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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auflachend den Kopf. „Lady Brigston, jetzt bringen Sie mich in eine peinliche Situation. Ich möchte Ihnen sagen, dass ich die Arbeit Ihres Sohnes aufrichtig bewundere – seine ganze Herangehensweise und die Leidenschaft, die er dafür aufbringt. Auch wenn wir auf der persönlichen Ebene unterschiedliche Stile haben.”
    „Sie sind sehr gut erzogen, nicht wahr?” Gabriella hatte sie gewarnt, dass es nicht einfach werden würde, Camilla aus der Reserve zu locken.
    „Darf ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen? Es war einmal eine junge Amerikanerin, kaum einundzwanzig und schon mit einem Collegeabschluss in der Tasche. Sie brannte vor Ehrgeiz und interessierte sich nur für eins: Paläontologie. Die meisten Leute hielten sie für übergeschnappt”, fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu. „Sie fragten sich, was das für eine Frau war, der es Spaß machte, Dinosaurierknochen auszugraben. Aber sie blieb hartnäckig und fand einen Weg, an Ausgrabungsarbeiten teilzunehmen – an ganz bestimmten Ausgrabungsarbeiten, weil der Mann, der sie leitete, jemand war, dessen Arbeit – seine Herangehensweise und Leidenschaft – sie unendlich bewunderte.”
    Sie unterbrach sich, lächelte und trank einen Schluck Tee. „Sie las seine Bücher, sie las Artikel von ihm und über ihn. Er war ihr Held. Stellen Sie sich ihre Reaktion vor, als er sich schließlich als ein äußerst reizbarer, ungeduldiger Mann entpuppte, der ihre Anwesenheit kaum zur Kenntnis nahm und wenn, dann meistens nur, um sie anzufahren.”
    „Er ist seinem Vater sehr ähnlich”, sagte Camilla.
    „Oh, sein Spiegelbild”, stimmte Alice mit einer Spur von Stolz in der Stimme zu. „Sie gerieten sich ständig in die Haare, dieser unhöfliche Mann und diese nassforsche junge Frau. Sie warf ihm seine Fehler vor, aber das meiste prallte an seinem Dickschädel ab. Es war entsetzlich frustrierend.”
    „Ja”, sagte Camilla fast zu sich selbst. „Es macht einen wütend.”
    „Er war faszinierend. So intelligent, so gut aussehend, so – offensichtlich – uninteressiert an ihr. Obwohl er mit der Zeit ein bisschen zugänglicher wurde – nur ein kleines bisschen weil sie ihre Arbeit verdammt gut machte und einen scharfen Verstand hatte. Die Caine-Männer bewundern einen scharfen Verstand.”
    „Offensichtlich.”
    „Sie verliebte sich unsterblich in ihn, und nachdem sie aufgehört hatte, sich deswegen zu ärgern, benutzte sie diesen scharfen Verstand. Sie wich ihm nicht mehr von der Seite, was ihn nervös machte. Er fand alle möglichen Gründe dafür, warum das nicht sein sollte. Weil er fünfzehn Jahre älter sei und keine Zeit für Frauengeschichten habe, und so weiter und so fort. Aber sie selbst hatte auch gewisse Bedenken. Dieser ganze Lord-Brigston-Kram vertrug sich einfach nicht sehr gut mit ihrer Yankee-Herkunft. Sie hätte sich davon entmutigen lassen können, aber sie war stur – und ganz tief in ihrem Herzen wusste sie, dass er ihre Gefühle erwiderte. Und da der Titel nun mal zu dem Mann gehörte und sie den Mann wollte, beschloss sie, damit zu leben. Und dann begann sie zu überlegen, wie sie es am besten anstellen sollte, ihn zu verführen.”
    Weil Alice Camilla um Zustimmung heischend ansah, nickte Camilla gehorsam. „Natürlich.”
    „Für ein paar köstliche Momente scheute er zurück wie ein in Panik geratenes Pferd in einem Stall, in dem ein Feuer ausgebrochen war. Aber sie verstand ihn zu nehmen. Drei Wochen später waren sie verheiratet. Und allem Anschein nach funktioniert es immer noch”, fügte sie mit einem kleinen Lächeln hinzu.
    „Sie war eine bewundernswerte junge Frau.”
    „Ja, das war sie wirklich. Und sie bekam einen bewundernswerten, wenn auch dickköpfigen Sohn. Lieben Sie ihn?”
    „Lady Brigston…”
    „Oh, bitte, nennen Sie mich Alice. Ich schaue Sie an und sehe eine junge Frau, die so klug ist, so erfrischend lebendig und doch so unglücklich. Ich kenne meinen Platz, aber ich sehe Camilla und nicht Ihre Hoheit.”
    „Er hingegen sieht nur den Titel, ohne die Frau zu sehen, die ihn trägt.”
    „Wenn Sie ihn wollen, dürfen Sie das nicht zulassen. Sie haben ihm Blumen in sein Haus gestellt”, fügte sie leise hinzu. „Ich kann mich nicht erinnern, so etwas jemals getan zu haben. Er hat sie nicht weggeworfen, nachdem Sie weg waren.”
    Ihr schössen Tränen in die Augen. „Wahrscheinlich nur, weil er sie einfach nicht gesehen hat.”
    „Ja, das ist gut möglich. Ein Teil von ihm möchte sich von

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