Cordina's Royal Family 1-4
verwöhnt zu werden.“
Das Fleisch war zart und innen rosa. „Es war so lieb von allen, sogar von deinem Vater, mich zu besuchen, um nachzusehen, ob es mir gut geht.“
„Du bedeutest meinem Vater viel. Uns allen.“
Eve wollte nicht mehr in die Worte hineindeuten, als sie besagten. Sie bedeutete ihm viel. Sie hatte es daran gemerkt, wie er sie gehalten hatte, als er das Wäldchen erreichte.
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, liebte er sie sogar ein wenig. Aber sie konnte ihn zu nichts drängen, und sich auch nicht. Am besten war es, sich mit anderen Dingen zu befassen.
Sie spielte mit ihren Kartoffeln herum.
„Aber ich fühle mich jetzt wirklich gut, Alex. Du brauchst dir nicht die Mühe zu machen, die Telefone abzuschalten.“
„Das ist bereits geschehen.“ Er nahm eine Flasche Wein aus einem Kühler und füllte zwei Gläser. „Morgen wird es nicht nötig sein, dass du mit irgendjemand außerhalb des Palastes sprichst. Brie und ihre Familie ziehen vorübergehend in den Palast. Ich bin sicher, die Kinder werden dich unterhalten.“
„Alex, sei vernünftig. Ich muss mit meinen Leuten sprechen. Sie werden wie von Sinnen sein. Du hast keine Ahnung, wie Theaterleute al es aufbauschen können. Und es wird Tage dauern, bis mein Büro wieder in Ordnung ist.“
„Ich möchte, dass du nach Houston zurückkehrst.“
Langsam legte sie Messer und Gabel auf das Tablett.
„Was?“
„Ich möchte, dass du mit deiner Truppe nach Amerika zurückkehrst. Ich sage die Vorstellungen ab.“
Sie hatte gar nicht gewusst, dass sie noch so viel Kraft besaß, um wütend zu sein. „Versuch es, und ich verklage dich, dass du Krone und Thron verkaufen musst.“
„Eve, jetzt ist nicht die richtige Zeit für Drohungen. Was heute passiert ist …“
„… hatte gar nichts mit dem Theater und nur sehr wenig mit mir zu tun. Wir beide wissen das. Andernfalls wäre ich in Houston nicht sicherer als hier.“
Er wollte sich nicht mit ihrer Logik auseinander setzen. Wenn es um Eve ging, gab es nur noch Gefühle. „Ich will dich nicht hier haben.“
Der Pfeil traf sein Ziel. Sie ließ den Schmerz vorübergehen und griff dann wieder nach dem Besteck. „Es bringt nichts, wenn du versuchst, mich zu verletzen, Alexander. Ich werde nicht weggehen und meine Truppe auch nicht, bevor wir alle Vorstellungen gegeben haben. Wir haben einen Vertrag.“
Sein Französisch klang härter und wesentlich klarer als sein Englisch. Er fing an, es zu sprechen, als er aufstand, um im Zimmer hin und her zu gehen. In ihrer Zeit auf dem Schweizer Internat hatte sie, vor allem in den Schlafsälen, genug gelernt, um ihn perfekt zu verstehen.
„Nanny erwähnte, du seist schlechter Laune“, sagte sie und aß weiter.
Dass sie deren Ausbruch erleben durfte, gefiel ihr. Also ist er doch nicht so beherrscht, dachte sie. „Der Wein ist ausgezeichnet, Alexander. Warum setzt du dich nicht und lässt ihn dir schmecken?“
„Merde!“ Er wirbelte zu ihr herum und widerstand der Versuchung, ihr Tablett samt Inhalt zu Boden zu schleudern. „Das ist kein Spiel. Weißt du, was ich durchgemacht habe, als ich dachte, du könntest tot sein? Du könntest in diesem Zimmer gewesen sein, als die Bombe hochging?“
Sie legte ihr Besteck wieder weg und hob den Blick zu seinen Augen.
„Ich glaube schon. Ich mache so ziemlich dasselbe durch, wann immer du dich in der Öffentlichkeit zeigst. Heute Morgen stand ich an diesem Fenster und dachte an dich. Ich wusste nicht einmal, wie lange du fort warst.“
„Ich wollte dich nicht wecken.“
„Ich verlange keine Erklärungen, Alex.“ Der Appetit war ihr vergangen.
Sie schob das Tablett von sich. „Ich möchte dir klar machen, was ich gefühlt habe. Ich habe auf das Meer hinausgesehen, und ich wusste, dass du irgendwo warst und dich um Cordina gekümmert hast. Irgendwo, wo ich nicht sein konnte, wo ich dir nicht helfen konnte. Und ich musste mich anziehen und das Haus verlassen und weitermachen, obwohl ich Angst hatte, dies könnte der Tag sein, an dem ich dich verliere.“
„Eve, ich bin von so vielen Leibwächtern umgeben, dass ich manchmal glaube, sie ersticken mich. Die Sicherheitsvorkehrungen werden seit dem Bombenanschlag in Paris für uns alle verstärkt.“
„Soll mich das trösten? Würde es dich trösten? Du willst, dass ich weglaufe, Alex. Wirst du mit mir weglaufen?“
„Du weißt, dass ich das nicht kann. Dies ist mein Land.“
„Und dies ist mein Job. Bitte verlang nicht von mir zu
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