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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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ich Dinge sage, die ich sagen soll.«
    Han lächelte. »Wie ich sehe, seid ihr Selonianer zwar kei ne guten Lügner, dafür aber gute Paranoiker.«
    »Oh, ja. Paranoia, wir gut sein darin.«
    »Dann solltest du dir auf jeden Fall gut überlegen, was du mir erzählst. Vielleicht ist die Zelle mit Kameras und ver steckten Mikrofonen verwanzt. Vielleicht wird alles, was wir sagen, aufgezeichnet. Wir sollten vorsichtshalber wieder Se lonianisch sprechen.«
    »Sinnlosigkeit«, wehrte Dracmus ab. »Ich sicher sein, daß sie uns nicht belauschen, aber wenn doch, sie können alles aufnehmen und von anderen Selonianern übersetzen las sen.«
    »Da hast du recht. Aber woher willst du wissen, daß wir nicht abgehört werden?«
    »Das darf ich nicht verraten.«
    Interessant. Man konnte gegen die Selonianer sagen, was man wollte, aber sie verstanden es nicht, ein Geheimnis zu verbergen. Doch das war von einer Rasse, die nicht einmal richtig lügen konnte, auch nicht anders zu erwarten. Es war klar, daß Dracmus mehr über dieses Gefängnis wußte, als sie eigentlich durfte, doch Han entschied sich, es zunächst dabei zu belassen. »Was darfst du mir verraten?« Dracmus starrte Han durchdringend an, antwortete aber nicht. Han seufzte. »Würde es dir vielleicht helfen, wenn ich schwöre – beim Le ben meiner Kinder –, nichts von dem, was du mir erzählst, an Thrackan oder seine Leute zu verraten?«
    »Ein starker Schwur, wenn ehrlich gemeint. Nach selonia nischem Brauch ich haben das Recht und die Pflicht, deine Kinder zu jagen und töten, wenn du deinen Eid brechen.«
    Han zögerte einen Moment. Angenommen, man folterte oder verhörte ihn mit Psychosonden oder Wahrheitsdrogen?
    Würde das für Dracmus eine Rolle spielen? Er bezweifelte es. Aber Thrackan und seine Schläger hatten bisher noch kei nen Versuch gemacht, ihn zu verhören. Und selbst wenn er gefoltert wurde und alles verriet und Dracmus sich entschloß, seine Kinder zu töten, mußte sie, sie zuerst finden und vorher an Chewbacca vorbeikommen. Chewbacca gab den Ausschlag. »Ich leiste den Schwur«, erklärte Han. »Ich werde dich nicht verraten. Aber was ist mit dir?«
    »Das Leben all meiner Sippenschwestern sein verwirkt, wenn ich dich verrate«, sagte Dracmus.
    »Das klingt fair genug«, nickte Han. »Also los.«
    Dracmus seufzte und ließ sich auf ihre Pritsche sinken. »Nun gut«, sagte sie. »Ich dir erzählen eine Geschichte.«
    Han lehnte sich zurück und hörte zu.
    »Es war Aufstand in selonianischer Enklave von Bela Vi stal, der Krise auslöste; und es waren Selonianer, die nach ständigen und unerträglichen Provokationen von Menschen liga Aufstand machten – aber ich nicht denken, wir mit Gewalt anfangen. Ich nicht genau wissen, ob Streit auf Straße, der Unruhen auslösen, echt oder nur Trick von Menschen liga war. Ich glauben, es war Liga.«
    »Es muß so gewesen sein«, bestätigte Han. »Die Unruhen haben sich viel zu schnell ausgebreitet, um spontan gewesen zu sein. Und das Timing war vom Standpunkt der Menschenliga aus einfach perfekt. Ihnen ist es wahrscheinlich auch völlig egal, ob jemand glaubt, daß sie für die Unruhen verantwortlich sind, solange es dafür keine Beweise gibt. Sie brauchten eine Entschuldigung, einen Vorwand, keinen Grund.«
    »Ja! Zeitpunkt war gut gewählt. Aber ich denken, du nicht alles wissen, nicht das Wichtigste.«
    »Was meinst du damit?« hakte Han nach.
    Dracmus schwieg wieder und fuhr dann fort: »Ich glauben dies – ich fast sicher sein, daß Thrackan bluffen. Seine Menschenliga konnte Stern nicht zu Supernova machen. Ich denken, das war Lüge von ihm.«
    »Was?« entfuhr es Han.
    »Denk nach«, sagte Dracmus. »Ihre Gruppe ist zu klein, zu dumm. Ja, wenn sie Kampf jetzt gewinnen, sie werden schnell wachsen, aber vor ganz kurzer Zeit war Liga nur Thrackan und ein paar Herumtreiber. Hatten nicht Mittel, Fähigkeiten – oder Verstand – für solch eine Tat. Auch nicht genug Geld, um Helfer mit Verstand zu kaufen. Bau von No vamaschine ist großer Durchbruch, gewaltige Errungenschaft. Halten du es für möglich, daß diese betrunkenen Dummköpfe so etwas bauen können?«
    »Du meinst also, daß Thrackan nur blufft«, resümierte Han. »Du glaubst, daß der Stern von allein zur Nova gewor den ist.«
    »Ja und nein«, erwiderte Dracmus. »Ich glaube, Thrackan hat es nicht getan, Liga hat es nicht getan, aber Stern konnte nicht von allein Supernova werden. Falscher Sternentyp. Ir gend jemand hat ihn gesprengt.

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