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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wird?“
    „Nein!“
    Wütend und entsetzt sprang Bennett spontan aus dem Schatten heraus.
    Seine Gegenwart überraschte sowohl Gabriella als auch Janet. Beide Frauen erstarrten, und Bennett griff nach dem Revolver. Er hatte ihn fast erreicht, da schoss Janet. Wie leblos fiel der junge Prinz zu Boden und blieb bewegungslos liegen.
    „Oh, mein Gott, Bennett!“ Gabriella schrie auf und kniete sich neben ihn.
    „Nein, nein, Bennett.“ Sein Blut strömte auf ihr weißes Kleid, als sie ihn vorsichtig anhob und auf ihren Schoß bettete. Hastig griff sie nach seinem Puls. „Nun schießen Sie schon“, schrie sie Janet an. „Sie können mir nichts Schlimmeres mehr antun. Ich wünsche Sie und Ihren Liebhaber zum Teufel.“
    „Da werden die beiden sich auch bald treffen“, sagte in diesem Augenblick Reeve lakonisch hinter ihnen.
    Plötzlich lag die Terrasse im Scheinwerferlicht. Männer, bewaffnete Polizisten, standen überall.
    Janet hielt ihnen die Pistole mit dem Griff entgegen. „Keine unnütze Aufregung“, meinte sie kühl. „Ich bin ein praktisch veranlagter Mensch.“
    Reeve nahm sie ihr ab. Auf sein Zeichen hin wurde sie von zwei Polizisten ergriffen und abgeführt.
    Der Fürst war an die Seite seiner Kinder geeilt. „Oh, Papa“, flüsterte Gabriella leise und streckte ihm die Hand entgegen. Armand kniete sich ebenfalls neben seinen Sohn. „Er hat versucht ihr die Waffe zu entreißen.“
    Gabriella legte ihren Kopf an Bennetts Wange. „Wann kommt der Arzt…“
    „Er ist schon hier.“
    „Aber, aber, Gabriella.“ Hinter ihr erklang Dr. Francos beruhigende Stimme. „Lassen Sie Bennett los, und machen Sie mir Platz.“
    „Ich will ihn nicht allein lassen. Nein…“
    „Streite dich nicht mit ihm“, bat Bennett mit schwacher Stimme. Ich habe die schlimmsten Kopfschmerzen der Welt.“
    Gabriella war den Tränen nahe, doch ihr Vater umarmte sie und drückte sie sanft an sich. „Nun gut“, antwortete Gabriella, als sie sah, dass Bennett mühsam die Augen öffnete. „Soll er sich um dich kümmern. Ich habe es lange genug getan.“
    „Brie …“ Bennetts Hand ruhte einen Moment lang in der ihren. „Gibt es im Krankenhaus wenigstens ein paar hübsche Schwestern?“
    „Mindestens ein Dutzend“, brachte sie hervor.
    Er seufzte und schloss die Augen wieder. „Ein Glück!“
    Gabriella hielt Alexander den Arm hin. Dann lehnte sie sich an Reeves Schulter. Endlich war sie wieder zu Hause.
    Er hatte Gabriella versprochen, den letzten Tag mit ihr auf dem Wasser zu verbringen. Das war alles, sagte sich Reeve, während die ,Liberte’ im frühen Morgenwind leicht dahinsegelte. Ein letzter Tag noch, ehe dieser Traum zu Ende ging, der auch sein Traum gewesen war.
    Fast hätte das Ganze einen tragischen Ausgang genommen, dachte er, und war noch im Nachhinein geschockt. Man hatte gleich nach Eves Ankunft im Ballsaal Loubet verhaftet, aber Gabriella war so lange mit Deboques Geliebten allein gewesen.
    „Ich kann noch immer nicht glauben, dass al es vorüber ist“, sagte Gabriella leise.
    Reeve hatte das gleiche Gefühl. Aber sie dachten jeder an etwas anderes. „Es ist vorbei.“
    „Loubet … Beinahe tat es mir Leid für ihn. Er war krank.“ Dann dachte Gabriella an seine hübsche, junge Frau und den Schock, den die arme davongetragen hatte. „Bei Janet war es Besessenheit.“
    „Sie waren Ungeziefer, keine Menschen“, wandte er ein. „Fast wären sie zu Mördern geworden. Sowohl Bennett als auch der Leibwächter können von Glück reden.“
    „Ich weiß.“ In den vergangenen drei Tagen hatte auch sie sich unzählige Male bedankt. „Aber ich habe getötet.“
    „Gabriella.“
    „Nein, ich kann mich jetzt damit abfinden. Ich weiß, dass ich diese schrecklichen Tage und Nächte in diesem dunklen Raum verdrängen wollte.“
    „Du wolltest nichts verdrängen, aber du brauchtest deine Zeit“, korrigierte Reeve sie.
    „Jetzt redest du fast wie meine Ärzte.“ Sie klemmte die Ruderpinne fest, so dass sie Kurs auf ihre kleine Bucht nahmen. „Ich habe dir niemals von dem Kaffee erzählt oder davon, dass Janet behauptete, Nanny habe ihn für mich gemacht. Ich habe es dir deswegen nicht berichtet, weil ich es niemals für möglich hielt. Ihre Loyalität war viel zu stark.“
    „Das verstand aber Janet nicht!“
    „Sie erzählte mir, Nanny habe ihn mir am Tag meiner Reise gebracht, und ich sei direkt danach abgefahren. Sie verschwieg natürlich, dass sie selbst mir die Flasche abgenommen und einen

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