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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fürstlichen Familie würde sterben.“ Sie presste kurz die Lippen zusammen, dann trank sie einen Schluck. „Ich sagte ihm, nur ein Feigling überbringe eine Drohung anonym.“
    Sie bemerkte nicht, dass Armands Augen vor Anerkennung funkelten, während er dasaß und sie beobachtete. Oder wie Alexander die Hand auf die Rückenlehne ihres Stuhls legte. Er strich mit den Fingern über ihr Haar, und obwohl sie sich dessen nicht bewusst war, beruhigte es sie.
    „Er wiederholte nur, dass es eine Warnung und ein Versprechen sei.“
    „Was für einen Akzent hatte er?“ fragte Reeve. „Einen amerikanischen? Einen europäischen?“
    Wie um die Erinnerung zu erzwingen, presste sie zwei Finger an ihre Schläfen. „Er hatte keinen, keinen merklichen. Er sprach monoton und langsam.“
    „Kam der Anruf über die Zentrale?“
    Eve legte die Hände um den Cognacschwenker, als sie sich zu Reeve umsah. „Das weiß ich nicht.“
    Reeve nickte nachdenklich. „Wenn Eve einmal benutzt wurde, könnte das wieder passieren. Ich möchte dieses Telefon abhören lassen und ihr einen Leibwächter geben.“
    „Ich brauche keinen Leibwächter.“ Sie stellte das Glas weg. „Niemand hat mich bedroht. Eure Hoheit, um Sie mache ich mir Sorgen. Um Sie und Ihre Familie. Ich will helfen.“
    Armand erhob sich erneut, aber diesmal kam er um den Schreibtisch herum. Die Hände leicht auf Eves Schultern gelegt, küsste er sie auf beide Wangen. „Ihre Sorge kommt von Herzen, meine Liebe, und dafür sind wir Ihnen dankbar. Aber Sie müssen uns erlauben, für Sie genauso zu empfinden.“
    „Ich werde den Leibwächter akzeptieren, wenn es Sie beruhigt.“
    Bei ihrem widerwilligen Nachgeben zuckte es um seine Lippen. „Danke.“
    „Sie werden Deboque nicht freilassen.“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Aber Sie werden Vorsichtsmaßnahmen ergreifen? Al e?“ Ihr Blick glitt zu Alexander und blieb an ihm haften. Kurz, ganz kurz nur, zeigten sich ihre Gefühle für ihn in ihren Augen.
    Alexander las darin mehr als Sorge. „Es ist nicht das erste Mal, dass das Haus von Cordina bedroht wird, und es wird nicht das letzte Mal sein.“
    „Gabriella …“
    „Eve, wir können nicht zulassen, dass unser Leben von Drohungen bestimmt wird. Wir haben eine Verantwortung unserem Volk gegenüber.“
    „Wir gehören dem Volk, meine Liebe.“ Armands Stimme wurde sanfter, als er ihre Hände ergriff. „Die Mauern dieses Palastes sind nicht dafür gedacht, dass man sich hinter ihnen versteckt.“
    „Aber Sie können nicht weitermachen, als wäre nichts passiert.“
    „Al es Menschenmögliche wird getan werden.“ Armand sprach jetzt entschlossener, mehr als Herrscher. „Ich werde meine Familie nicht leichtfertig einem Risiko aussetzen.“
    Eve sah sich einer soliden Mauer gegenüber. Armand, flankiert von Alexander und Gabriella. Selbst Reeve verbündete sich mit ihnen. Sie dachte an Bennett, den sorglosen, sorgenfreien Ben, und wusste, dass er genauso fest hinter ihnen gestanden hätte. „Dann muss ich wohl damit zufrieden sein.“
    „Sie sind wie eines meiner Familienmitglieder.“ Armand küsste ihre Hand. „Ich bitte Sie als Vater, als Freund, mir zu vertrauen.“
    „Solange ich mir noch Sorgen machen darf.“
    „Sie haben meine Erlaubnis.“
    Eve konnte nichts mehr tun. „Ich muss zurück zum Zentrum.“ Sie griff nach ihrer Tasche und warf Reeve einen Blick zu. „Pass auf alle auf!“ Damit eilte sie aus dem Raum.
    Sie war schon halb die Treppe hinunter, als sie sich daran erinnerte, dass sie keinen Wagen hatte. Die kleine Unannehmlichkeit weckte in ihr den Drang, hysterisch zu schluchzen. Drei tiefe Atemzüge, und sie war wieder in Ordnung.
    „Eve, Sie haben keinen Wagen!“
    Am Fuß der Treppe blieb sie stehen und blickte zu Alexander hoch.
    Wusste er, wie stark, mächtig, wie selbstsicher er wirkte? Er stand da wie ein Krieger, der eher bereit war anzugreifen als zu verteidigen. Er sah aus wie ein König, der eher bereit war zu bestrafen als zu vergeben. Wie ein Mann, der eher bereit war zu nehmen als zu bitten.
    Als er die Stufen herunterkam, näher und noch näher, erkannte sie, dass sie genau das wollte. Die Stärke, die Beherrschung, sogar die Arroganz.
    „Ich will nicht, dass Ihnen irgendetwas passiert“, sagte Eve hastig, bevor die Vernunft die Worte erstickte.
    Er blieb eine Stufe über ihr stehen, von ihrem atemlosen Satz heftiger erschüttert, als sie sich vorstellen konnte. Ihre Wärme drang direkt bis zu seinem Herzen vor,

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