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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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kennenlernen. Schließlich haben eure Eltern vor nicht allzu langer Zeit genau dieses Leben geführt.«
    »Seid ihr beide arm gewesen und so?«
    »Nun, ich war es immer«, bestätigte Han. »Und deine Mutter - nun, sie hat alles, was sie besaß, im Krieg verloren.«
    Das war eine Untertreibung, dachte Leia. Das Imperium hatte ihren Heimatplaneten vernichtet, nur um den Rest der Galaxis in Angst und Schrecken zu versetzen.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Han fort, »ich möchte euch jetzt von den Drall und den Selonianern erzählen. Ein erwachsener Drall ist ungefähr so groß wie du, Jacen, aber viel kräftiger gebaut. Sie haben zwei kurze Beine und zwei kurze Arme an den normalen Stellen. Sie haben kurzes braunes, schwarzes oder graues Fell - manchmal ist es auch rot. Ihre Rümpfe erinnern ein wenig an die der Ewoks, sind jedoch größer und dünner, und ihre Köpfe sehen ganz anders aus. Sie sind runder, machen auf Menschen einen, äh, intelligenteren Eindruck. Sie haben eine vorstehende Schnauze und flach am Kopf liegende Ohren, während die der Ewoks abstehen. Sie sind sehr würdevolle, sehr empfindsame Wesen, und sie erwarten, daß man sie mit Respekt behandelt. Ist das klar?« Han sah sich um und wartete, bis alle drei Kinder genickt hatten.
    »Gut«, fuhr er fort. »Ich werde euch nicht extra warnen, die Selonianer ernst zu nehmen, denn das dürfte euch fünf Sekunden nach eurer ersten Begegnung mit einem klar sein. Sie sind groß und stark und schnell; der durchschnittliche Erwachsene ist etwas größer als ich. Die meisten Menschen finden, daß sie sehr anmutig aussehen. Sie sind Zweibeiner wie die Menschen und die Drall, aber sie haben lange, schlanke Körper und können auf allen vieren laufen, wenn sie wollen. Wahrscheinlich stammen sie von aktiven, wendigen, schwimmfähigen Säugetieren ab. Sie haben ein feines, kurzes Fell und längliche, spitze Gesichter mit borstigen Schnurrhaaren. Und sehr scharfe Zähne und lange Schwänze, mit denen sie euch einen tüchtigen Schlag versetzen können, wenn ihr euch nicht benehmt. Sie leben hauptsächlich unter der Erde und sind hervorragende Schwimmer. Aber es gibt da noch etwas anderes, das ihr über sie wissen müßt. Die einzigen Selonianer, die ihr sehen werdet, werden wahrscheinlich unfruchtbare Weibchen sein; die Anführerin ist immer ein unfruchtbares Weibchen. Alle Männchen und alle Weibchen, die Kinder haben können, müssen zu Hause im Bau bleiben, die ganze Zeit.«
    »Das klingt nicht sehr fair«, meinte Jaina.
    »Nein, das ist es auch nicht - für einen Menschen«, sagte Han. »Vielleicht klingt es nicht einmal für manche Selonianer besonders fair. Aber so ist ihre Gesellschaft nun mal aufgebaut. Viele Menschen haben versucht, sich einzumischen und sie zu überreden, ihre Lebensweise zu ändern, aber es funktioniert einfach nicht.«
    »Warum nicht?« fragte Jacen.
    Han lachte. »O nein, bitte nicht. Ein anderes Mal. Frag mich noch mal in zehn Jahren oder so...«
    »Wenn ich alt genug bin, um es zu verstehen«, stöhnte Jacen und verdrehte die Augen.
    »Genau. Jedenfalls sind das die drei wichtigsten corellianischen Völker. Hin und wieder entschließt sich eine Gruppe von einer Welt zu einer der anderen Welten zu ziehen. Sie packen alles zusammen und wandern aus. Dann, am nächsten Tag oder tausend Jahre später, entschließt sich eine andere Gruppe auf einem anderen der Brüder zur Auswanderung, und dann zieht sie fort. So geht das schon seit Tausenden von Jahren. Heute leben auf allen Welten Vertreter aller Völker. Manchmal wohnt nur ein Volk - Menschen oder Selonianer oder Drall - in einer Ortschaft. In anderen Städten, wie beispielsweise in Coronet, leben alle drei Völker. Nicht nur sie, sondern auch Wesen aus hundert anderen Sonnensystemen. Sie sind alle nach Coronet gekommen, um dort Handel zu treiben.« Han zögerte einen Moment, und etwas wie Traurigkeit verdüsterte sein Gesicht. »Zumindest gab es früher viele Händler von den Außenwelten«, sagte er. »Der Krieg hat viele Dinge verändert, und eine Menge Händler haben Coronet schon vor langer Zeit verlassen.«
    »Wie hat der Krieg alles verändert?« fragte Anakin.
    Han dachte einen Moment nach, bevor er antwortete. »Es war wie bei diesem Spiel, wo man viele kleine Steine hintereinander aufstellt und dann den ersten umkippt. Der erste wirft den zweiten um und der zweite den dritten und so weiter, bis alle umgefallen sind. Schon vor Ausbruch des Krieges fiel es der imperialen Flotte immer

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