Cordina's Royal Family 1-4
diese Ziele gern zu gegenseitiger Zufriedenheit miteinander verschmelzen. Und ich werde mit der höchsten Autorität zusammentreffen und sprechen. Sorgen Sie bald dafür.”
„Manche Leute machen einen Schritt und stürzen von einer Klippe.”
„Ich bin sehr sicher zu Fuß. Geben Sie das bitte weiter. Mein Wissen ist sehr viel wert. Was ich herausfinden kann, ist noch viel mehr wert. Hier drinnen werden Sie genug finden, das die Richtigkeit meiner Worte beweist.” Hannah ließ ihre Broschüre fallen, hob sie jedoch nicht auf.
„Guten Tag, mein Herr.”
Ihre Nerven prickelten, als sie zum Ausgang schritt. Und sie glaubte ihren Augen nicht trauen zu können, als Bennett hereinkam.
„Hoffentlich haben Sie nichts gegen Gesellschaft”, sagte Bennett, noch bevor ihr eine passende Bemerkung einfiel.
„Natürlich nicht.” Hannah wagte nicht, nach hinten zu blicken, um festzustellen, ob ihr Kontaktmann noch da war. Sie lächelte und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte, nachdem sie und Bennett einander tagelang aus dem Weg gegangen waren. „Das Museum ist sogar noch schöner, als man mir gesagt hat.”
„Haben Sie alles gesehen? Ich würde Sie gern herumführen.”
„Ich könnte mir tagelang alles ansehen, aber ich bin ein wenig müde.”
Da entdeckte sie den Mann. Er wandte ihnen den Rücken zu und lauschte.
Bennett nahm den Mann nicht wahr, nur sie. „Trinken Sie oben in meinem Büro Kaffee. Ich möchte mit Ihnen sprechen.”
„Sehr gern.” Hannah ließ sich von ihm hinausführen und wusste, dass jedes Detail an Deboque weitergeleitet wurde.
Mit einem verschwiegenen Leibwächter betraten sie den Aufzug.
Bennett benutzte einen Schlüssel für die Fahrt zur dritten Etage.
Sie gingen an uniformierten Wächtern vorbei und betraten eine Reihe von Räumen. Zwei Sekretärinnen – eine an der Telefonanlage, die andere an einem Computer – erhoben sich sofort, als Bennett eintrat.
„Janine, könnten wir Kaffee bekommen, bitte?”
„Ja, Hoheit, sofort.”
Seine Hand an Hannahs Arm, öffnete Bennett eine Tür. Sobald er sie hinter sich schloss, setzte Wispern ein. Seine Hoheit hatte noch nie eine Frau in sein Büro gebracht.
„Setzen Sie sich, Hannah. Wenn Sie durch das ganze Museum gegangen sind, waren Sie stundenlang auf den Beinen.”
„Ja, aber es hat mir Spaß gemacht.” Sie wählte einen Sessel anstelle der bequemen Couch und verschränkte die Hände im Schoß. „Ich habe stets den Louvre geliebt, aber dieses Museum hier ist viel persönlicher.”
Er blieb stehen. „Hätten Sie mir Bescheid gesagt, hätte ich Sie persönlich geführt.”
„Ich wollte Sie nicht stören.”
Er ist nervös, stellte Hannah fest. Es hätte sie mit Befriedigung erfüllt, wäre sie nicht ebenfalls nervös gewesen.
Es ist das Zusammentreffen, sagte sie sich. Nein, es ist Bennett. Es wäre albern, das abzustreiten.
„Arbeiten Sie oft hier?”
„Wenn nötig.” Er wollte nicht über das Museum sprechen. Bennett schob die Hände tiefer in die Taschen. Seit wann hatte er Schwierigkeiten, mit einer Frau zu sprechen? Seit Hannah, dachte er. „Hannah …”
Beim Klopfen an der Tür unterdrückte er einen Fluch. Er öffnete Janine, die mit einem Tablett hereinkam. Die Kaffeekanne darauf war aus Silber, die Tassen waren aus violettem Porzellan mit Goldrand.
„Stellen Sie es dort ab, Janine. Ich kümmere mich darum.”
„Ja, Hoheit.” Sie stellte das Tablett ab und zog sich zurück.
„Wir haben Glück.” Bennett schenkte ein. „Diese kleinen Kuchen sind aus dem Restaurant unten im Haus. Sie schmecken köstlich. Sahne?”
„Ja, danke. Keinen Zucker.” Wie höflich wir doch sind, dachte sie, während sich die Spannung in ihr ausbreitete.
„Setzen Sie sich hierher, wenn ich verspreche, mich zu benehmen?”
Obwohl er es leicht dahinsagte, registrierte Hannah seine Anspannung.
Sie blickte auf ihre Hände. „Natürlich.” Sie stand auf und setzte sich neben ihn auf das Sofa.
„Hannah, bitte entschuldigen Sie mein Benehmen an jenem Abend. Kein Wunder, dass Sie beleidigt waren.”
„Bitte, nicht.” Mit einem Unbehagen, das sie nicht einmal mit ihrem Training verbergen konnte, setzte sie die Tasse ab. „Ich möchte keine Entschuldigung. Ich war nicht beleidigt, wirklich nicht. Ich war nur …”
„Verängstigt? Das ist genauso unentschuldbar.”
„Nein – ja.” Welche Antwort stimmte? Sie gab auf. „Bennett, die Wahrheit ist, dass mich noch nie jemand so verwirrt hat wie
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