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Corbins 03 - Wer dem Zauber der Liebe verfaellt...

Corbins 03 - Wer dem Zauber der Liebe verfaellt...

Titel: Corbins 03 - Wer dem Zauber der Liebe verfaellt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf, ein stechender Schmerz durchzuckte
Tess' Arm. Sie schnappte nach Luft und wich bestürzt zurück. So bestürzt, daß
ihre verzweifelten Schreie nicht über ihre Lippen kommen wollten.
    Als sie an sich herunterschaute, sah
sie nichts als einen langen Schnitt auf ihrem Oberarm. Er blutete und schmerzte
sehr, und das war ein Glück, weil es Tess aus ihrem Schockzustand löste und sie
mit der kühlen Überlegenheit des Gejagten denken ließ. Sie drängte sich in.
den Schatten der Hütte, um sich zu verbergen.
    Spinnweben verfingen sich in ihrem
Haar, und etwas krabbelte über ihren Arm.
    Cynthia beugte sich vor, und jetzt
sah Tess das Küchenmesser in ihrer Hand. »Komm heraus«, zischte Cynthia. »Ich
kann dich nicht sehen.«
    Tess bückte sich, griff nach einem
Stück Holz, packte es mit beiden Händen und richtete sich langsam auf ...
    Cynthia trat weiter in die Hütte,
ärgerlich wie ein Kind, das des Versteckspielens müde geworden war. »Komm
heraus!« heulte sie.
    Im gleichen Augenblick erschien
Keith in der Tür zur Hütte. Tess sah, daß er für einen Moment geblendet war.
»Tess? Bist du ...«
    Cynthia wirbelte erschrocken herum
und hob das Messer, bereit, es in Keith' Brust zu treiben. Bevor er etwas
unternehmen konnte, sank es auf ihn herab.
    Tess stieß einen gellenden Schrei
aus. Holzsplitter bohrten sich in ihre Hand, als sie aus ihrem Versteck hervorkam
und das Holzscheit mit aller Kraft auf Cynthia niedersausen ließ.
    Noch als Cynthia zusammensackte und
auf den Boden sank, konnte Tess nicht aufhören zu schreien.
    Keith packte sie an den Schultern
und schüttelte sie. »Tess!«
    Sie schrie noch immer, und er schlug
sie hart ins Gesicht, was ihre Schreie endlich zum Verstummen brachte.
Schluchzend schnappte sie nach Luft.
    »Was ist hier passiert?« herrschte
Keith sie an, mit einem Blick auf Cynthia, die reglos auf dem Boden lag.
    Tess schwankte leicht. »Sie wollte
mich ... umbringen. Wegen Cedrick.«
    Draußen hörte sie erregte Stimmen
und das Geräusch rennender Füße ...
    Als Tess erwachte, war ihr Arm
verbunden, und Keith strich Salbe auf ihre Hände.
    »Es ist vorbei«, sagte er, als er
sah, daß sie wach war und sehr verängstigt. »Mach dir keine Sorgen mehr.«
    Tess machte sich keine Sorgen um ein
paar lächerliche Kratzer und einen Schnitt. »Hat sie dich verletzt, Keith?«
    Sein schöner Mund verzog sich zu
einem Grinsen. »Sehe ich aus, als wäre ich verletzt, Kleines?«
    Eine Menge Leute waren in der Küche.
Plötzlich hörte Tess ihre Stimmen, ihre Schritte, ihr Gemurmel.
    »Die Polizei ist hier«, erklärte
Keith gelassen. »Sie möchte mit dir reden.«
    Tess rutschte tiefer unter die
Decke. »Ich muß Cynthia umgebracht haben.«
    Keith schüttelte den Kopf. »Nein,
Kleines, du hast niemanden umgebracht. Miss Golden hat nichts als ein paar
Prellungen und starke Kopfschmerzen davongetragen.«
    Tess schaute auf die geschlossene
Tür. »Ist sie hier?«
    »Nein. Sie hat gestanden, ihren
Bruder ermordet zu haben, obwohl sie es nicht so betrachtet, Tess. Sie ist in
eine Anstalt gebracht worden.«
    Tess wurde übel, und plötzlich hatte
auch sie Kopfschmerzen. »Warum ... warum will die Polizei mit mir reden?«
    Keith küßte sie auf die Stirn. »Um
deine Version zu hören.«
    Tess seufzte. »Gut. Aber dann möchte
ich diesen Ort verlassen, Keith, und alles vergessen, was hier vorgefallen
ist.«
    Keith lächelte. »Ich hoffe, nicht alles. Jedenfalls nicht den Tag, an dem wir uns in der Suite geliebt haben, auf
dem Billardtisch ...«
    Es war unglaublich, wie er Tess in
den schwierigsten Situationen zum Lachen bringen konnte, obwohl Tränen in ihren
Augen standen und ihr Gesicht vor Aufregung gerötet war. »Das war skandalös,
Keith!«
    »Mir hat es gefallen«, murmelte
Keith, seine Lippen auf ihrem Haar.
    »Mir auch«, gab Tess zu, nach langer
Zeit.

    - ENDE -

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