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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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er verschloss ihn nicht und verschränkte die Hände auf dem Deckel. „Sie werden gewiss einsehen, dass in einem Kompromiss in dieser Sache sehr viele Fußangeln stecken.“
    „Allerdings.“ Alexander lächelte und stieß den Rauch aus. „Weshalb ich Sie darum bitte, diese Fußangeln aus dem Weg zu räumen.“
    Trouchet lehnte sich zurück. Er wusste, man stellte ihn vor eine Herausforderung, bot ihm eine bedeutende Position und ersuchte um seine Kapitulation, alles auf einmal. „Ich bezweifle nicht, dass Sie selbst diese Fußangeln beseitigen könnten, Eure Hoheit.“
    „Aber gemeinsam, Monsieur, arbeiten wir effizienter und letzten Endes für das gleiche Ziel. N’est-ce pas?“ Alexander zog einen Ordner heraus.
    „Wenn wir das hier vielleicht durchsehen …“
    Er schwieg plötzlich und blickte verärgert auf, als Bennett hereinstürzte.
    „Alex!“ Bennett nahm den Mann vor dem Schreibtisch kaum zur Kenntnis. „Reeve hat soeben angerufen. Es hat eine Explosion gegeben!“
    Alexander fuhr aus seinem Sessel hoch. „Vater?“
    Bennett schüttelte den Kopf. „Alex, das Theater.“
    Sein Gesicht wurde so weiß, dass Bennett näher trat und befürchtete, er werde zusammenbrechen. Doch Alexander hob die Hand. Als er sprach, sagte er nur ein Wort. In diesem Moment war die Welt in einem Wort beinhaltet.
    „Eve?“
    „Er wusste es nicht.“ Bennett wandte sich an Trouchet. „Bitte, entschuldigen Sie uns, Monsieur, wir müssen sofort gehen.“ Er trat an die Seite seines Bruders. „Zusammen.“
    „Wie ist es passiert?“ fragte Alexander, während sie zum Wagen eilten.
    Bennett stieg auf der Fahrerseite ein, Alex setzte zum Widerspruch an, verzichtete jedoch darauf. Bennett hatte Recht.
    „Reeve war nur kurz am Telefon.“ Bennett jagte die Zufahrt entlang, dicht gefolgt von dem Wagen der Leibwächter. „Eve bekam wieder einen Anruf. Es war die Rede von einer Bombe …
    „Und?“
    „Es ging daraus hervor, dass der Anrufer eine Bombe im Theater meinte. Die Polizei war innerhalb von Minuten dort. Die Polizisten hörten die Explosion.“
    Alexander presste die Lippen aufeinander. „Wo?“
    „In Eves Büro. Alexander“, fuhr er rasch fort, „sie war bestimmt nicht darin. Dafür ist Eve zu klug.“
    „Sie hat sich um mich, um uns alle Sorgen gemacht, nur nicht um sich selbst. Warum haben wir nie an sie gedacht?“
    „Wenn du dir die Schuld geben willst, dann musst du uns allen die Schuld geben“, sagte Bennett grimmig. „Keiner von uns erkannte, wie tief Eve in diese Sache hineingezogen werden könnte. Verdammt, Alex, das gibt keinen Sinn!“
    „Du hast selbst gesagt, dass sie Teil der Familie ist.“ Er blickte verzweifelt aus dem Fenster. Sie waren noch einen halben Block von dem Theater entfernt. Seine Hände begannen zu zittern. Er verspürte Angst, nackte, wilde Angst. Noch bevor Bennett am Straßenrand anhielt, war Alexander schon aus dem Wagen gesprungen.
    Am Bühneneingang unterbrach Reeve eine Besprechung mit zwei Männern und trat vor, um Alexander abzufangen. Auf sein Zeichen rückten etliche Polizisten als Schutzschild vor. „Sie ist nicht da drinnen, Alex. Sie ist im Park um die Ecke. Und es geht ihr gut.“ Als der Griff von Alexanders Fingern an seinen Armen nicht nachließ, wiederholte Reeve: „Es geht ihr gut, Alex. Sie war nicht im Gebäude. Sie hatte fast schon den Ausgang erreicht.“
    Er verspürte keine Erleichterung. Nicht, bevor er sich mit eigenen Augen überzeugt hatte. Alexander riss sich von Reeve los und lief zur Seitenfront des Hauses. Sein Blick fiel auf die herausgesprengten Fenster, auf die rußgeschwärzten Ziegel. Die Wiese darunter war mit Glassplittern übersät.
    Was vielleicht einmal eine Lampe gewesen war, lag als Haufen verbogenen Metalls auf dem Pfad zum Park. Drinnen waren die Überreste von Eves Büro.
    Hätte er durch das Loch in der Wand geblickt, wo einmal ihr Fenster gewesen war, hätte er Trümmer ihres Schreibtisches gesehen. Teile des Holzes hatten sich wie tödliche Speerspitzen in die Wände gebohrt. Er hätte durchnässte Asche gesehen, das, was übrig geblieben war von ihren Ordnern, Papieren, ihrer Korrespondenz und ihren Notizen. Er hätte das Loch in der Innenwand gesehen, das groß genug war, dass ein Mann hätte hindurchgehen können.
    Aber er blickte nicht hin.
    Dann sah er Eve auf einer Bank am Rand des Buschwerks, vorgeneigt, den Kopf in die Hände gestützt. Leibwächter flankierten sie und den Mann, der neben ihr saß, aber Alexander

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