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Corbins 03 - Wer dem Zauber der Liebe verfaellt...

Corbins 03 - Wer dem Zauber der Liebe verfaellt...

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nackten Schulter. »Wir werden sehen«, sagte sie.
    Er rollte sich herum, bis sie unter
ihm lag, doch er bemühte sich, sie nicht mit seinem ganzen Gewicht zu belasten.
»Weine nicht, Tess. Bitte. Wenn es dich unglücklich macht ...«
    »Unglücklich?« Sie lachte unter
Tränen und streichelte sein Gesicht mit sanfter Hand. »Ich habe gewußt, daß es
geschehen würde, seit jenem Tag, an dem ich dich Pfannen und Kaffeekannen nach
Gott werfen sah. Selbst das war ein Beweis für einen Glauben, den nur wenige
Leute besitzen. Gott ist so real für dich, daß du ihn sogar zu einem Faustkampf
herausfordern würdest!«
    »Das ist bestimmt recht ungewöhnlich«,
gab er verlegen zu.
    »Ungewöhnlich ist nicht das richtige
Wort, Mister. Du hättest dich damals sehen sollen. Ich dachte, du wärst
verrückt.«
    »Aber du bist geblieben.« Er strich
mit dem Zeigefinger über ihre weichen Lippen, über ihren Hals und ihre Brust.
    »Es regnete, und das Rad meines
Fahrrads war verbogen ...« Sie stöhnte unwillkürlich auf, als seine Liebkosungen
sinnlicher, aufreizender wurden und krümmte den Rücken.
    »Ausreden, nichts als Ausreden«,
murmelte er, während er seine Lippen dem Pfad folgen ließ, den seine Finger
bezeichnet hatten. »Du warst ganz verrückt nach mir.«
    Als er seine Lippen um eine ihrer
Brustspitzen schloß, stöhnte sie verlangend auf.
    »Wenn jemand verrückt war, Keith
C-Corbin ...« sagte sie zitternd vor Lust und umklammerte seine Schultern ...
»dann du.«
    Keith dachte nicht daran, zu
widersprechen. Sie liebten sich, langsam und zärtlich zunächst, dann mit einer
ungestümen Wildheit, die ihre jungen, starken Körper zusammenschweißte und
für immer miteinander verband.
    Es war ein heller, sonniger Morgen. Tess Corbin drehte
lächelnd den goldenen Ring an ihrem Finger, so daß die Smaragde die
Sonnenstrahlen einfingen und im ganzen Raum versprühten. Seit Keith ihr diesen
Ring gegeben hatte, war sie überzeugt gewesen, daß er nichts als eine
Formalität war und nicht im entferntesten die Bedeutung besaß wie jener Ring,
den Amelie besessen hatte. Doch heute, nach ihrem Gespräch mit Keith und ihrer
leidenschaftlichen Nacht, wußte Tess es besser.
    Sie atmete befreit auf und fing an,
das Frühstück vorzubereiten. Wie eine gute Ehefrau.
    Aber der Kasten, in dem das
Feuerholz aufbewahrt wurde, war leer. So ging sie summend hinaus zum Schuppen
und sammelte einen Arm voll Scheite.
    Als sie sich aufrichtete, sah sie
plötzlich Cynthia Golden in der Tür stehen, unbeweglich, aber mitten im Weg.
    Tess hatte sie nicht kommen gehört
und war deshalb sehr erschrocken. Seit ihrem tragischen Zusammentreffen mit
Cedrick war sie dieser Frau nicht mehr begegnet, und obwohl Tess sich nur
verteidigt hatte, bedauerte sie sehr, Cedrick derart zugerichtet zu haben. »Ich
hoffe, Ihrem Bruder geht es besser«, sagte Tess mitfühlend.
    »Als ob Ihnen das etwas bedeutete!«
erwiderte Cynthia, ohne Platz zu machen, um Tess vorbeizulassen.
    Cynthias Gesicht lag im Schatten, und
Tess konnte es nicht erkennen, aber das Gefühl, eingeengt zu sein, verängstigte
sie ein wenig.
    »Natürlich bedeutet es mir etwas,
Cynthia. Und es tut mir sehr leid, daß es so gekommen ist. Wenn Sie mich jetzt
bitte vorbeilassen würden ...«
    Cynthia rührte sich nicht. Sie war
schön wie immer, wenn auch ein gewisser Groll in ihren Augen stand. »Sie haben
Cedrick zerstört. Uns alle eigentlich. Ich mußte ihn erlösen.«
    Irgend etwas in ihrer Stimme und in
ihrem Gesicht ließ Tess erschauern. »Was soll das heißen, Sie mußten ihn
erlösen?« flüsterte sie.
    Cynthia zuckte mit den Schultern.
»Ich konnte ihn nicht am Leben lassen. Er wäre ein Ungeheuer gewesen, das
nichts als Spott verursacht hätte. Cedrick hätte das nie ertragen.«
    Tess' Magen drehte sich fast um, sie
begann unkontrolliert zu zittern. »Lieber Gott«, hauchte sie. »Sie haben ihn
doch nicht ... umgebracht?«
    »Ich habe ihn gerettet«, berichtigte
Cynthia sie mit der hellen, etwas schrillen Stimme eines kleinen Mädchens.
    Tess war bestürzt, aber ihre
Instinkte warnten sie, auf der Hut zu sein. »Und was wollen Sie von mir?«
fragte sie gedehnt und sehr ruhig.
    »Oh ... ich will Sie töten, das ist
doch klar«, erwiderte die Kindfrau.
    Das Feuerholz aus Tess' Arm rutschte
auf den Boden. Sie warf sich vor, um an Cynthia vorbeizukommen und die —
relative — Sicherheit des hellen Tages zu gewinnen.
    Aber Cynthia ließ Tess nicht vorbei.
Metall blitzte im hellen Sonnenschein

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