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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kleinen Dinge im Leben oft die kostbarsten waren. Er verwünschte sich dafür, dass er in den letzten Wochen so schroff mit seinem Personal umgegangen war. Gern hätte er Eve für seine schlechte Laune verantwortlich gemacht, aber daran war er selbst schuld.
    „Sie haben bestimmt ein Foto von ihr. Annabella heißt sie, nicht wahr?“
    „Ja, Eure Hoheit.“ Henri, der jetzt rot wie eine Tomate war, griff nach seiner Brieftasche, die er sorgfältig in seiner Brusttasche verwahrte.
    Alexander nahm sie entgegen und betrachtete eingehend das Foto des nahezu kahlköpfigen, pausbäckigen Kindes. Es war keine Schönheit, aber Alexander musste schmunzeln über die strahlenden, großen Augen und den zahnlosen, lächelnden Mund.
    „Sie sind ein glücklicher Mann, Henri, dass Sie eine solche Nachkommenschaft haben.“
    „Ja, Hoheit, wir sind alle sehr stolz auf meine Enkelin.“
    „Grüßen Sie Ihre Familie.“
    „Das werde ich tun, danke, Eure Hoheit. Und darf ich sagen, dass wir alle uns schon auf den Tag freuen, an dem Sie Cordina einen Sohn oder eine Tochter schenken. Das, Hoheit, wird ein Festtag sein.“
    „Ja.“ Alexander gab ihm die Brieftasche zurück. Sein Sohn würde eines Tages Thronerbe sein. Und die Mutter seiner Kinder würde die Regeln akzeptieren müssen, die schon seit Jahrhunderten bestanden. Was er ihr abverlangen musste, konnte nicht weniger sein, als was er von sich selbst forderte. Traf er die falsche Wahl, musste er immer damit leben. Für den Herrscher von Cordina war eine Scheidung ausgeschlossen.
    Mit dreißig war Alexander der älteste unverheiratete Thronerbe in der Geschichte Cordinas, woran die Presse und sein Land ihn in regelmäßigen Abständen erinnerten. Trotzdem weigerte er sich noch immer, eine Ehe in Erwägung zu ziehen.
    Henri räusperte sich. „Ihr Fechtpartner wird um halb sechs hier sein, Hoheit. Bei den Cabots müssen Sie um halb neun sein.“
    „Ich werde es nicht vergessen.“
    Zehn Minuten später kam Alexander in weißer Hose und weißem Jackett die Haupttreppe herunter. Die Spannung, die er seit Tagen mit sich herumtrug, hatte nicht nachgelassen. Da half kein logisches Denken. Pflicht gegen Verlangen, Verantwortung gegen Begehren.
    Das Eingangstor öffnete sich, als er die unterste Stufe erreichte. Er blieb verspannt stehen, weil er dachte, es wäre Eve.
    Doch es war Bennett, der mit einer jungen, sehr gut gewachsenen Rothaarigen am Arm hereinkam.
    „Ich kann gar nicht glauben, dass ich eine Führung durch den Palast bekomme.“ Obwohl ihre Stimme vor Aufregung atemlos klang, sprach sie die Worte perfekt aus. Nach einer kurzen Betrachtung erkannte Alexander in ihr ein Mitglied aus Eves Truppe. „Bist du sicher, dass das in Ordnung geht?“
    „Liebste, ich wohne hier.“ Alexander hörte die Belustigung in der Stimme seines Bruders, als Bennett mit der Hand über die Schulter der Frau strich.
    „Hallo, Alex!“ Bennett rückte mit einem mutwilligen Lächeln von der Frau ab. „Kennst du schon Doreen? Sie gehört zu Eves Truppe und ist erst kurz vor der Abreise aus den Vereinigten Staaten dort aufgenommen worden.“
    „Ja, wir haben uns letzte Woche bei dem Diner kennen gelernt. Es freut mich, Sie wieder zu sehen.“
    „Danke, Hoheit.“ Sie machte einen vollendeten Hofknicks. „Ihr Bruder hat mir eine Führung durch den Palast angeboten.“ Sie warf Bennett einen strahlenden Blick zu.
    „Wie schön.“ Niemand außer Bennett hätte den Sarkasmus herausgehört. „Vielleicht möchten Sie zuerst den Salon sehen.“ Während Bennett verwirrt dreinsah, ergriff Alexander Doreens Arm und führte sie ein Stück den Korridor entlang. „Er ist recht komfortabel, und einige der Möbel stammen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Sie können sich einen Moment umsehen, während ich ein Wort mit meinem Bruder wechsle, ja?“
    „Oh ja, Eure Hoheit, danke.“
    Alexander beobachtete, wie Doreen zum Kamin trat, ehe er zu seinem Bruder zurückkehrte.
    „Gut gemacht“, bemerkte Bennett. „Verrätst du mir jetzt, warum du sie aus dem Weg haben wolltest?“ Bei Alexanders Blick setzte Bennetts Herz einen Schlag lang aus. „Stimmt etwas nicht? Mit Vater?“
    „Nein.“ Normalerweise hätte Alexander sich beeilt, ihn zu beruhigen. Im Moment richtete er seine Aufmerksamkeit jedoch nur auf eines. „Wie konntest du diese Frau hierher bringen?“
    „Wie bitte?“ Erleichterung wich Verwirrung und Verwirrung Belustigung.
    Bennetts tiefes, ansteckendes Lachen hallte in dem

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