Cordina's Royal Family 1-4
über Eves lächelnde Lippen. Wie unglaublich es war, entspannt zu sein, allein zu sein, einfach ein Mann zu sein. „Ich erinnere mich nicht einmal daran, wer sie war.“
„Ich schon. Es war …“
„Aber ich erinnere mich daran, dass du ein ärmelloses rotes Kleid mit tiefem Rückenausschnitt anhattest. Und hier hast du ein Armband getragen.“ Er zog ihr Handgelenk an die Lippen.
„Einen Goldreif mit Rubinen. Ich konnte nichts anderes denken, als dass dieses Armband ein Geschenk von einem deiner Liebhaber war.“
„Von meinem Vater“, sagte sie leise, verblüfft darüber, dass er sie bemerkt und dabei etwas gefühlt hatte. „Aus Dankbarkeit und Erleichterung, nachdem ich meinen Schulabschluss geschafft hatte. Du erinnerst dich tatsächlich.“ Lachend warf sie das Haar zurück. „Du hast mich bemerkt.“
„Und von diesem Moment an bist du nie mehr aus meinen Gedanken verschwunden.“
Sie hoffte, dass das stimmte. „Du hast mich nicht zum Tanzen aufgefordert.“
„Nein.“ Er wickelte sich eine ihrer Haarlocken um den Finger. „Ich dachte schon damals, falls ich dich berühre, könnte es das Ende meines klaren Verstandes bedeuten. Ich habe gesehen, wie du den Ballsaal mit Bennett verlassen hast.“
„Warst du eifersüchtig?“ Sie biss sich auf die Lippe, um ein Lächeln zu unterdrücken.
„Eifersucht ist ein sehr niedriges und gewöhnliches Gefühl.“ Er legte die Hand an ihre Hüfte. „Sie hat mich zerstört.“
Ihr Lachen kam von Herzen. „Oh Alex, ich bin ja so froh. Du hattest niemals Grund, eifersüchtig zu sein, aber ich bin so froh.“
„Ich wäre dir beinahe gefolgt. Ich sagte mir, ich wäre ein Narr, aber hätte ich es getan …“
„Nein.“ Sie legte die Fingerspitzen an seine Lippen. „Du konntest nicht wissen, was passieren würde.“
Er strich mit den Lippen über ihre Finger und hielt sie dann fest. „Ich habe gesehen, wie du allein und sehr blass wieder hereingekommen bist.
Du hast gezittert. Ich dachte, Bennett hätte dich in Verlegenheit gebracht.
Ich habe dich erreicht, als du gerade Reeve und meinem Vater erzählt hast, was oben auf der Terrasse geschehen war. Du warst weiß wie ein Laken und hast gezittert, aber du hast uns zu ihnen zurückgeführt.“
„Als wir zurückkamen und ich das Blut sah und Ben am Boden lag … ich dachte, er wäre tot.“ Sie schloss kurz die Augen und ließ sich dann auf Alexander sinken. „Ich konnte nur denken, dass es nicht richtig war, nicht fair. Er war so voller Leben gewesen.“
Sie konnte es selbst mit geschlossenen Augen sehen, weshalb sie die Augen wieder öffnete und das Mondlicht betrachtete. „So lange ist das schon her, aber ich habe nichts davon vergessen. Als Janet Smithers und Loubet verhaftet wurden, dachte ich, es wäre vorüber, und alle wären in Sicherheit. Und nun …“
„Alle sind in Sicherheit.“
„Nein.“ Sie hob erneut den Kopf und schüttelte ihn heftig.
„Alex, schließe mich in dieser Angelegenheit nicht aus. Der Anruf und die Warnung kamen zu mir. Ich war vor sieben Jahren hier und habe gesehen, was Deboque von seiner Gefängniszelle aus tun kann. Und jetzt bin ich wieder hier.“
„Du brauchst dir wegen Deboque keine Sorgen zu machen.“
„Jetzt behandelst du mich wie ein Kind. So, wie du meinst, dass eine Frau behandelt werden sollte.“
Er musste lächeln. „Du kannst mir das vorwerfen, obwohl ich eine Schwester wie Gabriella habe? Eve, ich habe von Kindheit an gelernt, dass eine Frau nicht verhätschelt werden will. Ich meine nur, dass du wegen Deboque nichts tun kannst und dass es sinnlos ist, sich Sorgen zu machen.“
Er fuhr mit der Fingerspitze über ihre Wange. „Wenn du dich dann besser fühlst, kann ich dir versichern, dass Reeve an einer Lösung arbeitet.“
„Ich fühle mich nicht besser. Jedes Mal, wenn du wegen einer Pflicht den Palast verlässt, habe ich Angst.“
„Mabelle, ich kann kaum im Palast bleiben, bis Deboque stirbt.“ Es war besser, sie verstand es jetzt, bevor sie beide den nächsten Schritt taten.
„Denkst du, es wird früher zu Ende sein? Solange er lebt, wird er Rache suchen. Er sitzt in Cordina im Gefängnis.“
„Dann lass ihn in ein anderes verlegen.“
„So einfach ist das nicht. Deboque weiß, wie lange und hart mein Vater daran gearbeitet hat, ihn hinter Schloss und Riegel zu bringen.“
„Aber Reeve sagte doch, Interpol habe ihn überführt.“
„Das ist richtig, aber ohne die Mitarbeit meines Vaters, ohne die Informationen,
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