Cordina's Royal Family 1-4
Hilfe für behinderte Kinder und in seinem eigenen Haus. Weitere Informationen betrafen den Flughafen und den Hafen.
„Du hast jedem von uns einen zusätzlichen Mann zugeteilt“, warf Bennett seinem Schwager vor.
„Für so lange, wie es nötig ist.“
„Meinst du wirklich, sie werden wieder den Weg über Eve einschlagen? Sie müssen doch wissen, dass wir die Telefongespräche abhören und Eve unter Bewachung halten.“
Malori paffte an seiner Pfeife. „Deboques größter Fehler, Eure Hoheit, ist seine Arroganz. Ich fürchte, sein nächster Zug wird wieder Mademoiselle Hamilton gelten, und zwar bald.“
„Ich wiederhole, was ich schon gestern Abend sagte“, warf Alexander ein. „Man sollte Eve nach Amerika zurückschicken.“
Malori klopfte gegen seinen Pfeifenkopf. „Das würde Deboque nicht aufhalten, Eure Hoheit.“
„Es würde ihre Sicherheit garantieren.“
„Alexander.“ Reeve versuchte ihn umzustimmen. „Wenn es eine Tatsache ist, was die Untersuchung zu Tage gebracht hat, brauchen wir Eve. Wenn sie abreisen wollte“, fuhr er fort, bevor Alexander etwas sagen konnte, „würde ich sie selbst in ein Flugzeug setzen. Da sie aber darauf besteht, zu bleiben, lautet die Lösung, sie zu bewachen und abzuwarten.“
„Abwarten!“ sagte Alexander erregt und stieß eine Rauchfahne in die Luft. „Abwarten, dass sie wieder in Gefahr gerät. Wenn die Anrufe wirklich von innerhalb des Theaters kamen, wie du glaubst, dann ist sie sogar jetzt durch einen von ihren eigenen Leuten gefährdet.“
„Deboque interessiert sich nicht für sie“, sagte Malori ruhig. „Sie ist nur eine Schachfigur.“
„Und Schachfiguren sind entbehrlich.“
„Alexander.“ Fürst Armand mischte sich zum ersten Mal ein. Seine Stimme war genauso ruhig wie die von Malori, drückte jedoch unmissverständlich Autorität aus. „Wir müssen diese Sache gelassen angehen, genauso gelassen wie Deboque. Du weißt, dass Eve mir ebenso am Herzen liegt wie meine eigenen Kinder. Alles, was zu ihrem Schutz getan werden kann, wird getan.“
„Sie ist keine Bürgerin von Cordina.“ Alexander kämpfte mit seinen Gefühlen. „Sie ist Gast in unserem Land. Wir sind für sie verantwortlich.“
„Wir vergessen unsere Verantwortung nicht. Wenn einer von Eves Leuten ein Agent Deboques ist, werden wir seine Identität herausfinden. Logischerweise wird Deboque nicht anordnen, dass ihr etwas geschieht, sonst hat sein Agent keinen Grund mehr, noch länger in Cordina zu bleiben.“
„Und wenn Deboque nicht logisch denkt?“
„Männer wie er denken immer logisch. Sie besitzen keine Leidenschaft.“
„Fehler passieren.“
„Ja.“ Armand dachte an Seward. Er verbarg seinen Kummer. „Fehler passieren. Wir müssen darauf achten, dass wir keine machen.“ Er ließ den Blick zu Reeve gleiten. „Das überlasse ich dir.“
„Was kurzfristig geschehen kann, wurde schon veranlasst. Auf lange Sicht haben Malori und ich einer Aktion zugestimmt, durch die Deboques Organisation infiltriert wird.“
„Ich habe unter Vorbehalt zugestimmt“, sagte Malori.
„Vorbehalte sind überflüssig.“ Reeve lächelte und reichte Armand eine Akte. „Malori und ich sind uns einig, dass die Identität des Agenten, der diese Aktion ausführt, nur uns dreien bekannt sein sollte.“
„Das geht aber uns alle an“, warf Bennett ein.
„Ja.“ Reeve nickte. „Und das Leben dieses Agenten hängt von Verschwiegenheit ab. Je weniger Leute wissen, wer für uns arbeitet, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Es kann Monate, vielleicht auch Jahre dauern. Wir haben sozusagen nur die Saat gelegt. Ihr Wachstum braucht Zeit.“
„Ich wünsche mir nur eines: Deboques Ende noch zu erleben.“ Armand hielt den Aktenordner geschlossen. Er wollte ihn sich später ansehen und dann in seinen persönlichen Safe schließen.
„Ich erwarte regelmäßige Berichte über die Fortschritte dieses Agenten.“
„Natürlich.“ Reeve sammelte seine restlichen Papiere ein. „Wenn wir Deboques Agenten schnappen und verhören könnten, wäre alles Weitere vielleicht nicht mehr nötig.“
Als die Männer sich erhoben, wandte Alexander sich an seinen Vater.
„Wenn du einen Moment Zeit hast. Ich muss mit dir sprechen.“
Bennett legte seinem Bruder die Hand auf den Arm. „Ich fahre heute Vormittag ins Theater. Ich werde Eve im Auge behalten.“
Alexander legte seine Hand auf die seines Bruders. „Lass sie nicht wissen, dass du das tust, sonst wirft sie dich
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