammelte er, »dass wir ins nächste Dorf reiten.«
    »Es steht Euch frei, zu kommen und zu gehen, wie es Euch gefällt, Eure Lordschaft. Ich dagegen beabsichtige nicht, mich von der Stelle zu rühren, bis Schwester Maria Clematis und ich uns aufgewärmt haben und unsere Kleider trocken sind.«
    Peril ging ganz nahe an sie heran und forschte im blassen Oval ihres Gesichts. Die blauen Augen starrten ihn unverwandt an.
    »Ihr werdet uns ins nächste Dorf begleiten«, befahl er und versuchte, sie körperlich einzuschüchtern.
    »Schwester Maria Clematis und mich – ganz zu schweigen von Euren eigenen Leuten – mitten in einem tosenden Sturm an Bord zu zwingen, verrät einen erschreckenden Mangel an Urteilsvermögen«, erklärte sie aufgebracht.
    »Meine Männer sind kampferprobt und an solche Bedingungen gewöhnt. So leicht sind sie nicht zu erschüttern.« Er maß sie mit einem Blick, der ausdrückte, dass sie wohl nicht aus dem gleichen Holz geschnitzt sei.
    »Aber die guten Schwestern, die ja dem schwachen Geschlecht angehören und keinem weltlichen Stand …«, warf Basset salbungsvoll ein, »müssen ein derartiges Unterfangen doch als bedrückend empfunden haben.«
    Der Priester steht auf unserer Seite, dachte Eloise, oder wenigstens übt er einen günstigen Einfluss aus. Tatsächlich schien er besorgter darum, ihre Gunst und seinem Herrn eine Braut zu gewinnen, als jener selbst.
    »So bedrückend«, hieb Eloise nun in die gleiche Kerbe, um den Earl zu treffen, »dass der Gedanke, auf einem Pferd zu sitzen und in die eiskalte Nacht hinauszureiten, unerträglich ist.«
    »Aber gewiss ist es das!« Basset rang die Hände und wandte sich in blankem Entsetzen an seinen Herrn. »Mylord, wir müssen den guten Schwestern die Möglichkeit zur Erholung geben, bevor wir Weiterreisen. Eine Nacht Rast und ein gutes Feuer sind das Mindeste, was wir ihnen zugestehen müssen.« Als der Earl immer noch zögerte, schob der Priester eilig nach: »Bedenkt doch, Sir: ›Wes Haupt aus Wachs ist, der meide die Mittagssonne‹.«
    Das Gesicht des Earl verfinsterte sich. Etwas Unverständliches murmelnd, gab er sich geschlagen und zog sich zurück. Bald hörte man ihn den Befehl brüllen, mit dem Aufschlagen der Zelte zu beginnen.
     
    Als Eloise die nackten Beine an einem prasselnden Feuer wärmte, grübelte sie über die merkwürdige Eile des Earl nach. Das Einzige, was ihr noch mehr Rätsel aufgab, war sein Mangel an Manieren und Kooperation. Hinter hohen Felsen vor Wind und Blicken geschützt, hatten die beiden Nonnen sich aller Kleidungsstücke entledigt, sogar des Wimpels und des Schleiers, und diese auf den Felsen ausgebreitet. Ihre Hemden trockneten sie vor dem Feuer stehend, wobei sie sich langsam drehten. Als sie wieder das Blut in den Adern spürten, wickelten sie sich in die Decken und ließen sich auf gepolsterten Strohsäcken nieder, die ihnen der liebenswürdige Michael of Dunneault gebracht hatte.
    Was trieb den stolzen, ja fast hochmütigen Earl denn nur dazu, solche Strapazen auf sich zu nehmen, um eine Braut zu finden und sich dann dagegen zu wehren, die dazu erforderlichen Auflagen zu erfüllen? Er hatte bislang nichts getan, um sich ihr als Ehekandidat zu empfehlen. Wollte er wirklich eine Frau? Wenn nicht, warum war er dann überhaupt zu den »Tugendbräuten« gekommen? Die Hoffnung auf eine

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