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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aufgestoßen hatte, zog sie die Haarspangen heraus, ließ das Haar lose herunterfallen und schob die Spangen in ihre Tasche. Dann ging sie zur Kaffeemaschine und schaltete sie ein. Da sie ein halbes Dutzend Anrufe zu erledigen hatte, wollte sie sich gerade an den Schreibtisch setzen und nach dem Telefon greifen, als es bereits klingelte.
    „Hallo.“
    „Die Fürstenfamilie hat einen Fehler gemacht.“
    Sie erkannte die Stimme und ballte die Hand zur Faust. „Die Fürstenfamilie gibt Drohungen nicht nach.“ Das Gespräch wurde abgehört.
    Sie wusste es und erinnerte sich trotz ihrer Angst daran, dass es ihre Aufgabe war, den Anrufer in der Leitung zu halten. „Sie müssen Ihrem Boss ausrichten, dass er seine Zeit im Gefängnis absitzen wird.“
    „Die Fürstenfamilie und alle, die ihr nahe stehen, werden bezahlen.“
    „Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass nur ein Feigling anonyme Anrufe macht, und einen Feigling fürchte ich nicht.“ Doch sie hatte Angst.
    „Sie haben sich schon einmal eingemischt, und Ihre sieben Jahre der Freiheit könnten zu Ende sein.“
    „Ich beuge mich keinen Drohungen.“ Aber ihre Hände waren feucht.
    „Man wird die Bombe nicht finden, Mademoiselle. Vielleicht wird man Sie auch nicht finden.“
    Es klickte in der Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt. Eve starrte auf das Telefon. Bombe? Es hatte eine Bombe in Paris gegeben. Ihre Hand zitterte leicht, als sie den Hörer auflegte. Nein, der Anrufer hatte eine andere Bombe gemeint. Hier. Heute. Alexander!
    Sie hatte schon die Hand auf dem Türgriff, als die Bedeutung des Anrufs sie mit voller Wucht traf.
    Ihre sieben Jahre der Freiheit könnten zu Ende sein. Vielleicht wird man Sie auch nicht finden.
    Das Theater! Die Bombe war hier, im Theater. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie die Tür öffnete und losrannte. Sie sah als erstes Doreen, die gerade zwei anderen Mitgliedern der Truppe ein Armband zeigte.
    „Ich möchte, dass ihr das Theater verlasst und zum Hotel zurückfahrt, und zwar alle und sofort.“
    „Aber die Pause ist fast vorüber und …“
    „Die Probe ist vorüber. Ihr verlasst das Theater und fahrt zum Hotel. Sofort!“ Da sie wusste, dass die Erwähnung einer Bombe eine Panik auslösen würde, beließ sie es bei einem knappen Befehl. „Gary!“ Sie klammerte sich an ihre Selbstbeherrschung, als sie ihren Bühnenmanager zu sich winkte. „Ich möchte, dass Sie das Theater verlassen. Alle Schauspieler, Bühnenmannschaft, Garderobe, Techniker. Al e! Bringen Sie alle hinaus und zurück zum Hotel.“
    „Aber Eve …“
    „Tun Sie es!“ Sie drängte sich an ihm vorbei auf die Bühne. „Es hat einen Notfall gegeben.“ Sie hob die Stimme, bis sie in jede Ecke drang.
    „Alle müssen sofort das Theater verlassen! Fahrt zurück ins Hotel und wartet dort! Wer im Kostüm ist, geht so, und zwar jetzt!“ Sie sah auf die Uhr.
    Für wann war die Bombe eingestellt? „Ich will, dass dieses Theater in zwei Minuten leer ist.“
    Sie strahlte Autorität aus. Es gab mürrische Kommentare, auch Fragen, aber die Leute gingen. Eve verließ die Bühne, um die Lagerräume zu überprüfen, die Garderoben, alles, wohin jemand gegangen sein konnte, bevor sie ihre Ankündigung gemacht hatte. Sie fand Pete, der gerade seine kostbaren Requisiten einschloss.
    „Ich sagte raus!“ Sie packte ihn an der Hemdbrust und zog ihn zur Tür.
    „Lassen Sie alles hier!“
    „Ich bin für das ganze Zeug verantwortlich. Ich lasse nicht zu, dass irgendein Langfinger …“
    „Sie sind in zehn Sekunden draußen, oder Sie sind gefeuert!“
    Das ließ ihn verstummen. Eve Hamilton hatte noch nie eine Erklärung abgegeben, zu der sie nicht stand.
    „Wenn etwas gestohlen wird, müssen Sie es verantworten“, meinte er.
    „Hoffen wir bloß, dass irgendetwas übrig bleibt“, sagte sie zu sich selbst und eilte zu den anderen Türen. Jedes Mal, wenn sie eine hinter sich zuschlug, klang es hohler in ihren Ohren. Sie fand einen Schauspieler, der in einer Garderobe döste, und weckte ihn innerhalb von Sekunden. Ohne Schuhe und benommen ließ er sich auf den Korridor zum Bühnenausgang schieben.
    Al e sind draußen, sagte sie sich. Sie mussten es sein. Sie glaubte, das Ticken der Uhr im Kopf zu hören. Wie viel Zeit ist noch? Die Zeit konnte bereits abgelaufen sein. Aber sie musste sichergehen.
    Schon wollte sie die Treppe hinaufhetzen, um das Obergeschoss zu überprüfen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte.
    Eve stieß den Atem in einem

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