Cordina's Royal Family 1-4
seiner Tasche. „Sie sind immer sehr einfühlsam gewesen.“
„Danke, Eure Hoheit. Und ich habe Ihr Wort, dass Sie gehen, sobald Miss Hamilton hier ist?“
„Das haben Sie.“
Alexander kehrte in den Raum zurück. Eve war wach und blickte starr zur Decke.
„Ich dachte, du wärst gegangen.“
„Ich habe dir versprochen, nicht wegzugehen. Chris wird herkommen. Dann muss ich dich für kurze Zeit verlassen.“ Er setzte sich wieder zu ihr und ergriff ihre Hand. „Aber ich komme zurück, du wirst nicht allein sein.“
„Ich komme mir so albern vor – wie ein kleines Mädchen, das Angst vor der Dunkelheit hat.“
„Ich bin ja richtig erleichtert, dass es überhaupt etwas gibt, wovor du Angst hast.“
„Alex, der Leibwächter, der angeschossen wurde. Ist er …“
„Er lebt noch, und man tut alles, damit es so bleibt. Ich werde nach ihm sehen, wenn ich gehe.“
„Er könnte mir das Leben gerettet haben“, sagte sie. „Und dir. Ich kenne seinen Namen nicht.“
„Craden.“
Sie nickte.
„Und Jermaine?
Er hatte nicht gewusst, wie gut es sich anfühlte, wieder zu lächeln. „Er hat sich erholt, sein Stolz nicht.“
„Er hat keinen Grund, beschämt zu sein. Ich habe meinen schwarzen Gürtel nicht umsonst.“
„Nein, chérie, offensichtlich nicht. Wenn es dir besser geht, kannst du das Jermaine erklären.“ Er strich ihr über das Haar, weil er sie berühren musste. „Welche Blumen soll ich dir bringen? Blumen aus dem Garten? Ich habe dich nie nach deiner Lieblingsblume gefragt.“
Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Nicht.“ Er küsste ihre Finger, einen nach dem anderen. „Nicht weinen, mein Liebling.“
„Ich habe ihn hierher gebracht.“ Sie schloss die Augen, aber die Tränen quollen unter ihren Lidern hervor. „Ich habe Russ nach Cordina gebracht, zu dir.“
„Nein.“ Er wischte mit sanften Fingern ihre Tränen weg. „Deboque hat ihn hergebracht. Wir können es nicht beweisen, aber wir wissen es. Und du musst es auch wissen.“
„Wie konnte er mich so täuschen? Das verstehe ich nicht. Ich habe ihn vorsprechen lassen. Alex, ich habe ihn auf der Bühne gesehen. Ich habe mit Leuten gesprochen, die mit ihm zusammengearbeitet haben. Das verstehe ich nicht.“
„Er war ein Profi. Ein hervorragender Schauspieler, Eve, der dadurch seine eigentliche Tätigkeit tarnte. Er mordete für Geld. Nicht aus Leidenschaft, nicht um einer Sache willen, sondern für Geld. Nicht einmal unsere Sicherheitsüberprüfung hatte etwas ergeben. Reeve ar beitet im Moment mit Interpol zusammen und hofft, mehr in Erfahrung zu bringen.“
„Al es ist so schnell gegangen, als wäre es gar nicht wirklich geschehen.“
„Du sollst jetzt nicht daran denken. Es ist vorbei.“
„Wo ist er?“
Er überlegte nur einen Moment und entschied dann, dass sie die Wahrheit verdiente. „Er ist tot. Jermaine hat ihn erschossen. Russ kam noch einmal kurz zu Bewusstsein, lange genug, so dass Reeve ein paar Informationen erhielt. Über das alles können wir später sprechen, wenn du stärker bist.“
„Ich dachte, er würde dich umbringen.“ Die Medikamente begannen zu wirken. Die Augen fielen ihr zu.
„Er hat es nicht getan. Wie kann ich dir jemals dafür danken, dass du mir das Leben gerettet hast?“
Während sie einschlief, lächelte sie. „Ich mag Glockenblumen. Glockenblumen sind meine Lieblingsblumen“, sagte sie noch.
Alexander brachte jeden Tag Glockenblumen.
Als Eve das Krankenhaus verlassen durfte und eine Privatschwester die weitere Pflege im Palast übernahm, brachte er ihr die Blumen jeden Morgen in ihr Zimmer.
Nachdem die erste Woche vorüber war, begann Eve, sich um ihre Truppe zu sorgen. Sobald sie das tat, löste sich der kleine Knoten der Angst auf, der sich noch in ihm gehalten hatte. Jetzt wurde sie tatsächlich wieder gesund.
Die Presse feierte sie als Heldin. Bennett brachte die Zeitungsartikel mit und las sie ihr vor. Dabei verdrehte er die Augen bei all dem Lob.
Eve bestand darauf, dass das erste Stück über die Bühne ging, und dann sorgte sie sich, etwas könnte schief gehen, wenn sie nicht dabei wäre, um alles in Ordnung zu bringen.
Sie las die Kritiken. Es begeisterte sie, dass das Stück gut aufgenommen wurde, und es erleichterte sie, dass die zweite Besetzung für Russ sich als großartiger Schauspieler entpuppt hatte. Und es deprimierte sie, dass sie die Aufführung nicht selbst gesehen hatte.
Sie ließ die Untersuchungen mit immer größerem Widerwillen über sich
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