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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hat die stille, wohlerzogene englische Lady ausgespielt. Karten auf den Tisch, Hannah!”
    Es war Angst, unter der ihr Magen sich zusammenkrampfte. Nicht Angst, dass er ihr körperlich etwas antun könnte, nicht Angst, dass er in seinem Zorn etwas tat, was die Operation gefährdete, sondern kalte Angst, er könnte sie immer so ansehen wie jetzt.
    „Ich bezweifle, dass ich Ihnen viel erzählen kann, was Reeve nicht schon gesagt hat. Die Operation wurde vor etwas über zwei Jahren in Gang gesetzt. Das ISS musste einen Agenten einschleusen, und daher…”
    „Ich habe die grundsätzlichen Details schon erfahren.” Er ließ sie los.
    „Etwas spät, aber nahezu vollständig. Nachdem Sie sich einen Platz in Deboques Organisation erobert hatten, täuschten Sie Zuneigung für Eve vor, um Zugang zum Palast zu erhalten.” Er sah das Zucken in ihrem Gesicht, war jedoch nicht bereit, es zu deuten. „Mir wurde gesagt, ich sollte dankbar sein, dass Sie in Ihrer Sparte so gut sind.”
    „Ich brauche keine Dankbarkeit, nur Zusammenarbeit”, konterte Hannah.
    „Dann hätten Sie vielleicht von Anfang an darum bitten sollen.”
    Sie hob den Kopf. Nein, keine Entschuldigung. „Ich hatte Befehle, Bennett. Ihnen sind Verpflichtungen doch nicht fremd.”
    „Nein, aber Ehre ist mir auch nicht fremd. Sie haben mit mir gespielt.”
    Arger erfasste ihn. Er ergriff ihre Arme. „Sie haben meine Gefühle für Sie benutzt.”
    „Sie sollten keine haben”, fuhr sie ihn an.
    „Man kann sich nicht immer aussuchen, was man fühlt. Aber andere Dinge kann man sich aussuchen. Mussten Sie meine Gefühle benutzen, Hannah?”
    „Ich hatte eine Aufgabe auszuführen. Ich versuchte, Sie zu entmutigen.”
    „Sie wussten, dass Sie mir etwas bedeuten, dass ich Sie begehrte.”
    „Das wollte ich nicht.”
    „Sie lügen noch immer.”
    „Nein.” Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, aber er hielt sie fest. „Ich habe nichts getan, um Ihnen den Kopf zu verdrehen. Andererseits braucht eine Frau vielleicht bloß zu atmen, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.” Sie sah, wie sein Zorn wuchs, kümmerte sich jedoch nicht darum.
    „Vielleicht wurde ich zu einer größeren Herausforderung, weil ich mich weigerte, mit Ihnen zu schlafen. Es gibt viele Frauen, die gern mit einem Prinzen schlafen würden.”
    „Glauben Sie denn, wenn ich Sie lediglich im Bett hätte haben wollen, dass Sie nicht schon ein Dutzend Mal dort gelandet wären?”
    „Ich lande nirgendwo, wo ich nicht landen will.” Hannah unterstrich das mit einer entsprechenden Geste. „Wenn Sie wütend sind, weil Sie mich falsch eingeschätzt haben, dann nur, weil Ihr Ego verletzt wurde.”
    Der Rest ihrer Worte erstickte, als sie unter ihm auf das Bett fiel. Bevor sie reagieren konnte, waren ihre Arme schon an ihre Seiten gepresst. Sie war vor seinem Zorn gewarnt worden. Es stand sogar etwas darüber in seinem Dossier. Aber nichts davon war so beeindruckend gewesen wie dieses Erlebnis aus erster Hand.
    „Ego?” Sein Gesicht war ganz dicht vor ihrem, als er es hervorstieß. „Ich bin für Sie also nach wie vor nur, was Sie gelesen haben, nur, was man Ihnen erzählt hat.” Das tat weh. Wie weh das tat. Er fühlte den Schmerz in sich und konnte nichts anderes tun, als ihn in Zorn zu verwandeln. „Ich werde Sie nicht enttäuschen.”
    Sie trat nach ihm und hätte ihn beinahe vom Bett geworfen. Bennett drehte sich so, dass ihr Körper flach gegen ihn gepresst war. Seine Hand lag an ihrem Hals. Es verschaffte ihm grimmige Befriedigung, ihren Puls unter seinen Fingern wild pochen zu fühlen.
    „Das beweist gar nichts.” Sie bekam einen Arm frei, aber er packte ihr Handgelenk. „Sie werden nur uns beide entwürdigen.”
    Es spielte keine Rolle. Er war über Richtig und Falsch hinaus, Wahrheit und Lüge. „Ich habe dich einmal für scheu und wertvoll gehalten. Das war eine Frau, der ich nur Zärtlichkeit zeigen wollte. Für sie hatte ich Geduld, wunderbare Gefühle. Aber bei dir können wir auf so etwas verzichten, nicht wahr?”
    „Bennett, nicht.” Sie sagte es ruhig und in dem Bewusstsein, dass es schon zu spät war.
    „Warum nicht? Es ist die Nacht der Lügen und Leidenschaften.”
    Hannah bereitete sich darauf vor, für sich und für ihn zu kämpfen. „Sie werden mich nicht vergewaltigen.”
    „Nein, das werde ich nicht tun, aber ich werde dich bekommen. Darauf kannst du dich verlassen.”

9. KAPITEL
    Es würde ein Kampf des Geistes sein, ein Wettbewerb an

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