Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
sagte Alex in geschliffenem, leicht distanziertem Ton. „Und in meinem Heim.”
    „Danke, Sir.” Del bewerkstelligte etwas, das man zur Not als Verbeugung durchgehen lassen konnte, während sein Pferd leicht nervös tänzelte.
    „Wir freuen uns, dass wir Gelegenheit haben, uns für die Gastfreundschaft zu revanchieren, die Sie meiner Nichte entgegengebracht haben.” Auch wenn Alex’ Ton verbindlich war, sorgte er doch dafür, dass eine gewisse Schärfe darin mitschwang.
    „Dieses Pferd will loslaufen”, mischte sich Bennett ein, weil er mit Del Mitleid hatte. Armer Kerl, dachte er. Ausgezählt. „Scheint so, dass Sie mit ihm zurechtkommen.”
    Del spürte, dass Alex’ wohlgesetzte Worte nicht spurlos an ihm vorübergingen – wie ein scharfes Schwert, das Kerben hinterlässt. Deshalb war er froh, seinen Blick auf den freundlicheren Bruder richten zu können.
    „Ein herrliches Tier.”
    „Dann wünschen wir Ihnen jetzt einen angenehmen Ausritt. Und später würde ich mich gern mit Ihnen über Ihre Forschungsarbeiten unterhalten”, fügte Alex hinzu. „Weil sich Prinzessin Camilla so brennend dafür interessiert.”
    „Wann immer Sie möchten, Sir.”
    Alex nickte, dann ritt er in Richtung Stall davon. Bennett folgte ihm, nachdem er Del einen irgendwie mitfühlenden Blick zugeworfen hatte.
    Gleich darauf kam Reeve heran und brachte seinen Hengst dicht neben Dels Hengst zum Stehen.
    „Ihr zieht jetzt ab”, sagte er, auf seine Söhne und Neffen deutend. Dann drehte er sich zu Del um und fuhr fort: „Es wird Zeit, dass wir uns ein bisschen unterhalten.” Seine Worte gingen in dem sich entfernenden Hufgetrappel fast unter. „Ich frage mich, ob Sie mir einen guten Grund nennen können, warum ich Ihnen nicht den Hals brechen soll.”
    Na schön, dachte Del. Jetzt gab es wenigstens kein Protokoll mehr. Der Mann sah aus, als würde es ihm keine Schwierigkeiten bereiten, seine Drohung wahr zu machen. Er war groß und breitschultrig, mit schwieligen Händen, die zupacken konnten, wie man ihnen unschwer ansah.
    Und er wirkte auf Del eher wie ein Soldat als ein Farmer.
    „Wohl kaum”, gab Del zurück. „Möchten Sie es gleich hier tun oder lieber an einem abgeschiedeneren Ort, wo Sie mich gleich verscharren können?”
    Reeve lächelte dünn. „Lassen Sie uns ein Stück reiten. Haben Sie es sich zur Angewohnheit gemacht, streunende junge Frauen bei sich aufzunehmen, Caine?”
    „Nein. Sie war die Erste. Und ich kann Ihnen versichern, dass Sie auch die Letzte sein wird.”
    Es war windig, aber warm. Del ärgerte es, dass er schwitzte. Der Mann hatte Augen wie Laserstrahlen.
    „Dann soll ich Ihnen also abnehmen, dass Sie sie aus reiner Menschenfreundlichkeit bei sich aufgenommen haben. Ohne zu wissen, wer sie ist – auch wenn ihr Gesicht ständig auf allen Titelseiten und Fernsehschirmen zu sehen ist. Sie hatten nicht die Absicht, sie auszunutzen, sich ihren Einfluss für Ihre eigenen Ziele zu Nutze zu machen. Oder der Regenbogenpresse Geschichten darüber zu verkaufen, wie Sie es angestellt haben, sie in Ihr Bett zu bekommen.”
    „He, Moment mal.” Del brachte sein Pferd zum Stehen, und jetzt war es sein Blick, der sich wie ein Laserstrahl in die Augen seines Gegenübers bohrte. „Ich nutze keine Frauen aus. Davon abgesehen wette ich meinen Kopf, dass es mir auch dann, wenn ich es darauf angelegt hätte, nicht gelungen wäre, weil sie mir vorher die Zähne eingeschlagen hätte. Ich habe keine Zeit, um irgendwelche Illustrierten zu lesen oder fernzusehen, außerdem habe ich nicht damit gerechnet, dass eine von zu Hause weggelaufene Prinzessin mit ihrem Auto in einem Sturm auf einer einsamen Landstraße liegen bleibt. Und weil sie behauptete, nicht viel Geld zu haben, bot ich ihr ein Dach überm Kopf und einen Job an. Ich habe weder viel gefragt, noch habe ich sie besonders beachtet.”
    „Aber immerhin genug, um mit ihr ins Bett zu gehen.”
    „Das ist richtig. Und es geht außer uns beiden niemanden etwas an. Wenn Sie mir deshalb einen Tritt verpassen wollen, bitte schön! Aber wenn Sie anfangen, das, was zwischen uns war, in den Schmutz zu ziehen und eine billige Medieninszenierung daraus machen, trete ich zurück.”
    Die richtige Antwort, fand Reeve. Goldrichtig. Er rutschte im Sattel herum. Der Junge hat Format, dachte er erfreut. Aber das war noch lange kein Grund, ihn nicht noch ein bisschen zu foltern. „Was für Absichten haben Sie gegenüber meiner Tochter?”
    Del, der vor Wut rot

Weitere Kostenlose Bücher