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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und keine offiziellen Empfänge heute Abend?“
    Wieder ließ er den Blick auf ihr ruhen. Das Licht war gedämpft, so dass es ihrer Haut den Glanz von Seide verlieh. Vielleicht fühlte sie sich auch so an.
    „Wir können das Abendessen mit Ihnen als offiziellen Empfang betrachten, wenn Sie möchten.“
    „Vielleicht möchte ich das.“ Sie beobachtete ihn über den Rand des Glases hinweg, während sie an ihrem Cocktail nippte. „Also, Eure Hoheit, machen wir höfliche Konversation, oder besprechen wir die Weltpolitik?“
    „Politische Ansichten beim Essen auszutauschen verdirbt den Appetit.
    Besonders wenn sie kontrovers sind.“
    „Das stimmt. Wir hatten nur selten in irgendeiner Sache die gleiche Meinung. Dann also höfliche Konversation.“ Darin war sie genauso geschult wie er. Sie trat an eine Schale mit Rosen und strich über die Blütenblätter.
    „Ich habe gelesen, dass Sie sich im Winter für ein paar Wochen in der Schweiz aufhielten. Wie war das Skilaufen?“
    „Ausgezeichnet.“ Den eigentlichen Grund für seinen Aufenthalt dort erwähnte er nicht, ebenso wenig die stundenlangen Konferenzen und Besprechungen. Er versuchte, nicht auf ihre schlanken Finger zu blicken, mit denen sie die dunkelroten Rosen sanft berührte. „Laufen Sie Ski?“
    „Ich fahre gelegentlich nach Colorado.“ Sie zuckte die Schultern, gleichmütig und unverbindlich. Wie konnte sie von ihm Verständnis dafür erwarten, dass sie für nutzlose Sportarten und gelegentliche Urlaubsreisen keine Zeit hatte? „Ich war nicht mehr in der Schweiz, seit ich das Internat dort verlassen habe. Da ich aus Houston stamme, bevorzuge ich Sommersportarten.“
    „Welche?“
    „Schwimmen.“
    „Dann steht Ihnen der Pool während Ihres Aufenthalts hier zur Verfügung.“
    „Danke.“ Schweigen. Eve fühlte, wie sie sich verspannte, als das Schweigen anhielt. „Sieht so aus, als wäre uns die höfliche Konversation ausgegangen, und wir haben noch nicht einmal diniert.“
    „Dann sollten wir jetzt vielleicht zu Tisch gehen.“ Er bot ihr den Arm, und nach kurzem Zögern hakte Eve sich bei ihm unter. „Der Koch erinnerte sich daran, dass Sie eine besondere Vorliebe für seinen poisson bonne femme hatten.“
    „Wirklich? Wie nett.“ Sie lächelte ihn an. „Soweit ich mich erinnere, hatte ich eine noch größere Vorliebe für seine pöts de creme au chocolat. Ich habe die Köchin meines Vaters so lange verrückt gemacht, bis sie ein einigermaßen ähnliches Dessert zu Stande brachte.“
    „Dann werden Sie mit dem des heutigen Abends zufrieden sein.“
    „Dick werde ich hinterher sein“, verbesserte sie ihn. Eve blieb am Eingang des Speisesaals stehen. „Ich habe diesen Raum immer bewundert“, sagte sie leise. „Er ist so zeitlos.“ Sie betrachtete die beiden glitzernden Kronleuchter, die ihr Licht auf einen wuchtigen Tisch und den makellos gebohnerten Fußboden warfen. Die Größe schüchterte sie nicht ein, obwohl mehr als hundert Personen an dem Tisch Platz finden konnten.
    Normalerweise hätte sie etwas Behaglicheres, Intimeres bevorzugt, aber dieser Saal verkörperte Macht. Weil sie damit aufgewachsen war, war Macht etwas, das sie insgeheim erwartete und auch respektierte. Doch mehr noch war es das Alter des Raums, das sie faszinierte. Wenn es sehr stil war, meinte sie, die Gespräche zu hören, die hier im Verlauf von Jahrhunderten geführt worden waren.
    „Als ich hier das erste Mal an einem Diner teilnahm, habe ich wie Espenlaub gezittert.“
    „Tatsächlich?“ Alexander blieb am Eingang hinter ihr stehen. „Ich erinnere mich an Ihre bemerkenswerte Haltung.“
    „Oh, meine Selbstdisziplin war schon immer gut, aber ich hatte Angst.
    Die ließ ich mir nur nicht anmerken. Da saß ich hier, frisch aus der Schule, und nahm an einem Diner in einem Palast teil.“
    „Und dieses Mal?“
    Sie war sich nicht sicher, warum es ihr notwendig erschien, aber sie zog ihren Arm von seinem zurück. „Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich die Schule verlassen habe.“
    Zwei Plätze waren gedeckt, Kandelaber und frische Blumen schmückten den Tisch. Eve nahm ihren Platz an der Seite ein und überließ Alexander das Kopfende. Als sie saßen, schenkte ein Diener Wein ein.
    „Merkwürdig“, sagte Eve nachdenklich. „Wann immer ich zuvor hier war, hielten sich zahlreiche Menschen im Palast auf.“
    „Gabriella und Reeve sind kaum noch hier, seit sie sich auf dem Landgut eingerichtet haben. Auf dem Landgut und der Farm in Amerika“,

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