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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein.“
    „Man ist nicht dem Wind ausgeliefert“, verbesserte Alexander sie. „Man arbeitet mit dem Wind oder überlistet ihn.“
    „Das tun Sie vielleicht.“
    „Ich könnte es Ihnen beibringen.“
    Überrascht – nein, verblüfft blickte sie zu ihm auf. Er hatte es lässig gesagt, aber sie hatte noch nie erlebt, dass er etwas lässig tat. Sie konnte sich vorstellen, wie sie mit ihm segelte, die Sonne, den Wind, seinen Körper, der in dem gleißenden Licht schimmerte. Sie konnte es sich nur zu gut vorstellen. „Danke, aber mein Vater hat mich bereits als hoffnungslos eingestuft.“
    „Damals waren Sie ein Kind.“ Ein Lufthauch wehte ihr Haar gegen seinen Arm. „Jetzt sind Sie kein Kind mehr.“
    „Nein.“ Nervös blickte sie aus dem Fenster. „Aber ich bezweifle, dass einer von uns während meines Aufenthalts viel Zeit für Segelunterricht haben wird. Morgen beginnt die Arbeit.“
    „Und heute?“
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Ich weiß nicht, was Sie meinen. Ich …“ Als er ihr das Haar von der Wange zurückstrich, erstarben ihre Worte.
    „Doch, Sie wissen es.“
    „Nein.“ Sie fand die Kraft, den Kopf zu schütteln. „Das ist unmöglich.“
    „Das habe ich mir selbst auch gesagt.“ Er schloss die Finger um ihr Haar. Sein Blick war geheimnisvoll. Eve sah in seinen Augen Sehnsucht und fühlte in sich den Wunsch, dieses Sehnen zu erfüllen.
    „Hoheit.“ Sie umklammerte seine Handgelenke, als er ihr Gesicht umfasste. „Alex, bitte, das ist nicht richtig.“
    „Zur Hölle mit richtig oder nicht richtig.“
    Er nahm sie sich, ihren Mund, ihre Seele und ihr Herz, während die salzig duftende Brise die Vorhänge bauschte. Sie hielt noch immer seine Handgelenke umfasst und drückte sie immer fester, ob in Abwehr oder Annahme, wusste keiner von ihnen.
    Er hatte die Leidenschaft und den Geist, die so sehr ein Teil von ihr waren, gewollt, gebraucht und ersehnt. Es hatte ihn nach der Sanftheit verlangt, von der sich alles andere dermaßen abhob. Wenn es falsch war, wenn es unmöglich war, wollte er sich durch die Hindernisse hindurchkämpfen. In dem Moment, in dem er sie wieder gesehen hatte, hatte er gewusst, dass ihm keine Wahl blieb.
    Wie konnte sie leugnen, was mit ihr geschah? Sie war keine Frau, die sich selbst belog, die sich weigerte, ihre eigenen Fehler zu sehen. Heißes Verlangen durchflutete sie und beherrschte ihre Gedanken. Und es war Alexander, der Thronerbe, den sie wollte. Den sie verzweifelt wollte.
    Unkontrollierbar. Sogar während sie versuchte, sich darüber klar zu werden, pulsierte ihr Körper unter noch stärkerem Verlangen.
    Ihm zu gehören, dachte sie, während sie sein Handgelenk losließ und durch sein Haar strich. Ihm zu gehören würde al es sein.
    Er war von Leidenschaft erfüllt. Sie fühlte sich so weich, so warm an.
    Flammen loderten in ihm auf. Wenn er es jetzt nicht eindämmte, würde das Feuer sie beide verzehren. Er konnte das nicht zulassen, nicht jetzt, nicht hier. Alexander schob sie von sich, murmelte eine Ver wünschung und küsste sie erneut, bis sie sich in seinen Armen entspannte.
    „Du musst wählen.“ Seine Stimme war nicht fest, als er ihren Kopf zurückbog und den Blick auf ihre Augen richtete. „Und du musst bald wählen.“
    Sie fuhr sich mit bebenden Fingern über das Gesicht. „Ich verstehe nicht.“
    „Ich habe nicht vor, dich zu verlieren.“ Er hatte eine Hand in ihr Haar geschoben, hielt sie ganz still, aber sie hätte sich ohnedies nicht bewegen können. Sein Blick hielt sie fest. „Das kannst du verstehen. Ich habe mich davor nicht entschuldigt, und ich werde es auch jetzt nicht tun.“
    Er gab sie frei, ging zur Tür und verließ den Raum.
    Eve ließ sich auf die Fensterbank sinken, als hätte sie zu viel Sonne oder zu viel Wein abbekommen. Sein Kuss war heiß und überwältigend gewesen. Sie musste nachdenken. Seufzend presste sie die Finger vor die Augen. Das Problem war, dass sie nicht wusste, womit sie anfangen sollte.

5. KAPITEL
    Eve fühlte sich im Theater sicher. Sie war mit dem Büro zufrieden, das für sie hergerichtet worden war, und sie war dankbar für jene Stunden am Tag, die sie außerhalb des Palastes verbringen konnte. Und ohne Alexander.
    Sie war ein Profi, eine Geschäftsfrau, deren Karriere sich in vollem Aufschwung befand und die den höchsten Erfolg zum Greifen nah vor sich hatte. Ihre bisher größte Herausforderung lag vor ihr. Annähernd hundert Menschen waren abhängig von ihren Entscheidungen. Sie

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