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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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geheiratet, und er starb vor etwa fünf Jahren. Hinterließ alles seiner Frau. Sie verkaufte die Reederei. Ich habe nicht viele Informationen über sie, aber nach meinen Unterlagen scheint sie jetzt, wo sie genug Geld hat, nicht viel zu tun. Ich schätze, sie ist besser im Geldausgeben als im Geld verdienen.«
    Luke hatte keine Mühe, sich ein Bild von Karia Ver Seryan zu machen, das, vorsichtig ausgedrückt, nicht besonders anziehend war. »Und du bist bereit, diese Frau zu heiraten?«
    »Wenn das Geld stimmt, natürlich. Ich würde sie ihr Leben leben lassen und ihr Geld investieren, um noch mehr Geld zu machen, und sie würde mich mein Leben leben lassen und hätte immer noch genug Geld, das sie ausgeben könnte. Sogar mehr Geld als jetzt, was das betrifft.« Lando warf wieder einen Blick auf das Datenlesegerät. »Also, um die Liste der fünf Top-Kandidatinnen vollzumachen - wir haben da noch Dera Jynsol von Ord Pardron und, äh... o ja, eine Lady Lapema Phonstom von Kabal. Und so geht die Liste immer weiter. Aber ich werde mich um den Rest erst kümmern, wenn ich die ersten drei Namen überprüft habe.«
    »Lando, du läßt mir das Blut in den Adern gefrieren.«
    »Komm schon, Luke. Wann bist du zum letzten Mal draußen in der wirklichen Welt gewesen? Geld regiert die Galaxis. Die Ehe ist seit Anbeginn der Zeit ein Geschäft. Der einzige Unterschied hier ist, daß ich es nicht mit netten Worten verneble oder vorgebe, auf der Suche nach meiner großen Liebe zu sein, bei der es sich rein zufällig um die reichste Frau handelt, die bereit ist, mich zu heiraten.«
    »Aber das kommt mir so verdammt skrupellos vor. Du suchst nach der Frau, die dir am meisten nützt, als würdest du nach einem preiswerten Düsenrad Ausschau halten.«
    »Das ist in vielen Kulturen durchaus üblich. Sie haben kein großes Interesse an der romantischen Liebe - nur an Ehen, die die Prüfung der Zeit bestehen. Außerdem denkt die fragliche Dame genau wie ich. Das beste Geschäft ist immer das, bei dem beide Seiten bekommen, was sie wollen. Das ist alles, was ich will. Ein schönes, ehrliches Geschäft machen.«
    »Und du glaubst im Ernst, daß dich eine dieser Frauen zum Mann nehmen wird?«
    »Warum nicht?« gab Lando zurück. »Außerdem erwarte ich nicht, daß es schon beim ersten Versuch zu einem Abschluß kommt. Das Ganze ist mehr eine Informationsreise.« Er hielt den Datenleser hoch. »Ich weiß, daß einige von diesen Informationen veraltet oder unvollständig, vielleicht sogar falsch sind. Ich muß mehr Hintergrundmaterial sammeln. Ich will einfach ein paar Kandidatinnen begutachten und mich von ihnen begutachten lassen.«
    »Demnach wissen diese Frauen, daß du kommst?« fragte Luke.
    »Natürlich«, versicherte Lando. »Nicht, daß ich intensive Verhandlungen geführt hätte. Ich habe nur gesagt, daß ich eine Heirat erwäge, interessiert bin und gern ihre Bekanntschaft machen möchte.«
    »Und sie haben ja gesagt?« wunderte sich Luke.
    Lando zuckte die Schultern. »Viele haben abgelehnt.« Er fuchtelte mit dem Datenleser. »Die hier nicht.« Er warf das Datenlesegerät auf die Couch und sah Luke direkt in die Augen. »Also, was sagst du?« fragte er. »Begleitest du mich? Ich brauche irgend jemand, der auf mich aufpaßt. Außerdem würde es dir auch guttun, von diesem überfüllten Apartmenthaus von einem Planeten wegzukommen. Laß dir mal wieder den frischen Wind der Galaxis um die Nase pfeifen.«
    Luke zögerte. Er gab es nur ungern zu, aber die Versuchung war groß. Schließlich saß er schon eine ganze Weile auf Coruscant fest. Und er mußte eingestehen, daß er in gewisser Hinsicht neugierig war. Wie, zum Teufel, wollte Lando vorgehen? Es war mehr Frechheit nötig, als Luke sich vorstellen konnte, um durch die Galaxis zu ziehen und zu diesen Bedingungen eine Frau zu suchen. Und Mon Mothma hatte Luke gedrängt, Lando auf seiner Reise zu begleiten.
    »Zu wie vielen Frauen soll ich mitkommen?« fragte Luke.
    »Zu den ersten zehn auf der Liste«, erwiderte Lando etwas zu eifrig. »Das dürfte reichen. Danach dürfte überall bekannt sein, daß der berühmte Jedi-Ritter mein Reisebegleiter ist. Selbst wenn du nicht länger bei mir bleibst, würde die Tatsache, daß du mit mir unterwegs warst, meine Glaubwürdigkeit vergrößern.«
    »Drei«, sagte Luke, obwohl er sehr genau wußte, daß dies nicht das letzte Wort sein würde. »Acht«, konterte Lando. »Vier«, bot Luke an.
    »Komm schon, Luke. Um der alten Zeiten willen.

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