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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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mehr als sonst gequengelt, als sie ins Bett gehen mußten, aber alles in allem machten die Kinder ihres Mannes viel weniger Probleme als Leia erwartet hatte.
    Sie lächelte vor sich hin. Zweifellos dachte sie in diesem Punkt nicht anders als alle anderen Mütter in der Geschichte. Wenn sie sich gut benahmen, waren es ihre Kinder. Wenn sie sich schlecht benahmen oder wenn Leia fürchtete, sie könnten sich schlecht benehmen, waren es Hans Sprößlinge.
    Nun, im Moment war sie mehr als glücklich, die Mutter dieser Rasselbande zu sein. Kaum vorstellbar, daß es andere Kinder gab, die sich besser benahmen als Jacen, Jaina und Anakin zur Zeit.
    Es war kurz nach dem Abendessen in der ersten Nacht nach dem Start von Coruscant. Der Falke war noch zwei Tage von Corellia entfernt. Natürlich hätte der Falke den Flug in kürzerer Zeit schaffen können, aber bei dieser Reise ging es nicht um Geschwindigkeit. Leia hatte Han gedrängt, keinen neuen Rekord aufzustellen. Es war besser, sie kamen ein oder zwei Tage später an, als überhaupt nicht einzutreffen, weil sie den Hyperantrieb überbeansprucht hatten und eine Spule oder sonst etwas durchgebrannt war. Zum erstenmal hatte sich Han leicht überreden lassen. Vielleicht wollte er sein Schiff ausnahmsweise einmal schonen.
    Alles war so friedlich, daß sich Leia schon fragte, ob sie die richtige Familie an Bord hatte. Die Reste des Abendessens waren abgeräumt, Chewie saß am Tisch, hatte seine Werkzeuge vor sich ausgebreitet und bastelte an irgendwelchen defekten Maschinenteilen herum. Anakin sah Chewie wie gebannt zu, steuerte gelegentlich und ungefragt seinen Rat bei, sprach mit leiser Stimme und zeigte dabei auf dieses oder jenes Werkzeug. Entweder nahm Chewie den Rat des Jungen ernst, was unwahrscheinlich schien, oder er brachte ein Maß an Geduld auf, das noch unwahrscheinlicher erschien.
    Die Zwillinge lagen auf dem Boden - auf dem Deck, verbesserte sich Leia in Gedanken, denn schließlich befanden sie sich auf einem Schiff - und lasen. Han stand an der Hilfskontrollkonsole an der Achterseite der Messe und überprüfte die Systeme des Falken. Wahrscheinlich war es gar nicht nötig, und er spielte in Wirklichkeit nur mit dem größten und besten Spielzeug des Universums - einem Sternenschiff. Han wirkte so glücklich und zufrieden, wie Leia ihn nur selten erlebt hatte.
    Leia saß gegenüber von Chewie und Anakin am anderen Ende des Tisches. Theoretisch las sie ebenfalls und gönnte sich den seltenen Luxus eines guten Buches, statt in irgendwelchen bürokratischen Berichten zu blättern. Sie hatte sich schon lange darauf gefreut. Doch statt dessen ertappte sie sich dabei, wie sie nur dasaß und sich ihrem Mutterglück hingab. Sie genoß das Zusammensein mit ihrer Familie, ihren Kindern und ihrem Mann, die alle gesund, in Sicherheit und glücklich waren.
    »Wie ist es da, Paps?« fragte Jaina und sah von ihrem Buch auf. Eine Weile hatte niemand etwas gesagt, aber Jaina schien etwas Bestimmtes zu meinen.
    »Wie ist es wo, Prinzessin?« fragte Han und drehte sich mit seinem Sitz herum.
    »Auf Corellia. Wie ist es da? Alle sind so aufgeregt, daß wir hinfliegen, aber keiner hat etwas über den Planeten erzählt.« Jaina stand auf und ging zu ihrem Vater.
    Han wirkte für einen Moment nervös, und Leia sah ihn forschend an. Han hatte nur selten von seiner Heimatwelt gesprochen und noch weniger über sein Leben im corellianischen Sektor erzählt. Jahrelang hatte sie sich gezwungen, ihre Neugierde zu zügeln. Aber jetzt. Jetzt mußte er irgend etwas dazu sagen.
    »Nun«, brummte Han nachdenklich, »es ist ein sehr interessanter Ort.«
    »Und du hast dort als Kind gelebt?« fragte Jaina, als sie sich auf den Schoß ihres Vaters setzte. Jacen blieb im Schneidersitz auf dem Boden hocken, aber Anakin sprang von seinem Stuhl neben Chewie, ging um den Tisch und kletterte auf den Schoß seiner Mutter. Er konnte erkennen, daß die Zeit für eine Geschichte gekommen war.
    »Das stimmt, ich habe dort gelebt«, bestätigte Han mit seiner besten Märchenerzählerstimme. »Und es ist ein wunderschöner Ort. Das einzige Problem ist, daß viele Namen ähnlich klingen, was für Außenstehende manchmal ganz schön verwirrend ist. Aber nicht für die Corellianer. Und da ich ein Corellianer bin und ihr meine Kinder seid, macht es euch automatisch auch zu Corellianern. Also hört gut zu und macht keine Fehler, sonst wirft es ein schlechtes Licht auf mich. Verstanden?«
    Jaina kicherte und Jacen

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