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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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viel zu lange mit keinem anderen Menschen gesprochen.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte Han. »Ich glaube nicht, daß ich das durchgehalten hätte.«
    »Was - was kann ich für Sie tun?« fragte Kalenda.
    »Ruhen Sie sich erst einmal aus«, sagte Han. »Suchen Sie sich in Coronet City ein kleines ruhiges Hotel oder eine Herberge, wo Sie bar bezahlen können und kein Aufsehen erregen, und schlafen Sie sich richtig aus. Entspannen Sie sich. Sehen Sie sich eine Show an, gehen Sie spazieren. Aber tragen Sie immer Ihr Kom bei sich und antworten Sie, wenn ich Sie rufe. Ich möchte, daß Sie uns weiter im Auge behalten, aber jetzt können wir um Hilfe rufen, wenn wir Sie brauchen.«
    »An was für eine Art Hilfe denken Sie?« fragte Kalenda.
    Han schüttelte den Kopf. »Das hängt davon ab, in welche Schwierigkeiten wir geraten. Aber ich habe so eine Ahnung, daß Sie uns im Fall des Falles sehr nützlich sein werden.«
    »Was, glauben Sie, wird passieren?« hakte Kalenda nach.
    »Krieg«, sagte Han, und so wie er das Wort aussprach, klang es wie eine Obszönität. »Wer gegen wen Krieg führen wird, weiß ich nicht. Vielleicht droht auch nur ein kleinerer Konflikt, ein lokal begrenzter Aufstand. Aber ein Krieg ist unvermeidlich. Zu viele Leute hier sind auf Streit aus. Zu viele Leute lassen ihre Muskeln spielen.«
    Kalenda nickte zustimmend. »Ich denke, Sie haben recht«, sagte sie. »Aber Sie müssen vorsichtig sein, viel vorsichtiger als sie überhaupt ahnen. Irgend jemand hat es geschafft, den GNR zu unterwandern. Als ich in das System eindrang, war meine Tarnung perfekt, die beste, die der GNR zu bieten hat - und trotzdem wurde ich beim Rücksprung aus dem Hyperraum schon erwartet. Sie haben mich abgeschossen. Ich habe nur knapp überlebt. Ich weiß nicht, wer dahintersteckt und wie er es erfahren hat, aber man wußte über mich Bescheid.«
    Han Solo runzelte die Stirn. »Dann ist es schlimmer, als ich dachte«, knurrte er. »Wenn sie über alles Bescheid wissen, dann wissen sie auch, daß uns zur Zeit nur wenige Schiffe und Truppen zur Verfügung stehen.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Kalenda.
    »Ich meine«, erklärte Han, »wenn ich ein Corellianer wäre und vorhätte, mich von der Republik zu trennen, und Zugang zu GNR-Informationen hätte, dann wäre jetzt der richtige Moment zum Losschlagen.«
    Han lehnte sich an die Kellerwand und verschränkte die Arme. »Was zu der Frage führt: Auf welche Weise werden sie losschlagen?«

16
Kommen und Gehen
     
    Lando Calrissian verließ die Glücksdame und hatte das sichere Gefühl, daß sich sein Glück zu wenden begann. Da war sie, Tendra Risant. Sie stand etwa hundert Meter entfernt, jenseits der Sicherheitsbarriere, wartete darauf, daß er aus dem Schiff und zu ihr kam, und winkte ihm aufgeregt zu. Das mußte etwas zu bedeuten haben.
    Er blieb einen Moment stehen und atmete die frische, reine Luft von Sacorria ein. Kein schlechter Ort. Wirklich kein schlechter Ort, selbst wenn er bedachte, daß er sich auf einer Grenzling-Welt befand. Die Grenzlinge hatten den Ruf, daß man sich dort sehr leicht Ärger einhandeln konnte, aber bis jetzt hatte Lando noch kein Anzeichen dafür gesehen.
    Lando drehte sich zu Luke um, der soeben aus dem Schiff kam. »Hast du ein ungutes Gefühl bei ihr?« fragte er.
    Luke lachte und schüttelte den Kopf. »Nicht im geringsten«, versicherte er. »Ich habe ein sehr gutes Gefühl.«
    »Großartig, einfach großartig«, sagte Lando, während sie sich ihrer Gastgeberin näherten. »Sie sieht auch gut aus, wie ich hinzufügen möchte«, meinte er und bedachte Tendra mit einem bewundernden Blick.
    Tendra Risant war ungefähr dreißig Standardjahre alt, hochgewachsen, kräftig und gesund und offenbar auch ziemlich wohlhabend. Ihr Teint war recht hell; ihre hohen Wangenknochen und das schmale Gesicht betonten auf dramatische Weise ihre dunkelbraunen Augen. Sie hatte eine gute, wenn auch nicht spektakuläre Figur, obwohl sie vielleicht etwas stämmiger gebaut war als der Durchschnitt. Sie trug ein hübsches, hochgeschlossenes blaues Kleid von konservativem Zuschnitt, das züchtig wirkte, ohne prüde zu erscheinen. Ihr Haar war dunkelblond und kurz geschnitten. Alles an ihr wirkte offen, entspannt, freundlich.
    Kurz und gut, sie hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Raubtiersirenen, den gefährlich aussehenden Sexgöttinnen mit ihren tiefen Ausschnitten und kurzen Röcken, den Frauen mit den glühenden, provokativen Augen und einer

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