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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und Aufruhr unter der Oberfläche.
    Der Regisseur ließ sie zurückgehen, und Linda wiederholte dieselben Zeilen zum fünften Mal in dieser Stunde. Sowohl sie als auch Russ folgten demselben Handlungsablauf.
    Eve bewunderte die Geduld von Schauspielern und fragte sich, wie sie jemals hatte glauben können, selbst Schauspielerin zu sein. Sie war viel besser im Überwachen und Organisieren.
    Aber das Bühnenbild … sie tippte sich mit dem Stift gegen die Lippen.
    Das Bühnenbild war nicht ganz richtig. Zu perfekt, erkannte sie. Zu neu, zu sehr inszeniert.
    Sie kniff die Augen zusammen und versuchte, es auf ihre Art zu sehen, und dann wusste sie, was fehlte.
    Das Bühnenbild musste abgenutzter aussehen, ein wenig schäbig, ja sogar so, als wäre es wie unter einer Schicht Bienenwachs und Zitronenöl vom Verfall bedroht. Mit einem Mittelpunkt, erkannte sie mit wachsender Erregung. Irgendetwas Riesiges und Aufdringliches, das unter all den anderen Dingen hervorstach. Eine Vase, beschloss sie, in Übergröße und in einer lebhaften Farbe. Sie würde Blumen hineinstellen, an denen Big Mamma sich zu schaffen machen konnte, während sie versuchte, den Verfall ihrer Familie zu ignorieren.
    Sie machte sich hastig Notizen, als sie den Regisseur eine Pause verkünden hörte.
    Sie kletterte über Seile und eilte die Treppe hinunter zur Bühne. „Pete.“
    Sie fing den Requisiteur ab, bevor er sich seine Zigarette anstecken konnte.
    „Ich möchte ein paar Veränderungen.“
    „Ach, Miss Hamilton!“ Ein langer Seufzer folgte.
    „Nichts Wesentliches“, versicherte sie ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter und ging mit ihm zur Bühne. „Pete, wir müssen die Dinge etwas älter aussehen lassen.“
    Er war ein kleiner Mann, kaum größer als sie, so dass sich ihre Augen auf gleicher Höhe befanden, als er sich zu ihr wandte und sich am Kinn kratzte.
    „Wie viel älter?“
    „Zehn Jahre?“ Sie lächelte, anstatt die entsprechende Anweisung zu geben. „Sehen Sie, die Familie hat hier schon eine Zeit lang gelebt, nicht wahr? Dieses ganze Zeug wurde nicht erst gestern gekauft. Ich denke, die Möbel sollten nicht so neu aussehen. Und machen Sie die Vergoldung an ein paar Gemälden stumpfer.“
    Er nickte ergeben. „Meinetwegen. Noch etwas?“
    „Eine Vase.“ Sie kniff die Augen zusammen, während sie den Blick über die Bühne schweifen ließ. „Genau hier“, entschied sie und deutete zu dem Tisch neben einem Ohrensessel. „Eine große, Pete, mit Verzierungen oder einem Muster. Und ich will nichts Geschmackvolles. Rot, richtig rot, damit sie wie ein Leuchtfeuer ins Auge sticht.“
    Er kratzte sich wieder am Kinn. „Sie sind der Boss.“
    „Geben Sie nicht mehr als dreißig Dollar für die Vase aus. Wir suchen kein Erbstück.“
    „Sie wollen was Billiges, Sie kriegen was Billiges.“
    „Ich wusste, ich kann mich auf Sie verlassen. Nun zum Bühnenbild des Schlafzimmers. Es wäre wirkungsvoll, glaube ich, wenn wir ein wenig Schmuck, Gold und etwas Geschmackloses hätten, das auf Cats Schminktisch liegen geblieben ist.“
    „Die Flaschen und die große Schachtel mit dem Staub habe ich schon besorgt.“
    „Dann brauchen wir jetzt noch den Schmuck. Wenn wir im Kostümfundus nichts Passendes finden, besorgen wir etwas. Warum schauen Sie nicht zusammen mit Ethel nach? Ich bin in den nächsten zwanzig Minuten in meinem Büro.“
    „Miss Hamilton.“
    Eve drehte sich um. „Ja?“
    „Ich habe mir noch nie viel aus Überstunden gemacht.“ Er nahm noch einmal die Zigarette aus dem Mund, während Eve darauf wartete, dass er ging. „Das Problem hier ist, Sie haben ein Händchen dafür – für das Theater, meine ich.“
    „Das ist sehr nett von Ihnen, Pete.“
    „Ich besorge Ihnen die Spitzendeckchen.“ Er zündete das Streichholz an. „Aber ich lasse sie von einer der Frauen holen.“
    „Vielen Dank, Pete. Ich habe immer einen Mann bewundert, der zu delegieren versteht.“ Sie unterdrückte ein leises Lachen, bis sie außer Hörweite war.
    Eve hatte sich noch nie so recht vorstellen können, was ein Mann wie Pete am Theater suchte. Ihr schien, er kannte sich besser damit aus, Rinder mit dem Lasso einzufangen, aber na bitte! Er hütete seine Requisiten, als wären es Schätze, und kannte die Theatergeschichte einer jeden einzelnen von ihnen. Sie bezweifelte nicht im Geringsten, dass sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden alles haben würde, worum sie ihn gebeten hatte.
    Nachdem sie die Tür zu ihrem Büro

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