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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Leia dafür verantwortlich war, alles Böse in der Welt zu beseitigen. »So einfach ist das nicht«, antwortete sie. »Wenn wir hingehen und alle gewählten Volksvertreter, die uns nicht passen, einfach rausschmeißen würden, wären wir auch nicht besser als das Imperium. Manchmal hat man keine andere Wahl, als sich die Nase zuzuhalten und die Situation zu akzeptieren. Aber bei dem Handelsgipfel geht es zum Teil darum, in Zukunft den Bösen das Leben schwerer zu machen. Sie gehören zu der Sorte Leute, denen es gutgeht, wenn die Lage schlecht ist. Sie machen sich die Enttäuschung der Bevölkerung zunutze. Wenn sich die Situation verbessert, wird niemand mehr diese Rattenfänger wählen. Wenn es uns gelingt, den Handel wieder anzukurbeln, haben die Leute auch weniger Sorgen und werden sich nicht mehr von den falschen Kandidaten ausnutzen lassen.«
    Jacen verzog das Gesicht und zuckte die Schultern. »Ich glaube, ich verstehe«, sagte er. »Aber werden die Kerle, die ihr rausschmeißen wollt, nicht dahinterkommen und versuchen, euch daran zu hindern?«
    »Das werden sie bestimmt«, nickte Leia. »Uns bleibt nichts anderes übrig, als mehr zu wissen als sie und schneller zu denken als sie.«
    »Jedenfalls, um auf Corellia zurückzukommen«, sagte Han und sprach etwas zu laut, als wollte er das unbehagliche Schweigen nach Leias letzter Bemerkung mit Gewalt beenden, »es ist ein fremdartiger und wunderschöner Ort. So etwas habt ihr noch nie zuvor gesehen. Es ist dort alles ganz anders als auf Coruscant.«
    Und dann erzählte er seinen Kindern alles über die Welten von Corellia. Er erzählte ihnen von der glitzernden, großzügig angelegten Stadt Coronet, die so gar keine Ähnlichkeit mit dem überdimensionalen, übervölkerten, zugebauten Stadtplaneten Coruscant hatte. »Auf Coruscant halten wir uns praktisch immer drinnen auf«, sagte er. »Es ist der Zentralplanet der Galaxis, aber man könnte dort sein ganzes Leben verbringen, ohne auch nur einmal den Himmel zu sehen! Doch Coronet ist ganz anders. Es besteht aus vielen kleinen Häusern mit jeder Menge Platz dazwischen. Man kann sich die ganze Zeit im Freien aufhalten. Die Stadt ist voller Parks und Paläste. Und es gibt dort die Schatzschiffpromenade mit ihren vielen Restaurants, wo man hervorragend essen kann, und den Geschäften mit Waren aus der ganzen Galaxis - wenigstens war es früher so. Nun, wer weiß, vielleicht gibt es sie immer noch...«
    Leia hörte Han genauso gebannt zu wie die Kinder. Eine Stadt voller Grünanlagen und Freiflächen klang gut in ihren Ohren. Sie hatte allmählich genug von dem Höhlenleben auf Coruscant, auch wenn die Kinder nichts anderes kannten. Und selbst wenn Han nicht viel von den Casinos und Bars und Nachtclubs und den verrufenen Etablissements rund um den Raumhafen von Coronet erzählte, so wußte sie doch, daß es sie dort gab. Auch wenn sie sie nie betreten würde, so gehörten sie doch zur Folklore des Planeten, zum rauhen, romantischen Erbe der Schmuggler und Piraten, die sich einst auf Corellia getummelt hatten.
    Derartige Viertel hatten tatsächlich etwas Romantisches an sich. Vielleicht würde sie eines Nachts doch das eine oder andere Etablissement besuchen. Sie konnte die Kinder ins Bett bringen, Chewie bitten, auf sie aufzupassen, etwas anziehen, was die Staatschefin niemals tragen würde, sich dann mit ihrem Mann hinausschleichen und sich von ihm die Spielplätze für Erwachsene in Coronet zeigen lassen. Es würde ihr bestimmt nichts schaden, die eine oder andere Show zu sehen oder ein Sabaccspiel zu wagen.
    »Werden wir auch Selonia und Drall besuchen?« fragte Jacen.
    »Klar werden wir das«, versprach Han. »Selonia und Drall und die Doppelwelt Talus und Tralus - vielleicht machen wir auch einen kleinen Abstecher zur Mittelpunkt-Station.«
    »Was ist die Mittelpunkt-Station?« wollte Jaina wissen.
    »Nun, Talus und Tralus werden die Doppelwelt genannt, weil sie ungefähr die gleiche Größe haben. Sie umkreisen einander. Die Mittelpunkt-Station liegt genau zwischen Talus und Tralus. Man hat von dort eine atemberaubende Aussicht.«
    »Kann ich mir vorstellen«, meinte Jacen.
    »Und dann gibt es da noch das Kochende Meer auf Drall und die Wolkenberge auf Selonia und die Goldstrände auf Corellia. Ihr Kinder seid noch nie in einem richtigen, anständigen Meer geschwommen, nicht wahr? Wir können alle an den Strand gehen und Sandburgen bauen und im großen weiten Ozean schwimmen!«
    »Was ist mit den Seeungeheuern?«

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