Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
konnte es sich nicht leisten, nachts wach zu liegen und über einen Mann nachzudenken.
    Sie konnte sich keine Tagträume über ihn leisten, wenn sie tausenderlei Dinge zu tun hatte.
    Doch als er sie vor dem Fenster geküsst hatte, umgeben von dem Duft des Meeres, war es nicht weniger mitreißend gewesen als beim ersten Mal.
    Verlangen hatte sie durchströmt, sowohl rein körperlich als auch zutiefst emotional. Nicht Verlangen nach einem Mann, nach einem Liebhaber, nach einem Gefährten, sondern nach Alexander. Sie hatte sich gewünscht, dass er sie liebte, hier, neben dem Fenster, während Himmel und Meer noch herrlich blau waren.
    Es wäre keine Liebe gewesen, rief Eve sich ins Gedächtnis und presste die Finger gegen die müden Augen.
    Es wäre Sex gewesen, ganz einfach. Das wollte sie nicht, brauchte sie nicht, und daran würde sie jetzt nicht mehr denken.
    Es war kurz vor zwei an ihrem ersten Tag, den sie ganz in Cordina verbrachte. Ihre Besprechung am Morgen war recht gut verlaufen.
    Alexander hatte sich wieder mehr von seiner vertrauten Seite gezeigt – distanziert, geschäftsmäßig und anstrengend. Mit so einem Mann konnte sie umgehen. Nicht aber mit dem Mann, der sie am Nachmittag des Vortags geküsst und dazu gebracht hatte, sich stark und verzweifelt zugleich zu fühlen.
    Er war am Vorabend der perfekte Gastgeber für ihre Truppe gewesen.
    Charmant, aber förmlich. Dennoch waren die Leute beeindruckt gewesen.
    Mehr als eine ihrer Mitarbeiterinnen war sogar äußerst beeindruckt gewesen. Es konnte allerdings nichts Gutes bringen, wenn sich jemand in den kommenden Wochen ablenken ließ. Sie eingeschlossen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf begann sie, ihre Listen durchzugehen.
    Der Glanz des Theaters, dachte sie trocken, während sie sich den Nacken massierte. Wie viele Tuben Make-up hatten sie mitgenommen, und wo, zum Teufel, waren sie? Dann war da die Kiste mit Kabeln, die Houston einwandfrei verlassen, aber das Umladen in New York nicht geschafft hatte.
    Wenn der Flughafen nicht bis vier Uhr zurückrief, musste sie …
    „Ja, herein!“ Abgehetzt blickte Eve kaum auf. „Ja, Russ? Es kann doch nicht schon ein Problem geben? Warten Sie!“ Sie hob die Hand, bevor er etwas sagen konnte.
    „Sie und der Rest der Truppe sollten nicht vor morgen hier erscheinen, richtig?“
    „Richtig. Es gibt schon ein Problem, und ich sollte noch nicht hier sein, aber ich konnte nicht wegbleiben.“ Er war ein sehr jung aussehender Dreißiger mit einem gut gebauten Körper und eingefallenen Wangen. Eve hatte sein Aussehen von Anfang an gemocht, ihn aber dennoch drei Mal vorsprechen lassen, bevor sie ihn unter Vertrag nahm. Als er sich jetzt auf die Kante ihres Schreibtisches setzte, lehnte sie sich zurück und verzog das Gesicht.
    „Schildern Sie mir zuerst das Problem.“
    „Der Chefbeleuchter hat eine künstlerische Auseinandersetzung mit einem Scheinwerfer. Niemand kommt an die Kiste mit den Ersatzglühlampen heran.“
    „Es überrascht mich, dass überhaupt irgendjemand an irgendetwas herankommt. In Ordnung, ich kümmere mich gleich darum. Sagen Sie mir jetzt, warum Sie nicht Sonne tanken, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben.“ Sie schob sich lächelnd einen Bleistift hinter das Ohr. „Hat Sie niemand davor gewarnt, was für ein Sklaventreiber ich bin? Wenn Sie sich im Theater zeigen, müssen Sie auch arbeiten.“
    „Damit habe ich gerechnet.“ Seine Stimme war tief und klangvoll. „Sehen Sie, ich möchte nicht wie ein Anfänger klingen, aber dieses Haus hier …“ Er hob ein wenig dramatisch die Hände. „Erstaunlich. Hier zu sein, ist erstaunlich. Sonne kann ich jederzeit tanken. Wenn ich nicht proben kann, kann ich wenigstens Kisten auspacken.“
    Lachend stand sie auf. „Und ich weiß genau, was Sie meinen. Also, dann eben Kisten auspacken. Der Himmel weiß, wir haben genug davon.
    Warum machen wir nicht…“
    Ihre Tür flog wieder auf, diesmal ohne vorheriges Klopfen. Bennett lächelte sie an. „Man hat mir gesagt, ich würde dich hier drinnen schimpfend und fauchend finden.“
    „Ich fauche nicht. Noch nicht.“ Sie stand rasch auf und breitete die Arme aus. „Prinz Bennett, Russ Talbot.“
    Russ konnte sich nicht entscheiden, ob er die Hand geben, sich verneigen oder stramm stehen sollte. „Ich weiß nie, wie man Prinzen begrüßt.“
    „Wir sagen Hallo“, erwiderte Bennett. „Ich habe gestern Abend das Diner und das Zusammentreffen mit deiner Truppe nur ungern versäumt, Eve. Tut mir

Weitere Kostenlose Bücher