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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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einmischten!
    Der Anwalt zuckte die Schultern.
»Weil Quinn mein Freund ist, Melissa ... der erste, den ich in dieser Stadt
hatte, und der beste. Ich hatte Angst, daß er verletzt werden könnte.«
    Melissa zog lächelnd eine Augenbraue
hoch. »Mit anderen Worten — Sie vertrauten mir auch nicht?«
    Mitch nickte ernst. »So könnte man
es ausdrücken«, war seine ehrliche Antwort. »Aber dieser Ansicht bin ich jetzt
nicht mehr. Sie haben mein Vertrauen gewonnen.«
    »Das erleichtert mich ungemein«,
versetzte Melissa spöttisch.
    Mitch lachte.
    Melissa hielt es für an der Zeit, zu
einem ernsteren Thema überzugehen. »Ich nehme an, Sie haben schon gehört, daß
unsere Ehe keine Gültigkeit besitzt.«
    Mitch nickte ernst. »Ja. Sie
scheinen in letzter Zeit eine ganz ungewöhnliche Menge von Problemen gehabt zu
haben.«
    Melissa erwiderte nur ruhig: »Ich
bin eine Corbin, und die lassen sich so leicht nicht unterkriegen.«
    Mitch bedachte sie mit einem
anerkennenden Blick. Er war ein gutaussehender Mann, und Melissa dachte plötzlich,
daß sie ihn bestimmt recht interessant gefunden hätte, wenn Quinn nicht gewesen
wäre.
    Es entstand eine kurze Pause, dann
räusperte Mitch sich und sagte: »Am Samstag findet ein Picknick im Seaside
Hotel statt, Melissa. Ich dachte, vielleicht würden Sie gern mit mir hingehen.
Das würde Quinn möglicherweise ein bißchen nachdenklich stimmen.«
    Der Vorschlag war nicht schlecht.
Quinn Rafferty war sich ihrer viel zu sicher .... »Gibt es denn keine andere Frau,
die Sie lieber einladen würden — wie zum Beispiel Gillian?«
    Mitch wirkte plötzlich sehr
verlegen. »Sie ... sie ist schon mit Quinn verabredet.«
    Melissa war schockiert und sehr
verletzt, aber das wußte sie gut zu verbergen. Es war schließlich nicht so, als
wüßte sie nichts von Quinns Gefühlen für Gillian...
    Während sie noch überlegte, ob sie
die Einladung annehmen sollte oder nicht, sah sie durch das Fenster Quinn auf
das Hotel zukommen und legte ihre Hand auf Mitchs: »Ich begleite Sie gern.
Vielen Dank für die Einladung.«

Zweiundzwanzig
    Der Blick, den Quinn und Mitch
wechselten, war alles andere als freundlich.
    Melissa ließ sich Zeit, ihre Hand
von der von Mitch zu nehmen. Dann schaute sie zum Vater ihres ungeborenen
Kindes auf und zog — als sei sie empört über die Störung — eine Augenbraue
hoch. »Quinn«, sagte sie ruhig, und das mußte ihm als Gruß genügen.
    Ohne eine Einladung abzuwarten, zog
er sich einen Stuhl heran und setzte sich. Seine drohende Miene ließ auf einen
bevorstehenden Wutausbruch schließen.
    Auch Mitch schien die Spannung zu
spüren; mit ein paar gemurmelten Worten, die Melissa nicht verstand, setzte er
seinen Hut auf und erhob sich. »Wir sehen uns am Samstag«, sagte er in
vielsagendem Ton zu ihr, ohne Quinn eines weiteren Blickes zu würdigen. Dann
ging er grußlos hinaus.
»Am Samstag?« fragte
Quinn.
    Melissa nickte strahlend.
    »Stell dir vor, er hat mich zu einem
Picknick in deinem Hotel eingeladen!«
    Quinn runzelte die Stirn und zog
einen Umschlag aus seiner Hemdtasche. Es war offensichtlich, daß er nicht über
das Picknick sprechen wollte; vielleicht hatte er gehofft, Melissa würde nichts
davon erfahren, um sich dann ungestraft mit Gillian zu vergnügen ...
    »Ich habe einen Brief von Keith
bekommen«, sagte er in einem Ton, als klagte er ein schweres Verbrechen an. »Er
kommt her.«
    Die bösen Vorahnungen, die Melissa
schon bedrückten, verstärkten sich noch. Für einen Moment vergaß sie ihren
Zorn auf Quinn. »Was schreibt er?«
    »Nur, daß er morgen in die Stadt
kommt«, erwiderte Quinn seufzend. »Aber er ist Prediger, Melissa, und ich
fürchte, daß er wenig Verständnis für unsere Situation aufbringen wird.«
    »Welche Situation?« versetzte
Melissa gelassen, obwohl sie Quinn insgeheim zustimmen mußte.
    Eine tiefe Röte kroch über Quinns
Hals. »Das weißt du verdammt gut! Unsere Trauung war nichts als Theater, und
jetzt bist du auch noch schwanger!«
    »Psst!« zischte Melissa.
    »Wir müssen etwas unternehmen«,
beharrte Quinn unvermindert laut, und schon drehten sich Gäste nach ihnen um.
    Melissa straffte die Schultern. »Was
würdest du denn vorschlagen?« erkundigte sie sich kühl.
    Quinn starrte sie an. »Ich möchte,
daß du mich heiratest. Jetzt, wo diese unsinnige Geschichte mit der Zeitung
erledigt ist, besteht kein Grund für uns, getrennt zu sein.«
    Also hatte auch er von Mister
Bradberrys Plänen gehört! Melissa ärgerte sich so

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