Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
Nordwand einnahm. Ein Geländer führte am Rand des Absatzes entlang und verhinderte, daß man hinunter ins Wohnzimmer fiel. Hinter einem Durchgang am Absatzende gegenüber der Treppe lag ein schmaler Korridor mit den Türen zu den Schlafzimmern. Nach ihrem Einzug in das Apartment hatten die Kinder nur achtzehn Sekunden gebraucht, um festzustellen, daß man von dem Durchgang aus hervorragend spionieren konnte. Man konnte sich in den Schatten verstecken und praktisch alles sehen, was im Wohnzimmer vorging.
    Die drei Kinder kauerten in den Schatten und spähten ins Wohnzimmer hinunter. Und was sie sahen, hatte wenig Ähnlichkeit mit einem Einbruch. Zum Beispiel machten nur die wenigsten Einbrecher das Licht an.
    Eine große, hübsche Dame mit rotgoldenem Haar und einem langen schwarzen Kleid ging unruhig auf und ab. Sie machte dabei ein besorgtes Gesicht und hielt die Augen gesenkt. Offensichtlich wartete sie auf jemand. Vermutlich auf Mam und Paps.
    Jacen dachte einen Moment nach, zupfte dann an Jainas Ärmel und bedeutete ihr und Anakin gestikulierend, ihm zurück ins Schlafzimmer zu folgen. Sobald sie alle im Zimmer waren, drückte er die Tür zu, ließ sie aber nicht ins Schloß fallen, um keinen Lärm zu machen. »Hört zu«, flüsterte er so leise wie möglich. »Irgend etwas geht hier vor. Es muß so sein. Die Dame ist hier, um mit Mam und Paps zu reden. Sobald sie zurückkommen, werden sie nachschauen, ob wir auch schlafen, damit sie sich ungestört unterhalten können.«
    »Ich kenne diese Dame«, sagte Jaina. »Sie heißt Mara Jade.«
    Jacen riß die Augen auf. Sie hatte recht. Wie hatte ihm das entgehen können?
    Aber Jaina sprach schon weiter. »Wir müssen im Bett liegen und so tun, als würden wir schlafen, wenn Mam und Paps zurückkommen. Nachdem sie reingeschaut haben, schleichen wir uns wieder auf den Absatz.«
    Anakin und Jacen nickten, dann huschten sie alle zurück in ihre Betten und zogen die Decken bis zum Kinn hoch.
    Es versprach eine interessante Nacht zu werden.
     
    Leia drängte Han und Micamberlecto ins Apartment, folgte ihnen und schloß die Tür. »Ich bin gleich wieder zurück«, versprach sie. »Ich will nur nach den Kindern sehen.« Sie eilte die Treppe hinauf zum Kinderzimmer, öffnete die Tür und sah drei regelmäßig atmende kleine Körper vor sich. Anakins Arm hing wieder aus dem Bett. Sie trat an seine Seite, schob den Arm unter die Decke und gab ihm einen Kuß auf die Stirn. Er murmelte etwas und drehte sich auf die Seite. Leia warf einen Blick auf die Zwillinge. Sie schliefen friedlich. Zufrieden wandte sie sich ab, verließ das Zimmer und schloß hinter sich die Tür.
    »Sie schlafen alle«, sagte Leia, als sie wieder unten war. »Also, Mara, was ist das für eine Nachricht?«
    Mara hatte eine Handtasche bei sich und öffnete sie jetzt.
    Sie sah sich im Zimmer um und deutete auf die gegenüberliegende Wand. »Dort drüben«, sagte sie. »Auf den Sofas.«
    Der Raum war für kleine, informelle Treffen eingerichtet. Im Zentrum des Wohnzimmers standen drei Sofas U-förmig um einen niedrigen Tisch. Die offene Seite des U zeigte zur Südwand, so daß jeder, der auf dem mittleren Sofa saß, dem oberen Treppenabsatz den Rücken zukehrte - und jeder, der am südlichen Ende des Raumes stand, für alle Anwesenden sichtbar war. An der Südwand hing ein Flachbildschirm. Im Moment zeigte er die Reproduktion eines Schlachtengemäldes aus der corellianischen Geschichte, aber er konnte mehr oder weniger jedes zwei- oder dreidimensionale Bild darstellen.
    Han, Leia und der Generalgouverneur nahmen auf den Sofas Platz. Mara zog den Nachrichtenwürfel aus ihrer Handtasche und stellte ihn auf den niedrigen Tisch. Sie wich zum offenen Ende des U zurück und wies auf den Würfel. »Das ist er«, sagte sie.
    Keiner der anderen wagte es, ihn zu berühren. Sie wußten alle, daß er präpariert sein konnte, um auf ihre Fingerabdrücke oder Körperchemie oder ähnliche Merkmale zu reagieren. Alle drei beugten sich nach vorn und musterten ihn prüfend.
    »Sind irgendwelche Markierungen an der Unterseite?« fragte Han.
    »Glauben Sie mir«, sagte Mara, »ich habe mir dieses Ding von allen Seiten angesehen. An der Unterseite ist nichts. Die einzigen Markierungen sind die an der Oberseite.«
    »Die verdächtig an einen imperialen Kode erinnern, den ich hin und wieder aus überaus profitablen Gründen geknackt habe«, knurrte Han. »›Öffnen in Anwesenheit von Leia Organa Solo‹«, las er,

Weitere Kostenlose Bücher