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Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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Ale zu trinken.«
    Die Verzögerung gab ihnen Zeit, die Kisten, Fässer und verschiedene größere Gegenstände in der Kammer näher zu untersuchen. Darunter kam auch ein kunstvoll geschnitzter Holzaltar zum Vorschein. Eloises Herz hüpfte vor Freude, als sie Stück für Stück zu Tage förderte und sich ausmalte, wie alles wieder seinen rechtmäßigen Platz in der verlassenen Kapelle einnehmen würde. Während der Earl damit beschäftigt war, Holzteile zu untersuchen, die offenbar zu einem großen Rahmen zusammenzufügen waren, leuchtete sie mit der Lampe in die Gänge, die von der »Kapellen« -Kammer abzweigten, und vermeinte, noch eine Kammer in der Ferne auszumachen. Sie ging darauf zu und erkundete bald darauf schon wieder einen anderen Gang, dann noch einen …
    Gerade als sie umkehren wollte, kam sie in eine Kammer voller Eichenfässer, die reihenweise bis unter die hohe balkengestützte Decke gestapelt lagen. Sie bürstete etwas Staub und Spinnweben von einem Fass und entzifferte französische Namen. Zweifelsohne handelte es sich um Weinfässer – dutzendfach, wenn nicht gar schockweise. Und aus Frankreich.
    Sie blinzelte, hoffte, dass ihr die Dunkelheit und die freudige Erregung über die Entdeckung keinen Streich spielten. Als sie auf den Boden eines Fasses klopfte, klang es dumpf – es war ganz eindeutig voll. Aufgeregt eilte sie zu Lord Peril zurück, wobei sie beinahe über den Saum ihres langen Gewandes gestolpert wäre.
    »Eure Lordschaft – kommt schnell!« Sie packte ihn am Arm und zog ihn durch den soeben erforschten Gang.
    »Was erlaubt Ihr Euch …«
    »Wein!« erklärte sie. Sedgewicks Kopf schnellte hoch, und seine Augen öffneten sich bei jenem Wort. »Wein in rauen Mengen – aus Frankreich!«
    »Wusst ich doch, dass er irgendwo is!« krächzte Sedgewick. »Euer seliger Vater war ja mehr für Bier. Wein schmeckte ihm nicht. Als sie mit der ganzen Ladung ankam, hat er alles hier unten verstaut.«
    »Lady Alicia brachte den Wein als Teil ihrer Mitgift mit?« fragte Eloise, als sie alle drei in Richtung der Fässer aufbrachen.
    »So isses«, sagte Sedgewick, und seine sonst so trüben Augen glänzten. Als sie sich der Kammer näherten, begann er, sich die Hände zu reiben, und kicherte in freudiger Erwartung. »Ein Schlückchen vom Rebensaft für alles, was dich zwickt. Nur ein winziges Schlückchen.«
    Eloise atmete hörbar aus, als sie den Keller betraten. Der Earl ging von Fass zu Fass, wie sie es vor ihm getan hatte, prüfte die Beschriftung und klopfte an die Böden. Bei jedem kleinen Beweis wurde sein Lächeln breiter.
    »Voll sind sie ja … aber ist der Wein noch gut?« fragte er etwas unsicher.
    »Es gibt nichts Besseres als ein Schlückchen vom Rebensaft.« Sedgewick schlurfte zu einem der Fässer und begann voller Ungeduld am Spundverschluss zu zerren, drehen und klopfen.
    »Halt!« Der Earl sah sich nach etwas um, mit dem er ein Fass öffnen könnte, und entdeckte einen Hammer und einen Schöpflöffel sowie mehrere Zinnbecher, die an der Wand hingen. »Gehen wir’s richtig an.«
    Er drehte das Fass um, so dass es aufrecht stand, und trieb den Zapfen ins Fass. Dann tauchte er den langen Schöpflöffel durch das Spundloch in das kostbare Nass. Als er ihn wieder herauszog und den Inhalt in einen der staubigen Becher goss, sah man das klare rote Funkeln guten Weins. Er duftete nach Trauben, Gewürzen und Eiche, nicht sauer wie Essig. Sedgewick schnalzte mit der Zunge und streckte zitternd die Hände nach dem Becher aus.
    Der Alte schlürfte gierig und behielt den Wein so lange im Mund, dass Eloise schon befürchtete, er würde ihn ausspucken. Doch schließlich schluckte er ihn hinunter, zeigte sein fast zahnloses Grinsen und trank gierig weiter.
    »Er ist gut!« freute sich Eloise. »Es ist guter Wein!« Wein … Wein … Wein … hallte es fröhlich von den Wänden zurück.
    Der Earl warf den Kopf in den Nacken und lachte so schallend, dass der Jubel im ganzen Gewölbe widerhallte.
    Als er Eloise einen Becher reichte, hätte sie nicht im Traum daran gedacht, auf diesen Genuss zu verzichten. Sie schnupperte und nippte und leerte den Becher dann in einem Zug. Wie Seide glitt der Wein über ihre Zunge … erfüllte ihren Mund mit süßer Wärme und benebelte den Kopf so herrlich, dass ihr die Tränen in die Augen traten.
    »Einfach köstlich! Natürlich kann ich mir kein Urteil über Wein erlauben …«
    »Nur über Heiratskandidaten?« fragte der Earl grinsend.
    »Aber ich muss schon

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