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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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denken, daß Han eine ruhige, friedliche Nacht verbringen wollte, ehe er sich in den aufreibenden gesellschaftlichen Trubel des diplomatischen Treffens stürzte, und Han war nur zu gern bereit, sie in diesem Glauben zu belassen. Er hatte seine eigenen Pläne für die Nacht und konnte keine Gesellschaft gebrauchen.
    Fünfzehn Minuten spater landete der Schwebewagen auf dem Dach des Corona-Hauses. Chewbacca und Ebrihim erwachten, und Q9 schaltete wieder auf aktiven Modus um, aber die Kinder schliefen weiter. Han hob Jacen hoch, Leia nahm Anakin auf den Arm und Chewbacca Jaina. Sie trugen die Kinder aus dem Wagen, fuhren mit dem Turbolift hinunter ins fünfzehnte Stockwerk des zwanzigstöckigen Gebäudes, wo sich ihre Apartments befanden, und weckten dort die Kinder, damit sie sich auszogen, die Zähne putzten, die Gesichter wuschen und ihre Nachthemden überstreiften.
    Alle drei Kinder waren bereits wieder eingeschlafen, als ihre Köpfe die Kissen berührten. Chewbacca nickte zufrieden und gähnte ausgiebig, wobei er zwei furchterregende Zahnreihen entblößte. Dann ging er aus dem Zimmer und ließ Han und Leia allein mit den Kindern zurück.
    »Sie sind wunderschön, nicht wahr?« fragte Leia und legte einen Arm um ihren Mann, während sie die drei kleinen unschuldigen, schlafenden Gestalten betrachteten, ganz von Elternliebe durchdrungen.
    »O ja«, nickte Han. »Das haben sie von deiner Seite der Familie geerbt. Wundervolle Kinder. Wunderschöne Kinder.«
    Leia legte ihren Kopf an Hans Schulter. »Du paßt doch heute nacht auf dich auf, oder? Ich möchte, daß die Kleinen auch morgen früh noch einen Vater haben.«
    Han seufzte und streichelte ihre Schulter. »Ich weiß nicht, warum ich mir überhaupt die Mühe mache, deine Sorgen zu zerstreuen«, sagte er. »Ich habe heute nacht keine große Sache vor. Ich gerate bestimmt nicht in Gefahr. Ich muß nur etwas erledigen, ohne dabei gesehen zu werden.«
    »Und ich darf nicht erfahren, was du vorhast?« fragte Leia.
    »Es ist wahrscheinlich am besten so. Schließlich wissen wir nicht, wer im Moment zuhört. Betrachte es als eine Art Rückversicherung, und je weniger Leute davon wissen, desto wahrscheinlicher ist es, daß es funktioniert. Außerdem weiß ich nicht, ob wir uns wirklich darauf verlassen können.«
    »Einverstanden«, sagte Leia, aber sie klang ganz und gar nicht glücklich dabei. »Ich liebe dich. Ich vertraue dir. Tu, was du tun mußt, um uns zu beschützen.«
    »He, Euer Gnaden«, neckte er, »ich habe nie etwas anderes getan.«
    Leia lachte und sah zu ihm auf. »Du warst schon immer ein guter Lügner«, sagte sie und küßte ihn.
    Han verabschiedete sich von Leia und suchte dann Chewbaccas Quartier auf, das auf demselben Korridor lag wie sein eigenes Apartment. Er benutzte nicht den Türmelder, sondern klopfte leise an. Die Tür wurde sofort aufgerissen. Chewie hatte offenbar seinen nächsten Schritt vorausgeahnt. Es war sinnlos, auch nur zu versuchen, ihm etwas vorzumachen. Er schlüpfte in das Apartment des Wookiees.
    »Chewie«, sagte Han, sobald die Tür zugefallen war, »du mußt mir etwas versprechen.«
    Der Wookiee legte den Kopf zur Seite und gab ein mißtrauisches leises Heulen von sich.
    »Ja, ich erkläre dir zuerst, worum es geht. Ich verschwinde jetzt, und wahrscheinlich werden wir uns morgen sehen und alles ist in bester Ordnung. Aber nur für den Fall, daß etwas schiefgeht, oder nur für den Fall, daß wir uns verpassen, möchte ich, daß du mir jetzt etwas versprichst. Versprich mir, daß du dich um die Kinder kümmern wirst.«
    Chewie fletschte die Zähne, trat einen Schritt auf Han zu und stieß ein furchterregendes Gebrüll aus, während er Han an den Schultern packte und ihn hochhob.
    »He, reg dich nicht auf, ja?« protestierte Han, während seine Füße in der Luft baumelten. »Willst du das ganze Corona-Haus wecken? Ich habe deine Lebensschuld nicht vergessen, auch wenn ich es am liebsten tun würde.« Han hatte Chewbacca vor langer Zeit aus der Sklaverei befreit, und Chewie hatte geschworen, im Gegenzug Hans Leben zu beschützen - obwohl er Han zunächst nichts davon erzählt hatte. Han war nicht immer glücklich darüber gewesen, einen selbsternannten Wookiee-Leibwächter zu haben. Aber eine Wookiee-Lebensschuld war endgültig - und sie bezog sich auch auf die Kinder. Han behauptete gar nicht erst, den Ehrenkodex der Wookiees ganz zu verstehen.
    Doch im Moment drohte Chewbacca, Han den Kopf abzureißen, denn der Wookiee hatte

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