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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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mehr zu wissen als der durchschnittliche Mensch oder Drall oder Selonianer auf der Straße. Natürlich, wenn man die Triade mit einem Wort beschreiben konnte, dann mit dem Wort »paranoid«. Die mei sten Diktatoren, die sich durch Komplotte und Staatsstreiche an die Macht geputscht hatten, fürchteten natürlich, daß auch ihnen ein ähnliches Schicksal drohte. Drei Diktatoren, die unterschiedlichen Spezies angehörten und sich gegensei tig belauerten, mußten noch mehr Angst vor Verschwörungen und Intrigen haben.
    Und dennoch gab es keine hysterischen Erklärungen, kei ne Massenverhaftungen von Systemgegnern und Subversi ven. Der einzige Hinweis darauf, daß etwas nicht stimmte, war das Verschwinden des Militärs. In normalen Zeiten schien jeder dritte auf der Straße ein Uniformträger zu sein. Jetzt plötzlich waren alle Soldaten von der Bildfläche ver schwunden, in ihre Kasernen zurückgekehrt und in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, wenn man den Gerüch ten glauben konnte. Das machte Sinn, wenn es eine Krise gab und die Triade ihre Streitkräfte gegen die mysteriöse Bedro hung mobilisierte, der bereits Corellia zum Opfer gefallen war. Doch Tendra hatte bei ihren Nachforschungen erfahren, daß die Mobilisierung zwei Tage vor der Aktivierung des co rellianischen Abfangfelds angeordnet worden war – um ge nau zu sein, nur eine oder zwei Stunden vor Landos und Lu kes Ankunft auf dem Planeten.
    Das erklärte immerhin, warum man ihnen die Landung gestattet, sie kurz darauf aber wieder zum Verlassen des Pla neten aufgefordert hatte. Und es deutete außerdem darauf hin, und zwar sehr stark, daß die Triade im voraus über das corellianische Abfangfeld informiert gewesen war. Ob dies nun bedeutete, daß sie zu der Verschwörung gehörte oder lediglich über einen tüchtigen Geheimdienst verfügte, konnte Tendra nicht sagen.
    Aber was ihr am meisten Sorgen machte, das war die Flotte, die sich im Orbit sammelte. Es waren zu viele Schiffe, viel zu viele – mindestens zehnmal mehr, als die sacorrianische Flotte nach den offiziellen Angaben der Triade haben durfte. Selbst wenn man regierungsamtliche Geheimniskrämerei und Paranoia berücksichtigte, war es ein ziemliches Kunst stück, neunzig Prozent der eigenen Streitkräfte zu verstecken. Außerdem war Sacorria keine besonders dichtbevölkerte Welt. Eine kleine Überschlagsrechnung genügte, um zu er kennen, daß die halbe erwachsene Bevölkerung des Planeten benötigt wurde, um eine Flotte dieser Größe zu bemannen. Deshalb mußten viele, wenn nicht die meisten dieser Schiffe und Crews von anderen Welten stammen. Aber von welchen Planeten kamen sie? Und was hatte die Triade mit ihnen vor?
    Die Antwort auf die letztere Frage schien auf der Hand zu liegen, auch wenn ihr noch vieles unklar war. Das Ziel dieser Flotte mußte Corellia sein. Was sie dort wollte und wer das Kommando hatte, wußte Tendra nicht. Aber es mußte Corellia sein. Alles andere ergab keinen Sinn.
    Aber angenommen, die Flotte war Teil der Organisation, die für das Abfangfeld verantwortlich war? Und angenom men, sie konnte das Feld nach Belieben ein- und abschalten, so daß nur ihre eigenen Schiffe, aber keine anderen in den Hyperraum gelangen konnten? Tendra brauchte nicht viel Phantasie, um sich die Konsequenzen vorzustellen.
    Aber was konnte sie dagegen tun? Sie hatte für die Triade nicht viel übrig. Natürlich war es nicht gerade patriotisch, Außenstehende vor der Flotte zu warnen, die sich im Orbit formierte. Schließlich war Sacorria ihre Heimatwelt. Aber ih re Loyalität zu dem Planeten bezog sich ganz gewiß nicht auf die Triade. Die drei Diktatoren waren im Grunde Ver brecher und Tyrannen.
    Aber was sollte sie tun? Sich nach Coruscant durchschlagen und die Neue Republik warnen? Ein Moment des Nach denkens genügte, um sie zu überzeugen, daß es sinnlos war. Selbst wenn es ihr gelang, jemand zu finden, der ihr zuhörte – sie konnte den Vertretern der Republik nichts erzählen, was sie nicht längst wußten. Der Geheimdienst der Neuen Republik war zweifellos schon vor Ausbruch der corellianischen Krise auf Sacorria aktiv gewesen und hatte seine An strengungen seitdem bestimmt verdoppelt. Nein, wenn der GNR nicht einmal in der Lage war, das herauszufinden, was eine einfache Bürgerin herausfinden konnte, indem sie ein fach die Augen offenhielt, dann hatte er es auch nicht ver dient, von ihr gewarnt zu werden.
    Aber Corellia. Die Bevölkerung des corellianischen Sy stems wußte

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