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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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spielerisch über die Bartstoppeln. „Sie brauchen dringend eine Rasur, Dr. Caine.”
    Er konnte ihren frischen Duft riechen. Ihr Atem streifte seine Haut. Und bewirkte, dass er in Versuchung geriet. „Hören Sie auf.”
    „Bestimmt ist es schwierig, sich mit einer Hand zu rasieren.” Sie fuhr ihm mit einer Fingerspitze übers Kinn. Den Hals. „Ich könnte es morgen für Sie machen.”
    „Ich brauche keine Rasur, und ich will auch nicht, dass Sie mich anfassen.”
    „Oh, Sie mögen es, wenn ich Sie anfasse.” Bestimmt verspürte nicht nur sie dieses Kribbeln im Bauch. „Sie haben bloß Angst davor. Und ärgern sich, weil ich keine Angst vor Ihnen habe.”
    Er packte mit seiner unverletzten Hand ihr Handgelenk und drückte es warnend. „Wenn Sie keine Angst haben, sind Sie dumm.” Absichtlich ließ er den Blick über sie gleiten und taxierte mit beleidigender Eindringlichkeit ihren Körper. „Wir sind allein hier draußen, und Sie können sich nirgends verstecken. Auch wenn ich nur einen gesunden Arm habe, könnte ich doch beschließen, zur Selbsthilfe zu greifen, und Sie könnten mich nicht aufhalten.”
    Verärgerung kam in ihr auf, aber keine Angst. Kein Mensch hatte sie je ohne ihr Einverständnis angefasst, und sie hatte nicht die Absicht zuzulassen, dass sich das änderte. „Sie irren sich. Ich würde mich nicht verstecken, sondern Ihnen entgegentreten. Ich bin nicht schwach oder hilflos.”
    Er umklammerte ihr Handgelenk fester, wohl wissend, dass seine Finger wahrscheinlich Spuren hinterlassen würden. Er hoffte, dass sie es taten, damit sie sich daran erinnerte. Zum Besten für sie beide. „Sie sind eine Frau, und ich wiege fast hundert Pfund mehr als Sie. Es gibt viele Männer, die diesen Umstand zu ihrem Vorteil ausnützen würden. Aber ich bin wählerischer, Schwester, Sie reizen mich nicht.”
    „Wirklich?” Jetzt war sie nicht mehr ärgerlich, sondern wütend. Und wenn sie richtig wütend war, konnte sie unglaublich hitzköpfig werden, deshalb bemühte sie sich, ihre Wut im Zaum zu halten. „Glück für uns beide.”
    Sie riss sich von ihm los. Dabei sah sie ein Flackern in seinen Augen, von dem sie nicht wusste, ob es Erleichterung oder Verachtung war. Doch so oder so fachte es ihre Wut von neuem an.
    „Aber es ist eine Lüge”, fügte sie hinzu.
    Sie war wütend, hitzig und wahrscheinlich unglaublich dumm. Und schaffte es nicht, ihre Wut noch länger zu bändigen. Sie schob die Finger in sein Haar, zog seinen Kopf zu sich heran und presste ihren Mund auf seinen.
    Als sie hörte, wie er scharf den Atem einzog, war ihre erste Reaktion Triumph – süßer, unverfälschter Triumph. Sie kostete das Gefühl bis zur Neige aus, während sie ihn eingehend küsste.
    Und als sein Geschmack sie erfüllte und eine unerwartete Hitzewelle sie durchflutete, führte dies zu einer zweiten Reaktion.
    Dem Gefühl, langsam dahinzuschmelzen.
    Darauf war sie nicht vorbereitet, auf dieses Begehren, das sich durch ihre Wut hindurchbrannte und die Flammen ihrer Leidenschaft anfachte. Sie stieß einen leisen Laut aus, in dem sowohl Überraschung als auch Lust mitschwangen, und schmiegte sich an ihn.
    Sein Mund war hart, seine Wangen waren kratzig und seine Haare dicht und weich wie der Pelz eines Nerzes. Sie spürte sein heftig pochendes Herz und seine Hand, die auf ihrem Nacken lag. Das Einzige, was sie bei diesem Kuss denken konnte, war: Mehr, mehr, gib mir noch mehr.
    Seine Reflexe waren träge. Das war die einzige Erklärung dafür, dass er sie nicht weggestoßen hatte, bevor sie sich an ihn geschmiegt hatte. Und er war schließlich auch nur ein Mensch. Das war die einzige Entschuldigung, die ihm einfiel, als er seine Hand hob – nicht, um sie wegzustoßen, sondern um ihren Nacken zu umfassen, damit sie genau dort blieb, wo sie war.
    Eng an ihn geschmiegt.
    Ihre leisen wollüstigen Laute brachten sein Blut in Wallung, trieben ihn an, den Kuss noch weiter zu vertiefen. Ein Stöhnen stieg in seiner Kehle auf.
    Er wollte sie besitzen … jetzt gleich. Er begehrte sie, alles in ihm verlangte nach ihr.
    Er verlagerte sein Gewicht, versuchte, ohne es zu merken, seinen verletzten Arm um sie zu legen, um sie auf seinen Schoß zu ziehen. Bei der plötzlichen unvorsichtigen Bewegung durchzuckte ihn ein jäher Schmerz, der alle Leidenschaft auslöschte.
    Sie schrak zurück. Sie hatte gespürt, wie er sich versteift hatte, hatte gehört, wie er scharf die Luft eingezogen hatte, hatte gewusst, dass sie ihm wehgetan

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