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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Blick zu der Teekanne. Doch er setzte sich und nahm die Tasse entgegen.
    „Lady Hannahs Mutter war eine entfernte Cousine deiner Mutter”, begann Armand. „Eve lernte sie kennen, als sie vor kurzem zusammen mit deinem Bruder England besuchte. Lady Hannah ist auf Eves Einladung bei uns.”
    Hoffentlich werde ich nicht gebeten, den Begleiter der Lady zu spielen, dachte Bennett. Sie war recht hübsch, auch wenn sie sich in einem grauen, hochgeschlossenen Kleid, das ihr eine Handbreit sittsam über die Knie reichte, wie eine Nonne anzog. Sie hatte den typisch britischen blassen Teint. Ihre Augen ließen sie alles andere als unscheinbar wirken. Mit ihrem dunkelblonden Haar jedoch, das sie streng aus dem Gesicht zurückgekämmt trug, weckte sie in ihm Erinnerungen an die viktorianischen Gesellschafterinnen oder Gouvernanten früherer Zeiten. Langweilig. Aber ihm fielen wieder seine Manieren ein, und er schenkte ihr ein ungezwungenes, freundliches Lächeln.
    „Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt, wie wir Ihre Anwesenheit genießen werden.”
    Hannah erwiderte seinen ernsten Blick. Sie fragte sich, ob ihm bewusst war, wie sagenhaft er in lässiger Reitkleidung aussah. Vermutlich war es ihm bewusst. „Ich bin sicher, dass ich meinen Aufenthalt sehr genießen werde, Hoheit. Ich fühle mich geschmeichelt, dass mich Prinzessin Eve eingeladen hat, während sie die Geburt ihres zweiten Kindes erwartet. Und ich hoffe, ich kann ihr die Gesellschaft und die Hilfe bieten, die sie benötigt.”
    Obwohl sich seine Gedanken mit anderen Dingen beschäftigten, bot Armand eine Schale mit Keksen an. „Lady Hannah ist äußerst großzügig, uns ihre Zeit zu widmen. Sie ist für ihr Wissen sehr renommiert und arbeitet gegenwärtig an einer Serie von Essays.”
    Passt perfekt, dachte Bennett und nippte an dem verhassten Tee.
    „Faszinierend.”
    Ein winziges Lächeln umspielte Hannahs Lippen. „Lesen Sie Yeats, Hoheit?”
    Bennett wünschte sich zurück in die Ställe. „Nicht oft.”
    „Meine Bücher sollten Ende der Woche hier eintreffen. Bitte, leihen Sie sich dann aus, was immer Sie möchten.” Sie erhob sich wieder und hielt die Hände verschränkt. „Entschuldigen Sie mich Hoheit, ich möchte das Auspacken meiner restlichen Sachen überwachen.”
    „Natürlich.” Armand erhob sich, um sie an die Tür zu führen. „Wir sehen Sie beim Abendessen. Und klingeln Sie, wenn Sie etwas benötigen.”
    „Danke, Hoheit.” Sie machte einen Knicks und wandte sich an Bennett, um ihm die gleiche Höflichkeit zu erweisen. „Auf Wiedersehen, Hoheit.”
    „Auf Wiedersehen, Lady Hannah.” Bennett wartete, bis sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, ehe er sich auf die Armlehne seines Sessels sinken ließ. „Nun ja, sie wird Eve innerhalb einer Woche tödlich langweilen.”
    Er ignorierte den Tee und nahm eine Hand voll Kekse. „Was hat Eve sich denn dabei gedacht?”
    „Eve hat während ihrer zwei Wochen in England große Zuneigung zu Hannah gefasst.” Armand ging zu dem verschnörkelten Schrank und nahm zu Bennetts Erleichterung eine Karaffe heraus. „Hannah ist eine hervorragend erzogene junge Frau aus exzellenter Familie. Ihr Vater ist ein hoch respektiertes Mitglied des Britischen Parlaments.” Armand schenkte Cognac ein.
    „Das ist alles schön und gut, aber …” Bennett schwieg plötzlich, als er nach dem Schwenker griff. „Sag mal, Vater, du willst uns doch hoffentlich nicht zusammenbringen? Sie ist wohl kaum mein Typ.”
    Die strengen Züge um Armands Mund wurden durch ein Lächeln sanfter.
    „Das weiß ich nur allzu gut. Ich kann dir versichern, dass Lady Hannah nicht hierher gebracht wurde, um dich in Versuchung zu führen.”
    „Das könnte sie auch kaum.” Bennett ließ den Cognac im Glas kreisen und trank einen Schluck. „Yeats?”
    „Es gibt Menschen, die der Ansicht sind, dass sich Literatur nicht nur auf Handbücher zur Pferdezucht beschränkt.” Armand holte eine Zigarette hervor.
    „Ich ziehe das Praktische jeglicher Dichtung über unerwiderte Liebe oder die Schönheit eines Regentropfens vor.” Bennett kam sich plötzlich unhöflich vor und lenkte ein. „Aber ich werde dafür sorgen, dass sich Eves neue Freundin wohl fühlt.”
    „Daran habe ich nicht gezweifelt.”
    Nachdem sich sein Gewissen beruhigt hatte, wandte sich Bennett wichtigeren Dingen zu. „Die Araberstute wird um Weihnachten herum fohlen. Ich wette, es wird ein junger Hengst. Dracula bringt starke Söhne hervor. Drei meiner

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