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Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold - 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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Einverständnis, ihre Bereitschaft, so wie auch sie sich nach der Bestätigung sehnte, von ihm begehrt zu werden. Die Leere in ihrem Herzen füllte sich wieder.
    Wahrhaftig – sie war eine ganz normale Frau. Aber nicht mehr ganz so allein.
     
    Den meisten Eheschließungen in Adelskreisen gingen langwierige Verhandlungen voraus, in denen finanzielle Erwägungen im Mittelpunkt standen. Doch auch die Vermählungen der mittellosen, wenngleich würdigen »Tugendbräute« unterlagen solchen »Vereinbarungen«, wie Peril in dem Augenblick erfuhr, als er, mit Eloise an seiner Seite, dem schweigenden Publikum im- Saal verkündete: »Ich habe beschlossen, Schw … Eloise zur Frau zu nehmen.«
    Während die anderen Nonnen sich noch von dem Schrecken erholen mussten, dass Eloise ihr Haar so offen zur Schau trug, zog Schwester Archibalda einen kleinen Stoß Dokumente hervor.
    »Sehr löblich!« bemerkte sie huldvoll. »Wir haben genug Augen- und Ohrenzeugen für das Eheversprechen und die Unterzeichnung des Vertrags.«
    »Vertrag?« Peril fühlte sich kalt erwischt. Wieder einmal.
    »Ach, es betrifft nur Eloises Wittum und Eure Schenkung an das Kloster.« Archibalda lächelte selig. »Reine Formsache.«
    »Aber ich habe doch schon mein Wort gegeben …«
    »Die Äbtissin war so frei, einen Vertrag aufzusetzen.« Schwester Archibalda öffnete die Schriftrolle und überflog den Text. »Es fehlen nur ein oder zwei Unterschriften.«
    »Was für einen Vertrag könnte die Äbtissin von Seiner Lordschaft erwarten?« Eloise eilte zum Tisch, um die Unterlagen zu prüfen, und da stand es: Ein Drittel seines Vermögens und seiner beweglichen Habe sollten an sie selbst fallen. Und ein Zehntel der Einkünfte des Guts wären über die nächsten zehn Jahre ans Kloster verpfändet! »Aber das ist doch …!«
    »Nicht Eure Angelegenheit.« Peril zog ihr die Dokumente aus der Hand.
    »Indes – der Zehnte aus den Einkünften des Guts über zehn Jahre … Dieser Betrag muss nach unten korrigiert werden.«
    »Ich sagte bereits, das geht Euch nichts an. Als meine Braut werdet Ihr lernen müssen, auf mich zu hören! «
    »Aber ist es denn nicht meine Pflicht als Eure Braut, Mylord, Euch bei der Wahrung Eures Besitzstands zu helfen und zu verhindern, dass Ihr keine Schwindel erregenden Summen für solche Dinge zahlen müsst …«
    »Für eine wahrlich tugendhafte und gehorsame Braut ist kein Preis zu hoch«, erklärte er in drohendem Ton.
    Sie verstand und hielt sich fortan zurück. Ihr schlechtes Gewissen darüber, dass sie ihn so viel von seinem Hab und Gut kostete, wurde von seinem Hochmut übertrumpft. Wenn er sich weigerte, auf sie zu hören, dann verdiente er es nicht besser, als die Folgen zu tragen.
    Statt die Dokumente genau zu studieren, richtete er sein Augenmerk auf seine Braut.
    »Seid versichert, Eloise, dass ich den vollen Gegenwert für mein Geld zu bekommen beabsichtige.« Unter den erstickten Glucksern von Michael und Simon wandte er sich an Schwester Archibalda. »Wo unterschreibe ich?«
    Dann kamen die Hochzeitsfeierlichkeiten zur Sprache.
    »Wann, Mylord?« Pater Bassets Stimme schnitt durch das Schnattern der aufgeregten Gruppe. »Wir haben noch Fastenzeit, und bald die Karwoche und Ostern. Und natürlich brauchen wir Zeit, um das Aufgebot zu bestellen …«
    »In zwei Tagen«, verkündete Peril.
    »In zwei Tagen? Aber, Mylord, das ist unmöglich.« Basset rang die Hände. »Die Kirche …«
    »… kann – verdammt noch mal – unter besonderen Umständen Ausnahmegenehmigungen erteilen!«
    »Unter besonderen Umständen, ja. Schön.« Pater Basset lehnte sich zurück, um Lord Peril auszuweichen. »Ich vermute, ein Dispens ist immer möglich …«
    Dann legte Schwester Archibalda Lord Whitmore eine Abschrift der Dokumente vor. »Ob wir Euch um eine weitere Gefälligkeit bitten dürften, Eure Lordschaft?«
    Er holte Luft und machte sich auf Schlimmeres gefasst.
    »Was verlangt Ihr denn noch?«
    »Wir müssen ein, zwei Tage nach der Hochzeit nach Canterbury aufbrechen. Wäret Ihr so gütig, uns ein Geleit zu geben?«
    »Eine Begleitung, um Eure Abreise zu beschleunigen?« Er strahlte über das ganze Gesicht. »Das wird mir ein Vergnügen sein.«
     
    Schwester Maria Clematis und Schwester Archibalda und ihre Delegation – die jetzt Eloises einzige Familie waren –, wurden zur Beaufsichtigung des Hochzeitsbanketts und der Herrichtung des Großen Saals herangezogen. Eifrig machten sie eine Bestandsaufnahme der vorhandenen

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